Premiere bei Airbus 10.07.2014, 15:35 Uhr

Flugzeug A350 fliegt erstmals mit Bauteil aus 3D-Drucker

Der Flugzeugbau ist einer Fertigungsrevolution einen Schritt näher: Zum ersten Mal ist eine A350-Testmaschine erfolgreich mit einem Kabinenteil aus dem 3D-Drucker geflogen. Der 3D-Druck ermöglicht bionische Designs, die Bauteile und somit die ganze Maschine wesentlich leichter machen. 

Airbus experimentiert schon lange mit dem 3D-Druck für Prototypen. Jetzt war laut Onlineportal aero.de erstmals die A350-Testmaschine MSN5 mit einem Bauteil in der Luft, das mit der neuen Technik hergestellt wurde. Bei dem neuen Baustück handelt es sich um eine bewegliche Halterung für Kabinenteile. Schicht für Schicht wurde sie im Drucker aus Titanpulver aufgebaut. Als Vorlage dienten elektronische Baupläne aus einer Designsoftware.

3D-Druck ist kostengünstiger und schneller

Die Vorteile des 3D-Drucks sind gewaltig: So fällt bei der Fertigung kein überschüssiges Material an. Denn beim Drucken wird nur so viel verbraucht, wie für die gewünschte Form nötig ist. Das Ergebnis kann dann vom Design her etwas anders aussehen – futuristisch, mit astartigen Verzweigungen. Die entstehen, weil unnütze Flächen wegfallen. Man nennt es bionisches Design.

Top Stellenangebote

Zur Jobbörse
Stadtbetrieb Wetter (Ruhr)-Firmenlogo
Bauingenieur/in (m/w/d) Fachrichtung Tiefbau / Straßenbau Stadtbetrieb Wetter (Ruhr)
Wetter (Ruhr) Zum Job 
Stadtwerke München GmbH-Firmenlogo
Brandschutzbeauftragte*r mit Zusatzfunktionen Tram (m/w/d) Stadtwerke München GmbH
München Zum Job 
Die Autobahn GmbH des Bundes-Firmenlogo
Planungsingenieur (w/m/d) Streckenplanung Die Autobahn GmbH des Bundes
Uwe Wenzel WW-Personalkonzepte e.K.-Firmenlogo
Entwicklungsingenieur (m/w/d) Wärmepumpensysteme und Regelungen Uwe Wenzel WW-Personalkonzepte e.K.
Großraum Hamburg Zum Job 
Landeshauptstadt München-Firmenlogo
Verkehrsingenieur*innen für die Verkehrswende (w/m/d) Landeshauptstadt München
München Zum Job 
Framatome-Firmenlogo
Ingenieur (m/w/d) für nukleare Entsorgung Framatome
Karlstein am Main, Erlangen Zum Job 
Die Autobahn GmbH des Bundes-Firmenlogo
Bauingenieur als Bauwerksprüfer (w/m/d) Die Autobahn GmbH des Bundes
Berliner Stadtreinigungsbetriebe (BSR)-Firmenlogo
Projektingenieurin / Projektingenieur (w/m/d) Verfahrenstechnik Berliner Stadtreinigungsbetriebe (BSR)
Technische Universität Graz-Firmenlogo
Universitätsprofessur für Nachhaltige Antriebssysteme und angewandte Thermodynamik (m/w/d) Technische Universität Graz
Graz (Österreich) Zum Job 
Berliner Stadtreinigungsbetriebe (BSR)-Firmenlogo
Projektingenieurin / Projektingenieur (w/m/d) Elektrotechnik Berliner Stadtreinigungsbetriebe (BSR)
Lübeck Zum Job 
Die Autobahn GmbH des Bundes-Firmenlogo
(Umwelt-)Ingenieur (w/m/d) für Boden, Abfall, Altlasten und Georisiken Die Autobahn GmbH des Bundes
Nürnberg Zum Job 
Fuest Familienstiftung-Firmenlogo
Bauzeichner, Bautechniker oder Innenarchitekt (m/w/d) Fuest Familienstiftung
Timm Technology GmbH-Firmenlogo
Sales Manager / Vertriebsingenieur (m/w/d) Timm Technology GmbH
Reinbek Zum Job 
Caljan GmbH-Firmenlogo
Maschinenbauingenieur / Konstrukteur Sondermaschinenbau (m/w/d) Caljan GmbH
Halle (Westfalen) Zum Job 
Stadtwerke München GmbH-Firmenlogo
(Senior) Projektmanager*in Niederspannung (m/w/d) Stadtwerke München GmbH
München Zum Job 
DFS Deutsche Flugsicherung GmbH-Firmenlogo
Ingenieur* Produktmanagement für Navigationsdienste DFS Deutsche Flugsicherung GmbH
Langen (Hessen) Zum Job 
VAHLE-Firmenlogo
Ingenieur Automatisierungs- und Steuerungstechnik (m/w/d) VAHLE
Kamen, Großraum Dortmund Zum Job 
Grünecker Patent- und Rechtsanwälte PartG mbB-Firmenlogo
Patentingenieur (m/w/d) der Fachrichtung Physik und/oder Elektrotechnik mit der Möglichkeit zur Ausbildung zum "European Patent Attorney (m/w/d/)" Grünecker Patent- und Rechtsanwälte PartG mbB
München Zum Job 
DFS Deutsche Flugsicherung GmbH-Firmenlogo
Flugsicherungsingenieur (w/m/d) DFS Deutsche Flugsicherung GmbH
Grünecker Patent- und Rechtsanwälte PartG mbB-Firmenlogo
Europäischer Patentanwalt (m/w/d) der Fachrichtung Physik, Informatik, Elektrotechnik oder Nachrichtentechnik Grünecker Patent- und Rechtsanwälte PartG mbB
München Zum Job 

