Haus zum Puzzlen 10.09.2014, 14:25 Uhr

Ziegelsteine aus dem 3D-Drucker machen Mörtel überflüssig

Ein Haus zusammenpuzzlen, ganz ohne Mörtel, einfach nach dem Lego-Prinzip mit steckbaren Ziegelsteinen: Das ermöglichen sogenannte Polybricks, die Forscher der Cornell University mit dem 3D-Drucker herstellen. Sie sind angeblich gleichzeitig kostengünstig und stabil und ermöglichen die verrücktesten Häuserformen.  

Der 3D-Drucker druckt die Ziegel mit einer Tonmischung. Durch die Gitterstruktur sind sie nicht nur leicht, sondern auch besonders stabil. Vor Ort lassen sie sich ohne Mörtel zusammenstecken.  

Der 3D-Drucker druckt die Ziegel mit einer Tonmischung. Durch die Gitterstruktur sind sie nicht nur leicht, sondern auch besonders stabil. Vor Ort lassen sie sich ohne Mörtel zusammenstecken.  

Foto: Cornell University

3D-Druck? Das ist doch das Verfahren, mit dem sich lediglich kleinere Ersatzteile und bunter Dekokram herstellen lassen. Weit gefehlt: Überall auf der Welt wird derzeit nach Möglichkeiten gesucht, das Verfahren nutzbringend in der Architektur einzusetzen. Während Überlegungen, gleich ganze Häuser oder zumindest Gebäudeteile komplett zu drucken, entsprechend große Drucker voraussetzen, haben Forscher von der Cornell University in Ithaca im US-Bundesstaat New York gemeinsam mit dem Architekturbüro Jenny Sabin Studio ein Verfahren entwickelt, das mit deutlich kleineren Maschinen auskommt. PolyBricks nennen sie ihre Erfindung: Sie drucken einzelne Steine und verbinden seit langem bewährte Verfahren und Materialien mit Hightech.  

Top Stellenangebote

Zur Jobbörse
Stadtwerke München GmbH-Firmenlogo
Bauingenieur*in / Fachkraft für Arbeitssicherheit (m/w/d) Stadtwerke München GmbH
München Zum Job 
DRK-Blutspendedienst Nord-Ost gemeinnützige GmbH-Firmenlogo
Techniker / Mitarbeiter technischer Dienst (m/w/d) DRK-Blutspendedienst Nord-Ost gemeinnützige GmbH
C. Josef Lamy GmbH-Firmenlogo
Projektingenieur (m/w/d) Fertigungstechnik C. Josef Lamy GmbH
Heidelberg Zum Job 
Die Autobahn GmbH des Bundes, Niederlassung Südbayern-Firmenlogo
Projektingenieur im Brückenbau für Neubau-, Ausbau- und Erhaltungsmaßnahmen (w/m/d) Die Autobahn GmbH des Bundes, Niederlassung Südbayern
Kempten Zum Job 
Die Autobahn GmbH des Bundes, Niederlassung Südbayern-Firmenlogo
Abteilungsleitung Grunderwerb, Liegenschaftsverwaltung (w/m/d) Die Autobahn GmbH des Bundes, Niederlassung Südbayern
Kempten (Allgäu) Zum Job 
LVR-Klinik Köln-Firmenlogo
Ingenieurin / Ingenieur der Fachrichtung Versorgungstechnik / Technische Gebäudeausrüstung (m/w/d) LVR-Klinik Köln
Die Autobahn GmbH des Bundes-Firmenlogo
Teamleitung (m/w/d) Straßenbau Die Autobahn GmbH des Bundes
Darmstadt Zum Job 
Die Autobahn GmbH des Bundes-Firmenlogo
Projektingenieur/in Planung Ingenieurbauwerke Die Autobahn GmbH des Bundes
Darmstadt Zum Job 
Die Autobahn GmbH des Bundes-Firmenlogo
Bauingenieur Konstruktiver Ingenieurbau/Brückenbau (w/m/d) Die Autobahn GmbH des Bundes
Gelnhausen Zum Job 
Die Autobahn GmbH des Bundes-Firmenlogo
Bauingenieur (w/m/d) Fachrichtung Straßenbau Die Autobahn GmbH des Bundes
Darmstadt Zum Job 
Die Autobahn GmbH des Bundes-Firmenlogo
Experte Brückenprüfung (m/w/d) in unserer Niederlassung West Die Autobahn GmbH des Bundes
Montabaur Zum Job 
Die Autobahn GmbH des Bundes-Firmenlogo
Bauingenieur/in als Bauwerksprüfer (w/m/d) Die Autobahn GmbH des Bundes
Darmstadt Zum Job 
über maxmatch Personalberatung GmbH-Firmenlogo
Projektingenieur / Fachplaner / Systemplaner Elektrotechnik (m/w/d) über maxmatch Personalberatung GmbH
Stuttgart, München, Ulm, Rosenheim Zum Job 
Advanced Nuclear Fuels GmbH (ANF)-Firmenlogo
Ingenieur (m/w/d) in der Lieferantenbetreuung Advanced Nuclear Fuels GmbH (ANF)
Karlstein Zum Job 
Pinck Ingenieure Consulting GmbH & Co. KG-Firmenlogo
Projektingenieur Raumlufttechnik (m/w/d) Pinck Ingenieure Consulting GmbH & Co. KG
Hamburg Zum Job 
Pinck Ingenieure Consulting GmbH & Co. KG-Firmenlogo
Projektingenieur (m/w/d) Elektrotechnik Pinck Ingenieure Consulting GmbH & Co. KG
Hamburg Zum Job 
Cargill Deutschland GmbH-Firmenlogo
Maintenance Manager (m/w/d) Cargill Deutschland GmbH
Salzgitter Zum Job 
Die Autobahn GmbH des Bundes-Firmenlogo
Bauingenieur (m/w/d) konstruktiver Ingenieurbau/Brückenbau Die Autobahn GmbH des Bundes
Darmstadt Zum Job 
RITTAL GmbH & Co. KG-Firmenlogo
Business Development Manager (m/w/d) Energietechnik RITTAL GmbH & Co. KG
Herborn Zum Job 
Die Autobahn GmbH des Bundes-Firmenlogo
Teamleitung (m/w/d) Vergabestelle Bauleistungen Die Autobahn GmbH des Bundes
Montabaur Zum Job 

