App gibt Handlungstipps 24.02.2014, 16:29 Uhr

Kaufe Blumen: Unsere Datenspur macht Zukunft vorhersehbar

Könnte ein Algorithmus bald die persönliche Zukunft vorhersagen? Mit dem Geräte- und Softwaresystem, das der israelische Designer Dor Thal entwickelt hat, sollen wir unsere Aktivitäten besser vorhersehen und planen können. Die Daten dafür stammen aus den sozialen Netzwerken.

Mittels einer Smartwatch können die nächsten Ereignisse auf die Handfläche projiziert werden.

Mittels einer Smartwatch können die nächsten Ereignisse auf die Handfläche projiziert werden.

Foto: Dor Design

Bisher müssen wir damit leben, dass unser Verhalten im Internet und in den Sozialen Netzwerken vor allem die großen Datensammler wie Facebook, WhatsApp oder Google interessiert. Unsere Aktivitäten, unsere Suchanfragen und unsere Bestellungen bei Internetversandhäusern hinterlassen ihre Spuren, die uns bis zu einem gewissen Punkt berechenbar machen.

Eine Buch-Bestellung bei Amazon oder eine Google-Suchanfrage nach einem Teppich führt garantiert zu gezielter und personalisierter Werbung auf unserem Monitor. Ein junger israelischer Designer hat nun ein Software- und Gerätesystem entwickelt, mit dem die Datenspur, die wir hinterlassen, gezielt für die Vorhersage und Planung unserer persönlicher Zukunft eingesetzt werden könnte.

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App durchsucht individuelle Datenspur nach vorhersehbaren Mustern ab

Der 30-jährige Dor Thal hat sich für sein Abschlussprojekt im Fach Industriedesign an der Bezalel Academy of Arts and Design in Jerusalem mit der „Kontrolle der Zukunft“ auseinandergesetzt. Der Jungdesigner geht davon aus, dass die Zukunft am besten dadurch vorhergesagt werden kann, indem man sich auf prognostizierbare Annahmen aus der Vergangenheit oder Gegenwart stützt. Je dichter unsere virtuelle Datenspur ist, desto leichter wird die Vorhersage.

Der erste Teil von Dor Tals Konzept besteht aus einer App, die sich der Nutzer auf sein Smartphone lädt. Die App durchsucht die Sozialen Netzwerke nach Daten, die der Nutzer selbst oder auch Menschen und Organisationen, die ihm nahestehen, hinterlassen haben. Daraus spürt das System mit einem Algorithmus Verhaltensmuster auf, die eine Vorhersage in die Zukunft erlauben. Zu den interessanten Daten gehört etwa ein Eintrag in den Google-Kalender, eine Nachricht mit dem Facebook-Messenger oder eine Kredtitkartenabrechnung. Je mehr Konten und Netzwerkaktivitäten der Nutzer durchsuchen lässt, desto intelligenter wird das System.

„Wenn das System eine vorhersehbare Aktion identifiziert, wird es einen Vorschlag machen, wie darauf reagiert werden kann“, erklärt Dor Tal. Hat der Nutzer in seinem Kalender für den Nachmittag einen Termin im Fitnessstudio eingetragen, erinnert das System daran, die Sporttasche nicht zu vergessen. Für die große Präsentation im Büro in drei Tagen wird nachgefragt, ob der Stand der Vorbereitungen entsprechend weit ist. Und wenn die Freundin eine Nachricht schickt, dass ihr die Arbeit heute mächtig stinkt, schlägt das System den Kauf eines Blumenstrauß’ vor, um die Stimmung der Freundin zu heben.

Die Smartwatch projiziert den Zeitstrahl auf die Handinnenfläche

Um dies alles sichtbar und auch mobil einsetzbar zu machen, hat Dor Tal die sogenannten „Predictables“ entwickelt. Das sind zwei interaktive Geräte, die dem Nutzer die Daten präsentieren. Für Zuhause ist der Mini-Projektor gedacht, der eine Art Zeitstrahl an die Wand projiziert. Verschiedenfarbige Kreise auf diesem Zeitstrahl zeigen an, wie weit in der Zukunft die Aktion liegt.

Den roten Punkt, der etwa ganz dicht neben der aktuellen Zeitangabe auftaucht, sollte der Nutzer möglichst rasch mit einer Geste anwählen, denn hier ist Eile angesagt. Grüne Kreise liegen zeitlich weiter entfernt und erfordern keine unmittelbare Aktion.

Wenn der Nutzer das Haus verlässt, wird derselbe Zeitstrahl über eine Smartwatch am Handgelenk auf die Innenfläche der Hand projiziert. Auch hier können die farbigen Kreise über Gesten mit der anderen Hand angesteuert werden. „Die Menschen haben immer schon nach Mustern gesucht, nach denen die nahe Zukunft vorhergesagt werden kann“, sagt Dor Tal. Während der Designer die Prototypen für den Mini-Projektor und die Smartwatch bereits entwickelt hat, fehlt noch ein entscheidender Teil der Software. „Die größte Herausforderung wird jetzt sein, den Algorithmus für die Vorhersage zu schreiben. Aber ich glaube, das wird eher passieren als wir erwarten.“

 

Ein Beitrag von:

  • Gudrun von Schoenebeck

    Gudrun von Schoenebeck

    Gudrun von Schoenebeck ist seit 2001 journalistisch unterwegs in Print- und Online-Medien. Neben Architektur, Kunst und Design hat sie sich vor allem das spannende Gebiet der Raumfahrt erschlossen.

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