Langzeit-EKG für Risikopatienten 22.11.2013, 13:00 Uhr

Neuer Sensorgurt warnt rechtzeitig vor Herzanfall

Risikopatienten könnten zukünftig rechtzeitig auf eine drohende Herzattacke reagieren. Möglich machen soll das ein neuer Brustgurt. Er kann im Notfall direkt den Arzt alarmieren. 

Der neue Brustgurt des KIT erstellt Langzeit-EKGs bei Risikopatienten. Im Notfall alarmiert er automatisch den Arzt. Der Träger muss die ein Gigabyte große Speicherkarte wöchentlich wechseln. 

Der neue Brustgurt des KIT erstellt Langzeit-EKGs bei Risikopatienten. Im Notfall alarmiert er automatisch den Arzt. Der Träger muss die ein Gigabyte große Speicherkarte wöchentlich wechseln. 

Foto: KIT

Manch eine Herz-Kreislauf-Erkrankung kündigt sich Wochen oder Monate im Voraus an. Trotzdem überfällt sie den Patienten oft schlagartig. Zwar können Ärzte mit einem Langzeit-Elektrokardiogramm (EKG) das Risiko besser einschätzen. Doch derartige Geräte ermitteln die Daten allenfalls sieben Tage lang. Denn Elektroden, die die Herzströme registrieren, werden von Ärzten aufgeklebt. Eine elektrisch leitende Paste ermöglicht den Kontakt. Sie weicht die Haut allerdings auf oder trocknet aus, so dass die elektrische Verbindung zur Haut abreißt. Deshalb ist eine längere Überwachung unmöglich.

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Sensorgurt lässt sich im Alltag einfach handhaben

Wissenschaftler am Karlsruher Institut für Technologie (KIT) haben jetzt einen Brustgurt vorgestellt, der einfach umgeschnallt wird und ebenso gute Daten liefert wie das klassische EKG. Paste ist hier überflüssig, weil die sechs Elektroden, die in den Gurt integriert sind, so fest auf den Körper drücken, dass ausreichender Kontakt entsteht. Die Elektroden bestehen aus einem leitfähigen Kunststoff, dessen Zusammensetzung die Forscher allerdings nicht verraten. Die Patienten können den Gurt selbst wieder anlegen, wenn sie ihn beispielsweise zum Duschen abgeschnallt haben. Eine millimetergenaue Positionierung ist nicht nötig.

Die Daten werden per Bluetooth an ein kleines Speichergerät übertragen, dessen Speicherkapazität von einem Gigabyte für eine Woche reicht. Dann wird die Speicherkarte durch eine neue ersetzt. Möglich ist auch die Übertragung der Daten direkt an eine Zentrale, die bei Gefahr einen Arzt oder Rettungsdienst alarmiert.

An 50 Probanden ist das Messgerät bisher getestet worden, meist wochenlang. Einer trug den Gurt sogar sechs Monate. Alle hatten im Vorfeld eine akute Herzschwäche erlitten. In der Nachbehandlung wurden sie durch den Sensorgurt kontinuierlich überwacht. „Aussehen und Handhabung ähneln den Pulsmessern für Jogger. Es werden jedoch sehr viel mehr Daten erfasst“, sagt einer der Entwickler vom KIT, Malte Kirst.

In Europa sind zehn Millionen Menschen betroffen

Chronische Herzinsuffizienz ist eine der häufigsten Herz-Kreislauferkrankungen mit etwa zehn Millionen Betroffenen in Europa. Mehr als 40 Prozent dieser Patienten sterben innerhalb von fünf Jahren nach der ersten Diagnose. Die Krankheit verursacht milliardenschwere Gesundheitskosten durch die Intensivbehandlung der Notfälle und die nachfolgenden, langwierigen Krankenhausaufenthalte. Daher ist es wichtig, das beginnende Herzversagen frühzeitig zu erkennen, um es rechtzeitig vor Eintritt des Notfalls zu behandeln. Der Sensorgurt macht das möglich. Die Entwickler vom KIT haben ihn im November 2013 auf der Medizinmesse Medica in Düsseldorf vorgestellt.

Ein Beitrag von:

  • Wolfgang Kempkens

    Wolfgang Kempkens studierte an der RWTH Aachen Elektrotechnik und schloss mit dem Diplom ab. Er arbeitete bei einer Tageszeitung und einem Magazin, ehe er sich als freier Journalist etablierte. Er beschäftigt sich vor allem mit Umwelt-, Energie- und Technikthemen.

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