Lebensrettende Frühdiagnose 16.06.2014, 06:50 Uhr

Ein Minilabor soll Bauspeicheldrüsenkrebs in nur drei Stunden erkennen

Bauchspeicheldrüsenkrebs gibt seinen Opfern nur geringe Überlebenschancen, weil er bislang nur schwer frühzeitig zu diagnostizieren ist. Das könnte sich mit einem mobilen Minilabor in Zukunft ändern: In nur drei Stunden soll das Lab-on-a-chip mit Lasertechnologie eine Diagnose stellen. 

Die nächsten drei Jahren werden die Forscher zunächst Biomarker des Bauchspeicheldrüsenkrebs' im Blut der Patienten vermessen und charakterisieren. Danach geht es an den Bau des Minilabors, das die Überlebenschancen beim gefürchteten Pankreaskarzinom verbessern soll. 

Die nächsten drei Jahren werden die Forscher zunächst Biomarker des Bauchspeicheldrüsenkrebs' im Blut der Patienten vermessen und charakterisieren. Danach geht es an den Bau des Minilabors, das die Überlebenschancen beim gefürchteten Pankreaskarzinom verbessern soll. 

Foto: dpa/Britta Pedersen

Bauchspeicheldrüsenkrebs gehört zu den schlimmsten Tumorerkrankungen. Er ist zwar heilbar, aber nur, wenn er im Frühstadium erkannt wird. Das geschieht sehr selten, weil es keine spezielle Früherkennung für diese Krebsart gibt. Mehr schlecht als recht lässt er sich durch Untersuchungen wie Ultraschall, Computertomographie oder Magnetresonanz nachweisen. Daher liegt die Überlebensrate der 68.000 Europäer, die jährlich an dieser Krebsart erkranken, fünf Jahre nach der Diagnose bei weniger als fünf Prozent. Bauchspeicheldrüsenkrebs ist damit der vierthäufigste Krebstod weltweit.

Mit einer neuartigen Nachweismethode soll die schlechte Bilanz verbessert werden: Das Leibniz-Institut für Photonische Technologien (IPHT) in Jena entwickelt zusammen mit neun europäischen Partnern im Rahmen des neuen EU-Projekts CanDo ein mobiles Minilabor für die Früherkennung des Bauchspeicheldrüsenkrebs‘.

Top Stellenangebote

Zur Jobbörse
C. Josef Lamy GmbH-Firmenlogo
Projektingenieur (m/w/d) Fertigungstechnik C. Josef Lamy GmbH
Heidelberg Zum Job 
Die Autobahn GmbH des Bundes, Niederlassung Südbayern-Firmenlogo
Projektingenieur im Brückenbau für Neubau-, Ausbau- und Erhaltungsmaßnahmen (w/m/d) Die Autobahn GmbH des Bundes, Niederlassung Südbayern
Kempten Zum Job 
Stadtwerke München GmbH-Firmenlogo
Bauingenieur*in / Fachkraft für Arbeitssicherheit (m/w/d) Stadtwerke München GmbH
München Zum Job 
Die Autobahn GmbH des Bundes, Niederlassung Südbayern-Firmenlogo
Abteilungsleitung Grunderwerb, Liegenschaftsverwaltung (w/m/d) Die Autobahn GmbH des Bundes, Niederlassung Südbayern
Kempten (Allgäu) Zum Job 
DRK-Blutspendedienst Nord-Ost gemeinnützige GmbH-Firmenlogo
Techniker / Mitarbeiter technischer Dienst (m/w/d) DRK-Blutspendedienst Nord-Ost gemeinnützige GmbH
Die Autobahn GmbH des Bundes-Firmenlogo
Bauingenieur Konstruktiver Ingenieurbau/Brückenbau (w/m/d) Die Autobahn GmbH des Bundes
Gelnhausen Zum Job 
Die Autobahn GmbH des Bundes-Firmenlogo
Bauingenieur (w/m/d) Fachrichtung Straßenbau Die Autobahn GmbH des Bundes
Darmstadt Zum Job 
LVR-Klinik Köln-Firmenlogo
Ingenieurin / Ingenieur der Fachrichtung Versorgungstechnik / Technische Gebäudeausrüstung (m/w/d) LVR-Klinik Köln
Die Autobahn GmbH des Bundes-Firmenlogo
Teamleitung (m/w/d) Straßenbau Die Autobahn GmbH des Bundes
Darmstadt Zum Job 
Die Autobahn GmbH des Bundes-Firmenlogo
Projektingenieur/in Planung Ingenieurbauwerke Die Autobahn GmbH des Bundes
Darmstadt Zum Job 
Die Autobahn GmbH des Bundes-Firmenlogo
Experte Brückenprüfung (m/w/d) in unserer Niederlassung West Die Autobahn GmbH des Bundes
Montabaur Zum Job 
Die Autobahn GmbH des Bundes-Firmenlogo
Bauingenieur/in als Bauwerksprüfer (w/m/d) Die Autobahn GmbH des Bundes
Darmstadt Zum Job 
über maxmatch Personalberatung GmbH-Firmenlogo
Projektingenieur / Fachplaner / Systemplaner Elektrotechnik (m/w/d) über maxmatch Personalberatung GmbH
Stuttgart, München, Ulm, Rosenheim Zum Job 
Advanced Nuclear Fuels GmbH (ANF)-Firmenlogo
Ingenieur (m/w/d) in der Lieferantenbetreuung Advanced Nuclear Fuels GmbH (ANF)
Karlstein Zum Job 
Pinck Ingenieure Consulting GmbH & Co. KG-Firmenlogo
Projektingenieur Raumlufttechnik (m/w/d) Pinck Ingenieure Consulting GmbH & Co. KG
Hamburg Zum Job 
Pinck Ingenieure Consulting GmbH & Co. KG-Firmenlogo
Projektingenieur (m/w/d) Elektrotechnik Pinck Ingenieure Consulting GmbH & Co. KG
Hamburg Zum Job 
Die Autobahn GmbH des Bundes-Firmenlogo
Bauingenieur (m/w/d) konstruktiver Ingenieurbau/Brückenbau Die Autobahn GmbH des Bundes
Darmstadt Zum Job 
Die Autobahn GmbH des Bundes-Firmenlogo
Teamleitung (m/w/d) Vergabestelle Bauleistungen Die Autobahn GmbH des Bundes
Montabaur Zum Job 
Cargill Deutschland GmbH-Firmenlogo
Maintenance Manager (m/w/d) Cargill Deutschland GmbH
Salzgitter Zum Job 
RITTAL GmbH & Co. KG-Firmenlogo
Business Development Manager (m/w/d) Energietechnik RITTAL GmbH & Co. KG
Herborn Zum Job 

