60 Minuten Flugzeit 08.05.2014, 15:49 Uhr

Airbus schickt erstes Elektroflugzeug in die Lüfte

Der größte europäische Flugzeughersteller Airbus macht rasante Fortschritte bei der Entwicklung der E-Fan 2.0. Der zweisitzige Elektroflieger kann dank 137 Kilogramm schwerer Lithium-Polymer-Batterien schon bis zu 60 Minuten in der Luft bleiben. Die neue Tochtergesellschaft Voltair beginnt 2017 mit der Serienproduktion.

Der E-Fan 2.0 von Airbus: Im Jahr 2017 soll der Elektroflieger in Serienproduktion gehen. Airbus-Tochtergesellschaft Voltair will zunächst 80 Maschinen pro Jahr produzieren. 

Der E-Fan 2.0 von Airbus: Im Jahr 2017 soll der Elektroflieger in Serienproduktion gehen. Airbus-Tochtergesellschaft Voltair will zunächst 80 Maschinen pro Jahr produzieren. 

Foto: EADS

Der erste Zweisitzer mit Elektroantrieb, den Airbus entwickelt hat, versorgt seine beiden Triebwerke mit Strom aus insgesamt 137 Kilogramm schweren Lithium-Polymer-Batterien. Das sichert eine Flugzeit von 45 bis maximal 60 Minuten. Das Wiederaufladen der Batterien erfordert bei normaler Ladung in 90 Minuten oder bei Schnellladung in 30 Minuten.

Der große Nachteil des Antriebssystems der E-Fan 2.0 ist allerdings, dass von den 580 Kilogramm maximalen Startgewichts fast ein Viertel auf die Akkus entfällt. Wie auch bei den Elektroautos wird auf große Leistungssprünge in der Batterieentwicklung gehofft.

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Airbus geht in der Entwicklung der Kleinflugzeuge aber noch einen zweiten Weg. Dabei soll ein kleiner Verbrennungsmotor im Flugzeug installiert werden. Mit einem 60-Liter-Tank soll er die Stromerzeugung an Bord sichern, so dass das Elektroflugzeug schließlich mehr als drei Stunden in der Luft bleiben kann.

Tochtergesellschaft Voltair baut Fabrik in der Nähe von Bordeaux

Für Airbus sind die Elektroflieger keineswegs nur ein Experimentierfeld. Der größte Flugzeugbauer Europas hat sich bereits zum Aufbau eines eigenständigen Elektro-Kleinflugzeuggeschäfts in den Händen seiner Tochtergesellschaft Voltair entschlossen – nachdem der Prototyp der E-Fan 2.0 schon mehr als 20 Flüge erfolgreich absolviert hat. Der Konzern verfügt bereits über ein Grundstück, auf dem in der Nähe von Bordeaux noch in diesem Jahr mit dem Bau einer Fabrik begonnen werden soll.

E-Fan 2.0 soll im Jahr 2017 zugelassen werden

Zu dem Zweisitzer mit der Kurzbezeichnung E-Fan 2.0 soll es eine Variante geben: Bei der zweiten Maschine handelt es sich um einen Viersitzer mit der Bezeichnung E-Fan 4.0. Vom Zeitplan her setzt Airbus auf eine Musterzulassung für die E-Fan 2.0 im Jahre 2017 und den Beginn der Auslieferungen im Jahre 2018. Die Zulassung der E-Fan 4.0 soll schon kurz danach folgen. Immerhin ist vorgesehen, dass beide Flugzeuge zu 93 Prozent identisch sind – was die Zulassung des zweiten Modells vereinfacht.

Die beiden Triebwerke am Heck der E-Fan und liefern laut Airbus 1,5 kN Schub. Die Maschine erreicht eine Höchstgeschwindigkeit von 220 km/h. 

Die beiden Triebwerke am Heck der E-Fan und liefern laut Airbus 1,5 kN Schub. Die Maschine erreicht eine Höchstgeschwindigkeit von 220 km/h.

Quelle: EADS

Mittelfristig strebt Airbus danach, in der neuen Fabrik jährlich rund 80 Flugzeuge der beiden genannten Typen zu fertigen. Eine der größten Herausforderungen ist die Leichtbauweise. Darüber hinaus muss die Aerodynamik extrem ausgefeilt sein, um die Flugdauer weiter ausweiten zu können.

90-Sitzer mit Elektroantrieb soll folgen

Ungeachtet des Zeitplans für die Kleinflugzeug-Produktion geht Airbus davon aus, dass es noch Jahrzehnte dauern wird, bis größere Verkehrsflugzeuge mit Elektroantrieb fliegen werden. Trotzdem werden auch in dieser Richtung die Entwicklungsarbeiten mit großem Aufwand betrieben.

Entwicklungspartner von Airbus ist Rolls-Royce aus Großbritannien. Hauptziel der Verkehrsflugzeugentwicklung ist ein 90-Sitzer mit Elektroantrieb. Airbus sieht in dieser Größenordnung einen besonders interessanten Markt, weil entsprechende Elektroflugzeuge ohne Fluglärm zu jeder Tages- und Nachtzeit starten und landen könnten.

 

Ein Beitrag von:

  • Peter Odrich

    Peter Odrich studierte Betriebswirtschaftslehre mit Schwerpunkt Verkehrsbetriebe. Nach 28 Jahren als Wirtschaftsredakteur einer deutschen überregionalen Tageszeitung mit langer Tätigkeit in Ostasien kehrte er ins heimatliche Grossbritannien zurück. Seitdem berichtet er freiberuflich für Zeitungen und Technische Informationsdienste in verschiedenen Ländern. Dabei stehen Verkehrsthemen, Metalle und ostasiatische Themen im Vordergrund.

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