Abgesehen davon lassen sich die modernen Bauteile im Vergleich zu gegossenen und gefrästen Teilen kostengünstiger, schneller und mit weniger Energieaufwand herstellen. Sie sind auch wesentlich leichter. Und die Flugzeugwerften können Lagerraum sparen, weil bei Bedarf rasch gefertigt werden kann. Die Airbus-Entwickler planen jetzt unter anderem, Teile der Landeklappen per 3D-Druck herzustellen. Bislang lassen sich allerdings nur Werkstücke fertigen, die nicht größer sind als ein mal ein Meter . Alles darüber hinaus wird einzeln gedruckt und miteinander verschweißt.

3D-Druck soll ab 2016 bei Airbus serienmäßig zum Einsatz kommen

Bei Airbus herrscht Aufbruchsstimmung. „Wir machen so rasante Fortschritte, dass wir es mitunter selbst kaum glauben können“, sagte Peter Sander, Leiter des Bereichs Emerging Technologies & Concepts bei Airbus in Hamburg, gegenüber der Wirtschaftswoche. Schon in zwei Jahren soll die neue Technik in der Produktion eingesetzt werden.

„Ab Anfang 2016 sollten wir erste serienmäßig per 3D-Druck gefertigte Titanträger und -Winkel in kommerzielle Flugzeuge einbauen können“, sagt Sande. Bereits Anfang 2018 könnten dann die ersten Jets mit additiv hergestellten Fahrwerksteilen Passagiere befördern.

Doch Airbus arbeitet auch an Techniken, um größere Bauteile mit der neuen Drucktechnik herzustellen. Im März diesen Jahres hat Airbus mit der staatlichen chinesische Northwestern Polytechnical University (NPU) ein Abkommen abgeschlossen. Beide Partner wollen Techniken entwickeln, um auch größere Flugzeugeteile in 3D-Drucktechnik herstellen zu können.

Wenn man bedenkt, dass in jedem Airbus-Jet allein Zigtausende der Halterungen für Kabinenteile eingesetzt werden, könnte ein Jet deutlich leichter werden. Nur noch halb so schwer könnten Maschinen zukünftig sein – darauf hoffen langfristig jedenfalls Flugzeughersteller. Weniger Eigengewicht bedeutet: Man kann mehr Passagiere an Bord nehmen und mit der gleichen Menge Treibstoff fliegen.

 

Ein Beitrag von:

  • Lisa von Prondzinski

    Die Journalistin und freie Redakteurin bedient die Fachbereiche Gesundheit, Wissenschaft und Soziales.

Themen im Artikel

Zu unseren Newslettern anmelden

Das Wichtigste immer im Blick: Mit unseren beiden Newslettern verpassen Sie keine News mehr aus der schönen neuen Technikwelt und erhalten Karrieretipps rund um Jobsuche & Bewerbung. Sie begeistert ein Thema mehr als das andere? Dann wählen Sie einfach Ihren kostenfreien Favoriten.