Das Prinzip Lego 30.10.2013, 10:22 Uhr

Ein Baukasten-Smartphone von Motorola

Wer mit Onscreen-Tastaturen auf dem Kriegsfuß steht, steckt sich eine Tastatur ans Smartphone. Wer will, dass es länger durchhält, nimmt einen besseren Akku oder verzichtet zugunsten eines Zweit-Akkus auf Kamera oder GPS oder eine andere Komponente. So stellt sich Motorola die Zukunft von Smartphones vor: Die Google-Tochter versucht sich jetzt an einem Handy nach dem Baukastenprinzip. 

Motorola arbeitet an einem Smartphone nach dem Baukastenprinzip. Das Projekt trägt den Namen "Ara".  

Motorola arbeitet an einem Smartphone nach dem Baukastenprinzip. Das Projekt trägt den Namen "Ara".  

Foto: Motorola

Die Idee ist nicht ganz neu: Schon im September schlug der niederländische Designer Dave Hakkens ein Smartphone vor, bei dem man sich die Einzelteile selbst zusammenstecken kann.

Top Stellenangebote

Zur Jobbörse
FH Münster-Firmenlogo
Mitarbeiter/in (w/m/d) zur Koordination der Schulkontakte FH Münster
Steinfurt Zum Job 
über ifp l Personalberatung Managementdiagnostik-Firmenlogo
Stellvertretende Leitung Bau- und Gebäudetechnik (m/w/d) über ifp l Personalberatung Managementdiagnostik
Rhein-Main-Gebiet Zum Job 
Die Autobahn GmbH des Bundes-Firmenlogo
Bauingenieur (w/m/d) Brückenprüfung Die Autobahn GmbH des Bundes
TAUW GmbH-Firmenlogo
Projektingenieur:in (m/w/d) Hydro(geo)logische Modellierungen TAUW GmbH
verschiedene Standorte Zum Job 
PNE AG-Firmenlogo
Experte Technischer Einkauf für Windenergieanlagen (m/w/d) PNE AG
Hamburg, Husum, Cuxhaven Zum Job 
Stadtwerke München GmbH-Firmenlogo
Instandhaltungsmanager*in (m/w/d) Stadtwerke München GmbH
München Zum Job 
Rittal GmbH & Co. KG-Firmenlogo
Maschinenbauingenieur / Prüfingenieur (m/w/d) Dynamik / Schwingungstechnik Rittal GmbH & Co. KG
Herborn Zum Job 
Fraunhofer-Institut für Angewandte Festkörperphysik IAF-Firmenlogo
Wissenschaftler (m/w/d) - angewandte NV-Magnetometrie und Laserschwellen-Magnetometer Fraunhofer-Institut für Angewandte Festkörperphysik IAF
Freiburg im Breisgau Zum Job 
Deutsche Rentenversicherung Bund-Firmenlogo
Teamleiter*in Bauprojekte Elektrotechnik (m/w/div) Deutsche Rentenversicherung Bund
Stadtwerke Frankenthal GmbH-Firmenlogo
Energieberater (m/w/d) Stadtwerke Frankenthal GmbH
Frankenthal Zum Job 
Griesemann Gruppe-Firmenlogo
Lead Ingenieur Elektrotechnik / MSR (m/w/d) Griesemann Gruppe
Köln, Wesseling Zum Job 
Vita Zahnfabrik H. Rauter GmbH & Co. KG-Firmenlogo
Konstrukteurin / Konstrukteur Maschinen und Anlagen Vita Zahnfabrik H. Rauter GmbH & Co. KG
Bad Säckingen Zum Job 
PARI Pharma GmbH-Firmenlogo
Senior Projekt-/Entwicklungsingenieur (m/w/d) in der Konstruktion von Medizingeräten PARI Pharma GmbH
Gräfelfing Zum Job 
ABO Wind AG-Firmenlogo
Projektleiter (m/w/d) Umspannwerke 110kV für erneuerbare Energien ABO Wind AG
verschiedene Standorte Zum Job 
Berliner Wasserbetriebe-Firmenlogo
Bauingenieur:in Maßnahmenentwicklung Netze (w/m/d) Berliner Wasserbetriebe
Die Autobahn GmbH des Bundes-Firmenlogo
Abteilungsleitung (m/w/d) Umweltmanagement und Landschaftspflege Die Autobahn GmbH des Bundes
Residenzstadt Celle-Firmenlogo
Abteilungsleitung (d/m/w) für die Stadtplanung im Fachdienst Bauordnung Residenzstadt Celle
Die Autobahn GmbH des Bundes-Firmenlogo
Ingenieur (w/m/d) Verkehrsbeeinflussungsanlagen Die Autobahn GmbH des Bundes
Hamburg Zum Job 
VIVAVIS AG-Firmenlogo
Projektleiter (m/w/d) Angebotsmanagement VIVAVIS AG
Ettlingen, Berlin, Bochum, Koblenz Zum Job 
Die Autobahn GmbH des Bundes-Firmenlogo
Projektingenieur (w/m/d) Telematik-Infrastruktur Die Autobahn GmbH des Bundes
Frankfurt am Main Zum Job 

Eine Basisplatte hält alle Komponenten wie Display, Tastatur oder Batterie zusammen. Der Anwender entscheidet, welche Bauteile in sein Smartphone kommen. Auf diese Weise sollen sich auch defekte Module ohne Probleme austauschen oder neue, innovative Module nachträglich einsetzten lassen. Das soll im Vergleich zu heutigen Geräten eine erheblich längere Nutzungsdauer ermöglichen.

