Gefaltete Graphenstruktur 27.03.2014, 07:58 Uhr

US-Forscher glauben an einen Tank aus Graphen fürs Wasserstoffauto

Ein Wasserstofftank aus Graphen könnte die Lösung sein, um Autos mit Brennstoffzelle schneller und vor allem günstiger zur Serienreife zu bringen. Forscher der amerikanischen Universität von Maryland glauben, dass Graphen ein erstaunlich geeignetes Speichermedium für Wasserstoff darstellt.

Gefaltete Graphenstruktur zur Speicherung von Wasserstoff: US-Forscher glauben, dass sich Graphen eignen kann, um größere Mengen Wasserstoff etwa in einem Auto mit Brennstoffzelle speichern zu können.

Gefaltete Graphenstruktur zur Speicherung von Wasserstoff: US-Forscher glauben, dass sich Graphen eignen kann, um größere Mengen Wasserstoff etwa in einem Auto mit Brennstoffzelle speichern zu können.

Foto: University of Maryland

Die US-Forscher haben jetzt in einer Computersimulation gezeigt, wie sich der „Wunderwerkstoff“ Graphen zu einer dreidimensionen Schachtel falten lässt, in der sich Wasserstoff speichern lässt. Das nächste Ziel des Forschungsteams ist es nun, über Experimente die Ergebnisse der Simulation tatsächlich in der Realität unter Beweis zu stellen. Die Computersimulation ist in der Zeitschrift ACS nano der American Chemical Society in Washington eingehend beschrieben.

Das Graphen wird gefaltet – ähnlich wie Papier

Die Forscher aus Maryland sprechen von Origami, wenn sie den Prozess der Faltung von Graphen beschreiben. Origami ist der japanische Name einer uralten „Technik“, wie sich aus Papier die verschiedensten Dinge falten lassen, beispielsweise Vögel oder andere Tiere. Bei der Computersimulation wird Graphen mit Hilfe einer so genannten Hydrierung mittels Wasserstoffatomen zu einer dreidimensionalen Box gefaltet, in der dann wiederum Wasserstoff gespeichert wird. Im Einzelnen geschieht das dadurch, dass das Graphen in ein Muster geschnitten wird. Die Faltung tritt durch Wasserstoffatome ein, die sich an die Kohlenstoffatome binden.

Top Stellenangebote

Zur Jobbörse
Stadtwerke München GmbH-Firmenlogo
Instandhaltungsmanager*in (m/w/d) Stadtwerke München GmbH
München Zum Job 
Fraunhofer-Institut für Angewandte Festkörperphysik IAF-Firmenlogo
Wissenschaftler (m/w/d) - angewandte NV-Magnetometrie und Laserschwellen-Magnetometer Fraunhofer-Institut für Angewandte Festkörperphysik IAF
Freiburg im Breisgau Zum Job 
Rittal GmbH & Co. KG-Firmenlogo
Maschinenbauingenieur / Prüfingenieur (m/w/d) Dynamik / Schwingungstechnik Rittal GmbH & Co. KG
Herborn Zum Job 
Vita Zahnfabrik H. Rauter GmbH & Co. KG-Firmenlogo
Konstrukteurin / Konstrukteur Maschinen und Anlagen Vita Zahnfabrik H. Rauter GmbH & Co. KG
Bad Säckingen Zum Job 
Deutsche Rentenversicherung Bund-Firmenlogo
Teamleiter*in Bauprojekte Elektrotechnik (m/w/div) Deutsche Rentenversicherung Bund
Stadtwerke Frankenthal GmbH-Firmenlogo
Energieberater (m/w/d) Stadtwerke Frankenthal GmbH
Frankenthal Zum Job 
Griesemann Gruppe-Firmenlogo
Lead Ingenieur Elektrotechnik / MSR (m/w/d) Griesemann Gruppe
Köln, Wesseling Zum Job 
Berliner Wasserbetriebe-Firmenlogo
Bauingenieur:in Maßnahmenentwicklung Netze (w/m/d) Berliner Wasserbetriebe
PARI Pharma GmbH-Firmenlogo
Senior Projekt-/Entwicklungsingenieur (m/w/d) in der Konstruktion von Medizingeräten PARI Pharma GmbH
Gräfelfing Zum Job 
ABO Wind AG-Firmenlogo
Projektleiter (m/w/d) Umspannwerke 110kV für erneuerbare Energien ABO Wind AG
verschiedene Standorte Zum Job 
Die Autobahn GmbH des Bundes-Firmenlogo
Ingenieur (w/m/d) Verkehrsbeeinflussungsanlagen Die Autobahn GmbH des Bundes
Hamburg Zum Job 
Die Autobahn GmbH des Bundes-Firmenlogo
Abteilungsleitung (m/w/d) Umweltmanagement und Landschaftspflege Die Autobahn GmbH des Bundes
VIVAVIS AG-Firmenlogo
Projektleiter (m/w/d) Angebotsmanagement VIVAVIS AG
Ettlingen, Berlin, Bochum, Koblenz Zum Job 
Die Autobahn GmbH des Bundes-Firmenlogo
Projektingenieur (w/m/d) Telematik-Infrastruktur Die Autobahn GmbH des Bundes
Frankfurt am Main Zum Job 
envia TEL GmbH-Firmenlogo
Serviceingenieur (Field Service Engineer) (m/w/d) envia TEL GmbH
Chemnitz, Halle, Kolkwitz, Markkleeberg, Taucha Zum Job 
Stadt Nordenham-Firmenlogo
Ingenieur (m/w/d) der Richtung Bauingenieurwesen (Tiefbau, Siedlungswasserwirtschaft, Wasserwirtschaft, Wasserbau) oder Umweltingenieurwesen oder staatlich geprüften Techniker (m/w/d) der Siedlungswasserwirtschaft Stadt Nordenham
Nordenham Zum Job 
envia TEL GmbH-Firmenlogo
Ingenieur Datacenter Infrastruktur (m/w/d) envia TEL GmbH
ILF Beratende Ingenieure GmbH-Firmenlogo
Projektingenieur (m/w/d) Konstruktiver Ingenieurbau / Objekt- und Tragwerksplanung ILF Beratende Ingenieure GmbH
München Zum Job 
Die Autobahn GmbH des Bundes-Firmenlogo
Abteilungsleiter/in - Planung auf BAB Betriebsstrecken (w/m/d) Die Autobahn GmbH des Bundes
Oldenburg Zum Job 
ILF Beratende Ingenieure GmbH-Firmenlogo
Projektingenieur (m/w/d) Verkehrsanlagen Schwerpunkt Trassierung ILF Beratende Ingenieure GmbH
München, Essen Zum Job 