Laser und Sensoren erkennen Tumormarker im Blut

Als Grundlage dienen Biomarker, die im Blut der Erkrankten schon im frühen Stadium zirkulieren. Drei Jahre nehmen sich die Forscher Zeit, diese zu identifizieren. Das Labor, das anschließend entwickelt wird, soll die Marker im Blut von Risikopatienten automatisch isolieren und sie zählen. Das geschieht mit Hilfe der sogenannten Raman-Spektroskopie, die auf den gleichnamigen indischen Physiker zurückgeht. Licht, in diesem Fall das einer roten Laserdiode, wird von Festkörpern, auch wenn sie eher weich sind, teilweise verschluckt. Atomare Prozesse sorgen dafür, dass die Frequenz eines Teils des eingestrahlten Lichts verändert und abgestrahlt wird. Sensoren fangen das Licht ein, und zwar umso weniger, je mehr Tumormarker sich im Blut befinden.

Kosten halten sich dank herkömmlicher Komponenten im Rahmen

Das Labor wird komplett auf einem Siliziumplättchen aufgebaut. Lab-on-a-Chip nennt sich eine solche Analyseeinheit, die nicht an eine Laborumgebung gebunden ist. Sie lässt sich, wie ein Modul zur Erkennung von Schwangerschaften, mobil einsetzen. Weil die Analyseeinheit mit Techniken aufgebaut wird, die in  der Chipproduktion etabliert sind, sind die Kosten gering.

Ziel ist eine Diagnosezeit von etwa drei Stunden. Außerdem lässt sich das Minilabor nutzen, um Fortschritte bei der Behandlung zu überwachen. Wenn die Zahl der Tumormarker während der Einnahme der Medikamente oder einer Strahlentherapie sinkt, liegen die behandelnden Ärzte richtig. Bisher müssen die Marker gewissermaßen von Hand unter dem Mikroskop gezählt werden.

Das CanDo-Konsortium besteht aus den Pharmaunternehmen Bayer und Imec (Belgien) sowie Gilupi, einem Potsdamer Spezialisten für die Analyse von Tumormarkern sowie sieben Forschungsinstituten. Zudem sind Universitäten aus Deutschland, Belgien, Spanien und Schweden beteiligt.

 

Ein Beitrag von:

  • Wolfgang Kempkens

    Wolfgang Kempkens studierte an der RWTH Aachen Elektrotechnik und schloss mit dem Diplom ab. Er arbeitete bei einer Tageszeitung und einem Magazin, ehe er sich als freier Journalist etablierte. Er beschäftigt sich vor allem mit Umwelt-, Energie- und Technikthemen.

Zu unseren Newslettern anmelden

Das Wichtigste immer im Blick: Mit unseren beiden Newslettern verpassen Sie keine News mehr aus der schönen neuen Technikwelt und erhalten Karrieretipps rund um Jobsuche & Bewerbung. Sie begeistert ein Thema mehr als das andere? Dann wählen Sie einfach Ihren kostenfreien Favoriten.