Wer viel fotografieren möchte, bestückt sein Smartphone mit einer großen Kamera. Wer eine lange Akkulaufzeit braucht, nimmt eine kleinere Kamera und füllt den frei gewordenen Platz mit einem besseren Akku aus. Jeder soll bekommen, was ihm wichtig ist. Das ist die Idee hinter Hakkens‘ Phonebloks.

Jetzt versucht sich Motorola an einem solchen Handy nach dem Baukastenprinzip und stellt sein Projekt „Ara“ vor. Damit will die Google-Tochter bei der Hardware der Smartphones das schaffen, was Googles Mobilbetriebssystem Android bei der Software der Mobiltelefone zum Marktführer gemacht hat.

Das Ara-Designmodell von Motorola.

Das Ara-Designmodell von Motorola.

Quelle: Motorola

Der niederländische Designer Dave Hakkens soll dazu mit ins Boot geholt werden, denn sein vor ein paar Wochen veröffentlichtes Projekt „Phonebloks“ hat seither schon fast eine Million Menschen als Unterstützer gewonnen – und jetzt offensichtlich mit Motorola auch einen der großen Hersteller.

Konzeptbedingte Nachteile minimieren

Schon Hakkens hatte bei seinem Projekt die Nachteile klar genannt: Wenn die einzelnen Komponenten eines Smartphones weiter auseinander liegen, könnten elektrische Signale nicht mehr so schnell übertragen werden. Jedes einzelne Modul – Prozessor, Speicher, Akku, Kamera, Sensoren –bräuchte ein eigenes Gehäuse. Dadurch würde das Telefon insgesamt größer und schwerer und die Materialkosten würden steigen. Zusätzliche präzise Steckverbindungen und eine Art Bus müssten zusätzlich verbaut werden, um die Modularisierung zu ermöglichen – auch das geht auf die Kosten.

Die Bauteile des modularen Smartphones.

Die Bauteile des modularen Smartphones.

Quelle: Motorola

Die Auswahl optimaler Materialien kann hier helfen, Größe und Gewicht durch die von der Modularisierung erzwungenen Kapselungen gering zu halten. Und der Leistung solcher Geräte können stärkere Prozessoren und schnellere Speicherbausteine auf die Sprünge helfen.

Das Potential des modularen Smartphones

Schaut man sich die ersten Konzeptmuster auf den Fotos an, kann man nachvollziehen, warum Google seine Tochter Motorola hier einsteigen lässt. Man spürt bei diesem modularen Konzept etwas von der Innovation, die bei Apple seit dem Tod von Steve Jobs so sehr vermisst wird.

Die Grundidee ist genial – das zeigen schon die über 900 000 Unterstützer des niederländischen Designers. Dem Kunden gibt das modulare Konzept eine bei Smartphones bisher ungekannte Wahlfreiheit bei den Komponenten. Wer nur einen neuen Akku, mehr Speicher oder mehr Rechenleistung braucht, kann sein Ara-Smartphone auch noch im Nachhinein aufrüsten.

Sollte der Akku seine Kapazität verlieren oder das Display einen Farbfehler oder einen Riss bekommen haben oder irgendeine andere Komponente einen Defekt aufweisen, muss nur das betroffene Teil ausgetauscht werden.

Die Chancen auf dem Markt

Der Erfolg eines solchen Smartphones ist nicht leicht einzuschätzen. Er hängt unter anderem direkt davon ab, wie gut die technische Umsetzung des modularen Konzepts realisiert wird. Besonders die Qualität der Steckverbindungen und der mechanischen Rastung der einzelnen Komponenten erfordert eine ausgereifte Konstruktion.

Wenn das aber konstruktiv gut gelingt, findet ein solches Baustein-Smartphone wohl auch seine Käufer – sogar auf einem höheren Preisniveau wie dem von Apple. Das wiederum könnte Motorolas und damit auch Googles Position im Markt deutlich verbessern. 

Ein Beitrag von:

  • Klaus Ahrens

    Klaus Ahrens fühlt sich im Bereich Techniknews Zuhause. Vor allem die Bereiche Programmierung, Wissenschaft und Technik begeistern ihn.

Themen im Artikel

Zu unseren Newslettern anmelden

Das Wichtigste immer im Blick: Mit unseren beiden Newslettern verpassen Sie keine News mehr aus der schönen neuen Technikwelt und erhalten Karrieretipps rund um Jobsuche & Bewerbung. Sie begeistert ein Thema mehr als das andere? Dann wählen Sie einfach Ihren kostenfreien Favoriten.