Bike Intermodal 19.05.2014, 09:31 Uhr

EU-Projekt entwickelt Faltrad für die Aktentasche

Das europäische Forschungsprojekt Bike Intermodal hat einen Prototyp für ein Faltrad entwickelt, das nur vier Kilogramm wiegt und sich mit 50x40x15 Zentimetern auf die Größe einer Aktentasche zusammenklappen lässt. Je nach Ausstattung soll der Winzling zwischen 500 und –inklusive Motor– 1300 Euro kosten.

Das Bike Intermodal bricht in puncto Kompaktheit alle Rekorde: Es lässt sich gefaltet bequem in einer Aktentasche unterbringen. 

Das Bike Intermodal bricht in puncto Kompaktheit alle Rekorde: Es lässt sich gefaltet bequem in einer Aktentasche unterbringen. 

Foto: Tecnologie Urbane

Von den rund drei Millionen Fahrrädern, die jedes Jahr in Deutschland verkauft werden, sind ganze zwei Prozent Klappräder. An diesem geringen Marktanteil hat sich auch durch neue Technologien und moderne Designs in den vergangenen 30 Jahren nichts geändert. Einen neuen Schub soll das faltbare Vehikel durch die Entwicklung eines EU-Projekts bekommen, an der Forscher und Unternehmen aus Italien, der Schweiz, Schweden und Deutschland beteiligt sind. Das Bike Intermodal wiegt in der Grundausstattung nur vier bis sechs Kilo und ist noch deutlich kompakter als ein herkömmliches Modell.

Top Stellenangebote

Zur Jobbörse
Die Autobahn GmbH des Bundes-Firmenlogo
Planungsingenieur (w/m/d) Straßenbau Die Autobahn GmbH des Bundes
ESG Elektroniksystem- und Logistik-GmbH-Firmenlogo
Softwareentwickler und Softwaretester im Bereich virtuelle Simulation (gn) ESG Elektroniksystem- und Logistik-GmbH
Fürstenfeldbruck Zum Job 
Max-Planck-Institut für Kernphysik-Firmenlogo
Ingenieur (m/w/d) als Leitung der Betriebstechnik Max-Planck-Institut für Kernphysik
Heidelberg Zum Job 
ESG Elektroniksystem- und Logistik-GmbH-Firmenlogo
Senior Softwareentwickler Missionsautomatisierung für FCAS (gn) ESG Elektroniksystem- und Logistik-GmbH
Berlin, Fürstenfeldbruck, Koblenz Zum Job 
ESG Elektroniksystem- und Logistik-GmbH-Firmenlogo
Expert Systems Engineering Drohnenabwehr (gn) ESG Elektroniksystem- und Logistik-GmbH
Fürstenfeldbruck Zum Job 
Kölner Verkehrs-Betriebe AG-Firmenlogo
Ingenieur*in Betriebsleiterbüro (m/w/d) Kölner Verkehrs-Betriebe AG
Schwermetall Halbzeugwerk GmbH & Co. KG-Firmenlogo
Automatisierungstechniker (m/w/d) Schwermetall Halbzeugwerk GmbH & Co. KG
Stolberg Zum Job 
GDMcom-Firmenlogo
Teamleiter Automation (m/w/d) GDMcom
Leipzig Zum Job 
STC Germany GmbH-Firmenlogo
Ingenieur/Techniker vorzugsweise für Hochfrequenztechnik (m/w/d) STC Germany GmbH
Frontenhausen Zum Job 
GDMcom-Firmenlogo
Sachbearbeiter für Verwaltung von Liegenschaften und Dienstbarkeiten (w/m/d) GDMcom
Leipzig Zum Job 
GDMcom GmbH-Firmenlogo
Systemingenieur für Informations- und Telekommunikationstechnik (m/w/d) GDMcom GmbH
Leipzig Zum Job 
Griesemann Gruppe-Firmenlogo
(Lead) Ingenieur EMSR-Technik (m/w/d) Griesemann Gruppe
Wesseling Zum Job 
Die Autobahn GmbH des Bundes-Firmenlogo
Bauingenieur Straßenplanung (w/m/d) Die Autobahn GmbH des Bundes
Kempten Zum Job 
Die Autobahn GmbH des Bundes-Firmenlogo
Bauingenieur für Bauvorbereitung und -leitung (w/m/d) Die Autobahn GmbH des Bundes
Kempten Zum Job 
Zink Ingenieure GmbH-Firmenlogo
Landschaftsarchitekt / Ingenieur (m/w/d) Zink Ingenieure GmbH
Lauf, Offenburg, Teningen Zum Job 
Fraunhofer-Institut für Angewandte Festkörperphysik IAF-Firmenlogo
Entwicklungsingenieur (m/w/d) - CVD-Diamant-Technologie Fraunhofer-Institut für Angewandte Festkörperphysik IAF
Freiburg im Breisgau Zum Job 
IMS Messsysteme GmbH-Firmenlogo
Elektrotechnikingenieur/-techniker (m/w/i) für die Prüfung von Messsystemen IMS Messsysteme GmbH
Heiligenhaus Zum Job 
Mehler Vario System GmbH-Firmenlogo
Ingenieur (m/w/d) Bereich Entwicklung neue Systeme Mehler Vario System GmbH
Die Autobahn GmbH des Bundes, Niederlassung Südbayern-Firmenlogo
Bauingenieur als Projektleiter Bau und Erhaltung (w/m/d) Die Autobahn GmbH des Bundes, Niederlassung Südbayern
Kempten Zum Job 
ONEJOON GmbH-Firmenlogo
Techniker / Ingenieur (m/w/d) für unser Test Center im Bereich Anlagenbau / Thermoprozesstechnik ONEJOON GmbH
Bovenden Zum Job 
Der Rahmen des Faltrads ist aus Aluminium oder Magnesium gefertigt. In Zukunft könnte Graphen als Baumaterial das Bike Intermodal noch leichter machen. 