3D-Ziegelsteine ermöglichen ungewöhnliche Gebäudeformen 

Polybricks haben gegenüber Backsteinen einige Vorteile: Die ganze Konstruktion besteht aus einem einzigen Material, für den Aufbau des Gebäudes am späteren Standort ist keinerlei Mörtel notwendig, und ungenutzte Reste gibt es auch nicht. Das Geheimnis liegt darin, dass jeder einzelne Baustein extra für eine ganz bestimmte Stelle im großen Ganzen produziert wird. So lassen sich auch ungewöhnliche und gekrümmte Gebäudeformen herstellen, die zuvor am Computer mit Hilfe eines entsprechenden Programms entworfen, geplant und genauestens berechnet wurden.  

Bei der Herstellung der Polybricks mit dem 3D-Drucker ergeben sich einige Vorteile: Die Ziegelsteine lassen sich beliebig formen, ohne Materialverlust aushöhlen und kostengünstig transportieren. 

Bei der Herstellung der Polybricks mit dem 3D-Drucker ergeben sich einige Vorteile: Die Ziegelsteine lassen sich beliebig formen, ohne Materialverlust aushöhlen und kostengünstig transportieren. 

Quelle: Cornell University

Überhaupt gleicht das ganze Bauverfahren einem Puzzle. Das liegt nicht zuletzt daran, dass die Steine mit Hilfe keilförmiger Nuten ineinander gesteckt werden – genau wie manche Holzkonstruktionen oder eben Spielzeug-Puzzleteile. Dies ist auch der Grund, warum kein Mörtel zur Fixierung der Einzelteile benötigt wird: Die Verzahnung allein genügt. Den Rest erledigt die Schwerkraft, wie es seit Jahrtausenden in der Baukunst praktiziert wird.

Hohe Stabilität trotz geringem Materialeinsatz

Weil die Bausteine, die aus einer Tonmischung gedruckt werden, gitterförmig aufgebaut und innen hohl sind, ist das Konstrukt nach Aussage seiner Erfinder sehr stabil. Damit hat es eine gewisse Ähnlichkeit mit Fachwerkkonstruktionen. Der Vorteil daran: Es wird deutlich weniger Material verbraucht als bei herkömmlichen Bausteinen, und der Transport ist durch das verringerte Gewicht günstiger und einfacher als bei herkömmlichen Baumaterialien, kompletten Gebäudeteilen oder gar fertigen Häusern. Außerdem wird das Material durch das additive Druckverfahren restlos verwendet – keine noch so filigrane Form muss aus einem vorhandenen Stein herausgemeißelt werden, und selbst bei Mauerkanten fällt kein Bauschutt durch abgeschnittene Steine an.                    

Ein Beitrag von:

  • Judith Bexten

    Judith Bexten ist freie Journalistin. Ihre Schwerpunkte liegen in den Bereichen Technik, Logistik und Diversity.

Zu unseren Newslettern anmelden

Das Wichtigste immer im Blick: Mit unseren beiden Newslettern verpassen Sie keine News mehr aus der schönen neuen Technikwelt und erhalten Karrieretipps rund um Jobsuche & Bewerbung. Sie begeistert ein Thema mehr als das andere? Dann wählen Sie einfach Ihren kostenfreien Favoriten.