2 Mio. E-Autos bis 2020 23.07.2013, 15:25 Uhr

Frankreich schließt Pakt für Elektromobilität

Die französische Regierung setzt seit 2009 auf einen „Pacte Automobile“, der sowohl die angeschlagene Automobilindustrie unterstützen als auch die Elektromobilität voranbringen soll. Leih- und Carsharing-Systeme sowie Kaufhilfen sollen ebenfalls für mehr Nachfrage im Land des Stroms aus Kernenergie sorgen.

Die französischen Autohersteller investieren stark in die Elektromobilität. Derzeit wirbt Renault mit der deutschen Schauspielerin Barbara Schöneberger für den neuen Renault Zoe.

Die französischen Autohersteller investieren stark in die Elektromobilität. Derzeit wirbt Renault mit der deutschen Schauspielerin Barbara Schöneberger für den neuen Renault Zoe.

Foto: Renault

Was in Deutschland der „Nationale Entwicklungsplan Elektromobilität“ ist, ist in Frankreich der 2009 ausgearbeitete „Pacte Automobile“. Beide sollen Klimaschutz und Industriepolitik miteinander verknüpfen. Denn entgegen ihrer Medienpräsenz sind Elektroautos weiter rar auf den Straßen. Bis 2020 sollen 2 Mio. Elektrofahrzeuge durch Frankreich fahren. Über 13 000 sind es bislang. Deutschland hat für den gleichen Zeitraum rund 1 Mio. E-Fahrzeuge geplant und kommt aktuell auf einige Tausend.

Seit 2009 ein Pakt der Regierung mit der Autoindustrie

Der „Pacte Automobile“ startete 2009 mit einer mit 250 Mio. € dotierten Ausschreibung zur Entwicklung von „kohlenstofffreien Fahrzeugen“. Die Ausschreibung bezog sich auf Elektro- und Hybrid-Plug-in-Fahrzeuge und wurde in Form von zinsvergünstigten Darlehen vergeben. Diese waren auf 50 % der Gesamtinvestition begrenzt und bis 2010 gültig. Weitere Mittel waren 400 Mio. € Forschungsausgaben für Prototypen und Vorführmodelle sowie die rund 50 Mio. €, die von der Energieagentur „Agence de l’environnement et de la maîtrise de l’énergie“ (Ademe), der französischen Agentur für Umwelt- und Energiewirtschaft, bereitgestellt wurden.

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Deutschland wird in Sachen E-Mobilität noch von Japan, den USA, Südkorea und Frankreich in Markt und Industrie abgehängt, holt aber in der Technologie auf.

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Quelle: Roland Berger Strategy Consultants

In einer ersten Runde wurden elf Projekte ausgewählt, denen 57 Mio. € aus dem Demonstrationsfonds der Ademe zur Verfügung stehen. Ziel war ein ganzes Angebot an Elektrofahrzeugen. Zusätzlich unterstützt die französische Regierung den Kauf von Elektroautos mit einem Bonus von 5000 € bei weniger als 60 g/km CO2-Ausstoß. Zwischen 2009 und 2011 gab es rund 1,4 Mio. Verschrottungsprämien für den Kauf eines E-Autos. Dafür gab die Regierung 1,2 Mrd. € aus.

Den französischen Autoherstellern wurden 6,25 Mrd. € an Krediten zur Verfügung gestellt, den kleinen und mittleren Zulieferern 900 Mio. €. Bis 2020 sollen weitere 1,5 Mrd. € in 14 Projekte investiert werden. Damit will die Regierung auch Arbeitsplätze erhalten, denn Renault, Citroën und Peugeot sind von der Krise besonders stark betroffen. Ihre Verkäufe brachen ein.

Hauptstadt Paris setzt stark auf Elektroautos

Die Regierung Hollande kündigte beispielsweise den Bau einer Batteriefabrik nahe Paris durch Renault an. 2011 gab es eine zweite Auflage des „Pacte Automobile“. Zusätzlich engagiert sich die französische Regierung für mehr Lademöglichkeiten zu Hause und unterwegs. Frankreich nutzt traditionell Strom aus Kernenergie. Eine erhöhte Nutzung käme also auch dieser Industrie zugute.

Paris beschloss außerdem die Anschaffung von 100 000 Elektrofahrzeugen durch staatliche und private Unternehmen bis 2015. Ein Teil dieser Fahrzeuge findet sich in Carsharing-Programmen wie dem von Paris. Diese erfreuen sich zunehmender Beliebtheit, da Parkkosten in Paris sehr hoch sind. Auch Lyon und Bordeaux ziehen mit ähnlichen Angeboten nach.

2010 haben dreizehn Städte eine E-Charta unterzeichnet, die sie zum Aufbau von Ladestationen verpflichtet: Bordeaux, Grenoble, Rennes, Nizza, Angoulême, Aix-en-Provence, La Rochelle, Orléans, Paris, Rouen, Straßburg, Le Havre und der Kreis Nancy.

 

Ein Beitrag von:

  • Cordelia Chaton

    Cordelia Chaton hat einen Master in Business Administration und war Redakteurin für Wirtschaft und Politik u.a. beim Handelsblatt und der Wirtschaftswoche. Sie schreibt vor allem über Management- und Karrierethemen.

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