Farnborough Air Show 16.07.2014, 14:09 Uhr

London und Paris entwickeln gemeinsam Kampfjets ohne Piloten

Er soll im Luftkampf die Reaktionsgeschwindigkeit menschlicher Piloten bei weitem übertreffen und die wildesten Flugmanöver schaffen: ein unbemannter Kampfjet, dessen Entwicklung die französische und britische Regierung auf der Luftfahrtmesse in Farnborough vereinbart haben. Militärs weltweit bekommen große Augen. 

Bislang haben die Unternehmen BAE und Dassault Aviation die Drohne Taranis entwickelt. Sie hatte ihren Erstflug im August 2013. Jetzt müssen sie die künstliche Intelligenz für den unbemannten Kampfjet weiterentwickeln. 

Bislang haben die Unternehmen BAE und Dassault Aviation die Drohne Taranis entwickelt. Sie hatte ihren Erstflug im August 2013. Jetzt müssen sie die künstliche Intelligenz für den unbemannten Kampfjet weiterentwickeln. 

Foto: BAE System

Für den ersten Entwicklungsschritt des Kampfjets ohne Pilot sind 145 Millionen Euro für Projektstudien vorgesehen. Unter gemeinsamer Projektführung der Unternehmen BAE Systems aus Großbritannien und Dassault Aviation aus Frankreich sind an der ersten Stufe insgesamt sechs Firmen beteiligt. Die beiden Projektführer verfügen über lange Erfahrungen in Entwicklung und Bau von Hochleistungskampfflugzeugen. BAE Systems hat den Eurofighter Typhoon zusammen mit deutschen und italienischen Partnern gebaut. Dassault Aviation hat den Kampfjet Rafale entwickelt.

Unbemannte Kampfjets könnten wildeste Flugmanöver durchführen 

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Ein unbemanntes Kampfflugzeug kann auf all das verzichten, was für die Tätigkeit und das Überleben des Piloten eigentlich unumgänglich ist: Das beginnt bei der Sauerstoffversorgung und reicht bis zum Schleudersitz für den Notfall. Der Wegfall bringt erhebliche Einsparungen an Gewicht und Kosten mit sich. Auch die Kosten für die Pilotenausbildungen entfallen.

Doch ein viel größerer Anreiz für Militärs in zahlreichen Ländern ist, dass unbemannte Kampfflugzeuge die physikalischen Möglichkeiten des Fliegens weiter ausschöpfen können. Sie müssen beispielsweise beim Beschleunigen keine Rücksicht auf die Belastbarkeit des Piloten nehmen und können deshalb die wildesten Manöver fliegen.

BAE Systems hat bei der Entwicklung des Eurofighters Typhoon mitgeholfen. Das Mehrzweckflugzeug ist seit 2003 in Serienproduktion. 

BAE Systems hat bei der Entwicklung des Eurofighters Typhoon mitgeholfen. Das Mehrzweckflugzeug ist seit 2003 in Serienproduktion.

Quelle: BAE Systems

Doch zunächst steht kostenintensive Grundlagenforschung an. Besonders die benötigte Software für einen pilotenlosen Kampfjet geht weit über heutige Standards hinaus. BAE System und Dassault Aviation sowie die Regierungen in London und Paris sähen es daher am liebsten, wenn es auf der Basis der nun vereinbarten Zusammenarbeit zugleich auch zu einer Kooperation mit der amerikanischen Industrie käme. Das würde die Kosten für alle beteiligten Länder erträglicher machen.

Entwicklung wird bis 2040 dauern

Wenn die jetzt vereinbarte Zusammenarbeit während der nächsten drei Jahre zu den anvisierten Ergebnissen führt, dann könnte zehn Jahre später die Flugerprobung beginnen. Bis dann aber alle Partnerländer über die unbemannten Kampfjets verfügen, dürfte das Jahr 2040 erreicht sein.

Beide Unternehmen kooperieren übrigens auch schon seit einigen Jahren bei der Entwicklung herkömmlicher Drohnen. Ein solches unbemanntes Flugzeug, die BAE Taranis, fliegt sogar schon. Drohnen werden für ihre Missionen entweder vorprogrammiert oder von am Boden bleibenden Piloten geflogen. Zu ihren Aufgaben zählen die Aufklärung oder die Bekämpfung von Bodenzielen mit Raketen. Was ihnen fehlt, ist die extrem schnelle Beweglichkeit für Luftkämpfe mit gegnerischen Flugzeugen.

 

Ein Beitrag von:

  • Peter Odrich

    Peter Odrich studierte Betriebswirtschaftslehre mit Schwerpunkt Verkehrsbetriebe. Nach 28 Jahren als Wirtschaftsredakteur einer deutschen überregionalen Tageszeitung mit langer Tätigkeit in Ostasien kehrte er ins heimatliche Grossbritannien zurück. Seitdem berichtet er freiberuflich für Zeitungen und Technische Informationsdienste in verschiedenen Ländern. Dabei stehen Verkehrsthemen, Metalle und ostasiatische Themen im Vordergrund.

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