Der Rahmen des Faltrads ist aus Aluminium oder Magnesium gefertigt. In Zukunft könnte Graphen als Baumaterial das Bike Intermodal noch leichter machen. 

Quelle: Tecnologie Urbane

In Zukunft soll Graphen das Faltrad noch leichter machen

Kernstück des Fahrrads ist ein vorgespannter Rahmen, der sich wie das Fahrgestell eines Flugzeugs öffnen und schließen lässt und aus Aluminium oder Magnesium hergestellt wird. Für die Zukunft stellen sich die Entwickler sogar Graphen als Baumaterial vor – ein modifizierter Kohlenstoff, dessen Zugfestigkeit mehr als 100 Mal größer ist als die von Stahl. Außerdem könne damit das Gewicht weiter sinken. Selbst in Kombination mit einem in der Schweiz entwickelten Elektromotor wiege das Klapprad aber schon jetzt nur gut die Hälfte eines marktüblichen Faltrades.

Die Entwickler verfolgen große Ziele: Sie sehen ihr Fahrrad als Teil einer neuartigen Mobilität, weil es in jedes Büro, Restaurant oder öffentliche Verkehrsmittel problemlos mitgenommen werden könne. In der Praxis getestet wurde der Prototyp von Berufspendlern und Studenten. Besonders umweltfreundlich soll auch die Produktion und Entsorgung sein: Jedes einzelne Bauteil ist wiederverwertbar. Die Europäische Union hat das Projekt mit 1,58 Millionen Euro gefördert.

Gefalltet passt das Bike Intermodal sogar in einen Aktenkoffer.

Gefalltet passt das Bike Intermodal sogar in einen Aktenkoffer.

Quelle: Tecnologie Urbane

Günstigstes Modell soll 500 Euro kosten

Alessandro Belli von Tecnologie Urbane, einem der beteiligten Unternehmen, sieht gute Marktchancen für das Faltrad. Zum Verkaufsstart rechnet er trotz der kostbaren Materialien mit Preisen von 1000 Euro für ein Rad ohne, 1500 Euro für eines mit Motor. Dessen Hersteller arbeitet derzeit an einer Möglichkeit, den Elektroantrieb komplett ins Vorderrad zu integrieren. Um Kundenkreise anzusprechen, die bislang die Nutzung eines Fahrrads eher scheuen, soll das Bike in Kooperation mit Autoherstellern vermarktet werden. Derzeit werden Gespräche mit Investoren geführt, um in Serienproduktion gehen zu können.

Das günstigste Modell des Bike Intermodals soll 500 Euro kosten. Ein Elektromotor lässt den Preis auf rund 1300 Euro steigen. 

Das günstigste Modell des Bike Intermodals soll 500 Euro kosten. Ein Elektromotor lässt den Preis auf rund 1300 Euro steigen. 

Quelle: Tecnologie Urbane

Wenn der Vertrieb läuft, sollen die Preise auf 800 beziehungsweise 1300 Euro sinken. Außerdem soll es auch ein günstiges Modell Fixie geben: Mit bloß einem Gang, aber dafür zum Preis von 500 Euro.

Ein Beitrag von:

  • Werner Grosch

    Werner Grosch ist Journalist und schreibt vor allem über Technik. Seine Fachgebiete sind unter anderem Elektromobilität, Energie, Robotik und Raumfahrt.

Zu unseren Newslettern anmelden

Das Wichtigste immer im Blick: Mit unseren beiden Newslettern verpassen Sie keine News mehr aus der schönen neuen Technikwelt und erhalten Karrieretipps rund um Jobsuche & Bewerbung. Sie begeistert ein Thema mehr als das andere? Dann wählen Sie einfach Ihren kostenfreien Favoriten.