Integrierte Sensoren 10.06.2013, 13:14 Uhr

Arbeitskleidung schützt vor starker Laserstrahlung

Ein internationales Forscherteam hat neuartige Schutzsysteme wie Hosen, Jacken und Handschuhe mit integrierten Sensoren entwickelt. