290 Megawatt Spitzenleistung 06.05.2014, 14:34 Uhr

Größte Photovoltaikanlage der Welt geht in Arizona ans Netz

Der weltweit größte Photovoltaikanlage Agua Caliente hat jetzt im US-Bundesstaat Arizona ihren Betrieb aufgenommen. Sie arbeitet auf einer Fläche von fast zehn Quadratkilometern mit über fünf Millionen Solarmodulen. Mit einer Spitzenleistung von 290 Megawatt kann Agua Caliente 225.000 Haushalte mit Strom versorgen. 

Aus der Vogelperspektive werden die gigantischen Größenverhältnisse sichtbar. Der Solarpark Agua Caliente arbeitet mit über fünf Millionen Solarmodulen auf einer Fläche von fast zehn Quadratkilometern. Rechts im Bild sind die Technikgebäude der Anlage kaum zu erkennen. 

Aus der Vogelperspektive werden die gigantischen Größenverhältnisse sichtbar. Der Solarpark Agua Caliente arbeitet mit über fünf Millionen Solarmodulen auf einer Fläche von fast zehn Quadratkilometern. Rechts im Bild sind die Technikgebäude der Anlage kaum zu erkennen. 

Foto: Business Wire

Wenn es einen Ort gibt, an dem die weltweit größte Photovoltaik-Anlage stehen sollte, dann ist es Yuma. Hier, im amerikanischen Bundesstaat Arizona, unweit der mexikanischen Grenze, scheint an durchschnittlich 340 Tagen die Sonne – nur an einem Tag pro Monat regnet es.

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Der US-Energieversorger NRG Energy hat sich diese klimatischen Bedingungen zunutze gemacht und in die Wüste Arizonas in den vergangenen vier Jahren den größten Solarpark der Welt gestellt – etwa 100 Kilometer östlich der Stadt Yuma. Entworfen und gebaut wurde Agua Caliente, übersetzt warmes Wasser, vom amerikanischen Photovoltaikunternehmen First Solar, das seine Zentrale ebenfalls in Arizona hat.

Agua Caliente arbeitet mit 5,2 Millionen Solarmodulen

Auf einer Fläche von fast zehn Quadratkilometern breitet sich Agua Caliente mit 5,2 Millionen Solarmodulen in der Wüste aus und ist direkt mit einer Überlandleitung verbunden. Die Solarmodule basieren nicht auf klassischem Silizium, sondern einer Halbleiterschicht aus Cadmiumtellurid. Somit lassen sie sich wesentlich kostengünstiger herstellen.

290 Megawatt können in Spitzenzeiten mit der Solaranlage generiert werden. Das ist genug, um 225.000 Haushalte mit Strom zu versorgen. Amerikas Energieversorger Pacific Gas and Electric Company hat vertraglich bereits zugesagt, den Strom aus der Großanlage für die nächsten 25 Jahre abzunehmen.

Ein Arbeiter montiert Solarmodule des Herstellers First Solar. Sie basieren nicht auf klassischem Silizium, sondern Cadmiumtellurid. Somit lassen sie sich günstiger herstellen. 

Ein Arbeiter montiert Solarmodule des Herstellers First Solar. Sie basieren nicht auf klassischem Silizium, sondern Cadmiumtellurid. Somit lassen sie sich günstiger herstellen. 

Quelle: Business Wire

Solar Energy rechnet vor, dass mit der Anlage 220.000 Tonnen CO2 jährlich eingespart würden. Das entspräche 40.000 Autos, die von der Straße genommen würden. Außerdem betont das Unternehmen, dass die Solaranlage keine Emissionen freisetzt, ohne Wasser auskommt und im Vergleich zu anderen Anlagen in der CO2-Bilanz besser dasteht. 

Energieministerium übernimmt 967 Millionen Dollar hohe Kreditbürgschaft

Dass der weltweit größte Solarpark nun also in den USA steht und die amerikanische Solarwirtschaft ihren einstigen Rückstand sehr schnell aufgeholt hat, wird zu einem großen Teil dem amerikanischen Ministerium für Energie zugesprochen. Das Ministerium hatte noch während der Bush-Regierung ein Kreditprogramm aufgelegt, das Innovationen im amerikanischen Energiesektor fördern sollte.

Für die Arbeiter war die Montage der über fünf Millionen Solarmodule eine schweißtreibende Angelegenheit. Denn in der Wüste Arizonas scheint an 340 Tagen im Jahr die Sonne. 

Für die Arbeiter war die Montage der über fünf Millionen Solarmodule eine schweißtreibende Angelegenheit. Denn in der Wüste Arizonas scheint an 340 Tagen im Jahr die Sonne. 

Quelle: Business Wire

Es waren insbesondere Kreditbürgschaften für neue Technologien möglich, bei denen private Investoren noch zögerten. Trotz der Risiken und einiger Pleiten überlebte das Programm und wurde auch unter Obama weitergeführt. Für den Bau von Agua Caliente sagte das Energieministerium eine Kreditbürgschaft in Höhe von 967 Millionen Dollar zu.

Heute hat die amerikanische Solarwirtschaft nur noch bedingt öffentliche Förderung nötig. In den letzten fünf Jahren, seit Obamas erstem Amtsantritt, hat sich die Solarindustrie rasant entwickelt. 2008 stand die größte Photovoltaikanlage in den USA auf einem Luftwaffenstützpunkt bei Las Vegas und hatte eine Kapazität von 14 Megawatt.

Inzwischen hat das Energieministerium fünf große Solaranlagen mit einer zusammengerechneten Kapazität von 1510 Megawatt gefördert. Darüber hinaus gab es zehn weitere Photovoltaik-Projekte – alle über 100 Megawatt – die ohne Gelder vom Energieministerium finanziert werden.

Solarturmkraftwerk in Nevada produziert Strom rund um die Uhr

Eines dieser Großprojekte ist größte Solarturmanlage der USA, Crescent Dunes in Nevada, die noch in diesem Jahr in Betrieb geht. Die Anlage hat eine Leistung von 110 Megawatt und kann Strom sogar rund um die Uhr produzieren. Tausende Spiegel schießen Sonnenstrahlen auf die Spitze des Turms, der die Energie in einem Flüssigsalzspeicher unterbringt. Die Hitze ist so groß, dass sie auch für die Stromproduktion in der Nacht noch ausreicht.

Seit 2010 hat nach Angaben des Ministeriums die Solarkapazität in den USA um 418 Prozent zugenommen. Nun werde sich die staatliche Förderung auf andere Bereiche wie Biokraftstoffe und Energiespeicherung konzentrieren.

Ein Beitrag von:

  • Gudrun von Schoenebeck

    Gudrun von Schoenebeck

    Gudrun von Schoenebeck ist seit 2001 journalistisch unterwegs in Print- und Online-Medien. Neben Architektur, Kunst und Design hat sie sich vor allem das spannende Gebiet der Raumfahrt erschlossen.

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