Elektroautos auf Langstrecke 12.05.2014, 15:13 Uhr

Acht Schnellladestationen entlang der A9 zwischen München und Leipzig

Acht neue Ladestellen für Elektroautos werden am 14. Mai auf der A9 für die Allgemeinheit freigegeben. Damit sollen auf der 430 Kilometer langen Strecke zwischen München und Leipzig die Fahrer von Elektroautos reibungslos nachtanken können. Insgesamt geht der Ausbau der Stromtankstellen in Deutschland aber nur schleppend voran.

Elektrotankstelle mit dem Elektroauto BMW i3: BMW, Audi, Siemens und E.On wollen entlang der A9 zwischen München und Leipzig acht Elektrotankstellen bauen, damit Elektroautos auch längere Strecken überbrücken können.

Elektrotankstelle mit dem Elektroauto BMW i3: BMW, Audi, Siemens und E.On wollen entlang der A9 zwischen München und Leipzig acht Elektrotankstellen bauen, damit Elektroautos auch längere Strecken überbrücken können.

Foto: Schaufenster Bayern-Sachsen

Der Ausbau der Elektromobilität in Deutschland ist ein mühsames Geschäft. Die Entwicklung von Elektroautos ist im Grunde wenig wert, solange die notwendige Infrastruktur an Ladestationen fehlt. Selbst wenn der Fahrer sein E-Auto hauptsächlich in der Stadt und für Kurzstrecken verwendet, will er doch vermutlich nicht von vorneherein auf Langstrecken oder eine Urlaubsfahrt verzichten. Bei einer durchschnittlichen Reichweite von 150 Kilometern pro Stromfüllung wird das allerdings zur Herausforderung.

Langstreckeneinsatz von Elektroautos soll untersucht werden

Jetzt hat das Schaufenster-Projekt „Bayern-Sachsen Elektromobilität“ entlang der A9 zwischen München und Leipzig acht neue Schnellladestationen mit einer Ladeleistung von bis zu 50 Kilowatt aufgebaut. In etwa 20 Minuten soll die erschöpfte Batterie dort wieder aufgeladen werden können. Die Projektpartner Siemens, BMW, Audi und E.On wollen damit das „Einsatzpotenzial sowie die Alltagstauglichkeit von Elektrofahrzeugen im Langstreckeneinsatz vor allem bei Pendlern untersuchen und belegen“, erklären die Beteiligten. Siemens hat dabei den Betrieb und die Überwachung der Ladeinfrastruktur übernommen.

Top Stellenangebote

Zur Jobbörse
RHEINMETALL AG-Firmenlogo
Verstärkung für unsere technischen Projekte im Bereich Engineering und IT (m/w/d) RHEINMETALL AG
deutschlandweit Zum Job 
Stadtwerke München GmbH-Firmenlogo
Teamleitung Versorgungstechnik (m/w/d) Stadtwerke München GmbH
München Zum Job 
Stadtbetrieb Wetter (Ruhr)-Firmenlogo
Bauingenieur/in (m/w/d) als Fachbereichsleitung Tiefbau Stadtbetrieb Wetter (Ruhr)
Wetter (Ruhr) Zum Job 
Wolf GmbH-Firmenlogo
Entwicklungsingenieur (m/w/d) für Heizsysteme Systemkomponenten Wolf GmbH
Mainburg Zum Job 
PNE AG-Firmenlogo
Projektmanager Power-to-X Projekte (m/w/d) PNE AG
Hamburg Zum Job 
GASCADE Gastransport GmbH-Firmenlogo
Pipelineingenieur (m/w/d) Schwerpunkt Inspektionen GASCADE Gastransport GmbH
XTENDED ENGINEERING GMBH-Firmenlogo
E/E System Integration Engineer (f/m/d) XTENDED ENGINEERING GMBH
München, Stuttgart, Nürnberg, Augsburg Zum Job 
GASCADE Gastransport GmbH-Firmenlogo
Schweißfachingenieur / Bauleiter (m/w/d) Schwerpunkt Offshore-Pipelinebau GASCADE Gastransport GmbH
landesweit Zum Job 
Säurefliesner-Vereinigung e.V.-Firmenlogo
Prüf-/Bauingenieur (m/w/d) mit baustoffkundlichem Interesse Säurefliesner-Vereinigung e.V.
Burgwedel Zum Job 
XTENDED ENGINEERING GMBH-Firmenlogo
Embedded Software/Systems Engineer (f/m/d) XTENDED ENGINEERING GMBH
München, Stuttgart, Nürnberg, Augsburg Zum Job 
XTENDED ENGINEERING GMBH-Firmenlogo
Teamleitung / Projektleitung / Modulleitung (w/m/d) XTENDED ENGINEERING GMBH
Nürnberg, Augsburg, Stuttgart, München Zum Job 
LVR-Klinikum Düsseldorf-Firmenlogo
Meisterin / Meister (m/w/d) Elektrotechnik LVR-Klinikum Düsseldorf
Düsseldorf Zum Job 
ONTRAS Gastransport GmbH-Firmenlogo
Fachverantwortlicher CO2 - Transport (m/w/d) ONTRAS Gastransport GmbH
Leipzig Zum Job 
Landesbaudirektion Bayern-Firmenlogo
Ingenieur (w/m/d), staatlich geprüfter Techniker (w/m/d) im Bereich Schießanlagen Landesbaudirektion Bayern
Deutsches Zentrum für Luft- und Raumfahrt e. V.-Firmenlogo
Ingenieur/in Luft- und Raumfahrttechnik oder Naturwissenschaftler/in o. ä. (w/m/d) Konzept- und Technologieentwicklung für resiliente Weltraum-Systeme und Responsive Space Deutsches Zentrum für Luft- und Raumfahrt e. V.
Faßberg Zum Job 
Eidgenössisches Institut für Geistiges Eigentum-Firmenlogo
Ingenieur oder Naturwissenschaftler als Patentexperte (w/m/d) Eidgenössisches Institut für Geistiges Eigentum
Bern (Schweiz) Zum Job 
Eidgenössisches Institut für Geistiges Eigentum-Firmenlogo
Patentexperte Fachrichtung Computerwissenschaften oder Nachrichtentechnik (w/m/d) Eidgenössisches Institut für Geistiges Eigentum
Bern (Schweiz) Zum Job 
Advanced Nuclear Fuels GmbH-Firmenlogo
Verfahrensingenieur (m/w/d) Komponentenfertigung Advanced Nuclear Fuels GmbH
Karlstein Zum Job 
Stadtwerke Aalen GmbH-Firmenlogo
Abschlussarbeit - Bachelor Stadtwerke Aalen GmbH
Leibniz-Institut für Plasmaforschung und Technologie e.V. (INP)-Firmenlogo
Ingenieur*in (m⁠/⁠w⁠/⁠d) Verfahrenstechnik für innovative Wasserstofftechnologien Leibniz-Institut für Plasmaforschung und Technologie e.V. (INP)
Rostock, Greifswald Zum Job 