Hohe Lagerfähigkeit von Wasserstoff

Das amerikanische Energieministerium gibt die Mindestziele für die Wasserstoffspeicherung vor. Derzeit lautet das Ziel auf 5,5 Prozent je Gewichtseinheit erreichbar bis zum Jahre 2017. Bis 2020 soll dieser Wert auf 7,5 Prozent steigen. Gegenwärtig liegt der tatsächlich erreichte Wert in der Größenordnung von einem Prozent. Die Schwierigkeit, diesen niedrigen Wert kräftig zu erhöhen, liegt vor allem bei den Strukturen der Nanoröhrchen aus Kohlenstoff oder Fullerene, die recht instabil sind. Die Forscher aus Maryland haben für ihre mit der Origami-Technik hergestellte Graphen-Box in der Simulation einen Speicherwert von immerhin 9,7 Prozent je Gewichtseinheit erreicht und sehen weitere Steigerungsmöglichkeiten.

Das entspricht immerhin schon fast dem Zehnfachen der bisherigen Norm. Auffällig ist dabei eine besonders hohe Speichers-tabilität.

Graphen-Origami als Trick

Bei der Graphen-Faltung entsteht ein elektrisches Feld, das dazu genutzt wird, die Strukturen wieder teilweise zu entfalten. Danach wird dieser „Trick“ immer wieder aufs Neue wiederholt. Daraus ergibt sich schließlich das besonders hohe Wasserstoffspeicher-Potenzial.

 

Ein Beitrag von:

  • Peter Odrich

    Peter Odrich studierte Betriebswirtschaftslehre mit Schwerpunkt Verkehrsbetriebe. Nach 28 Jahren als Wirtschaftsredakteur einer deutschen überregionalen Tageszeitung mit langer Tätigkeit in Ostasien kehrte er ins heimatliche Grossbritannien zurück. Seitdem berichtet er freiberuflich für Zeitungen und Technische Informationsdienste in verschiedenen Ländern. Dabei stehen Verkehrsthemen, Metalle und ostasiatische Themen im Vordergrund.

Zu unseren Newslettern anmelden

Das Wichtigste immer im Blick: Mit unseren beiden Newslettern verpassen Sie keine News mehr aus der schönen neuen Technikwelt und erhalten Karrieretipps rund um Jobsuche & Bewerbung. Sie begeistert ein Thema mehr als das andere? Dann wählen Sie einfach Ihren kostenfreien Favoriten.