Die Ladestationen sind mit dem neuen Combo-Stecker ausgerüstet, auf den sich die deutschen Autohersteller 2011 geeinigt hatten, sowie AC-Ladesäulen. Die acht Ladestationen stehen auf Rastplätzen oder bei Partnern direkt an der Autobahn in Schweitenkirchen nördlich von München, in Ingolstadt, in der Nähe von Lauf, Himmelkron und Selbitz in Franken, in Hermsdorf in Thüringen sowie im sächsischen Schkeuditz und in Dessau in Sachsen-Anhalt.

Zapfsäule an einer Ladestation für Strom: Das

Zapfsäule an einer Ladestation für Strom: Das „Auftanken“ an den neuen Schnellladestationen entlang der A9 soll nur 20 Minuten dauern.

Quelle: Schaufenster Bayern-Sachsen

Die Schnellladestationen sollen erst der Anfang sein im Projekt „Elektromobilität verbindet“, das 2012 ins Leben gerufen wurde und in dem die beiden Länder Sachsen und Bayern „wirtschaftlich tragfähige Geschäftsmodelle für die Elektromobilität entwickeln und etablieren wollen“. Die Bundesregierung fördert das „Schaufenster“ mit über 40 Millionen Euro, von Bayern und Sachsen kommen nochmal jeweils 15 Millionen Euro hinzu. Auch die Ausweitung des Schnellladenetzes über die Grenzen der Bundesländer, etwa nach Berlin, und über Landesgrenzen hinaus steht auf dem Programm. Damit wäre auch die europaweite Standardisierung der Ladeinfrastruktur ein wichtiges Thema.

Tesla schafft Tatsachen mit eigenem Ladenetzwerk an der A9

Aber die Kompatibilität ist auch ohne Grenzverkehr schwierig, denn hier kocht jeder sein eigenes Süppchen. Erst zu Beginn dieses Jahres hatte der amerikanische Elektroautohersteller Tesla eine Offensive angekündigt und die ersten vier Ladestationen mit dem Namen „Supercharger“ mit 120 Kilowatt Leistung entlang einer Strecke von der Schweiz über den Bodensee, den Raum Stuttgart bis nach Amsterdam aufgestellt. Bis zum Jahresende will Tesla mit weiteren 35 Ladestationen Deutschland flächendeckend versorgen und damit Tatsachen schaffen.

Die acht neuen Schnellladestationen entlang der A9 verteilen sich auf 430 Kilometern zwischen München und Leipzig. Eine Verlängerung bis Berlin ist geplant.

Die acht neuen Schnellladestationen entlang der A9 verteilen sich auf 430 Kilometern zwischen München und Leipzig. Eine Verlängerung bis Berlin ist geplant.

Quelle: Schaufenster Bayern-Sachsen

Auf dem Autosalon in Genf im März legte Tesla-Gründer Elon Musk nach: „Wir erhöhen zügig das Tempo bei der Entwicklung und Eröffnung neuer Supercharger. Zum Ende des Jahres erwarten wir, dass Kunden mit den Superchargern in Europa praktisch überallhin gelangen.“

Die Ladestationen von Tesla sind allerdings nur für das hauseigene Modell Tesla S gedacht. Die Fahrer von allen anderen E-Autos können mit dem neuen Netz an Schnellladestationen nichts anfangen. Damit drängt Elon Musk mit dem Tesla S geschickt auf den europäischen Markt und bringt hiesige Entwickler eines Ladenetzwerkes unter erheblichen Zeitdruck. Die Supercharger von Tesla bieten nicht nur eine deutlich größere Leistung, sondern liefern den Strom zudem auch kostenlos.

 

Ein Beitrag von:

  • Gudrun von Schoenebeck

    Gudrun von Schoenebeck

    Gudrun von Schoenebeck ist seit 2001 journalistisch unterwegs in Print- und Online-Medien. Neben Architektur, Kunst und Design hat sie sich vor allem das spannende Gebiet der Raumfahrt erschlossen.

Themen im Artikel

Zu unseren Newslettern anmelden

Das Wichtigste immer im Blick: Mit unseren beiden Newslettern verpassen Sie keine News mehr aus der schönen neuen Technikwelt und erhalten Karrieretipps rund um Jobsuche & Bewerbung. Sie begeistert ein Thema mehr als das andere? Dann wählen Sie einfach Ihren kostenfreien Favoriten.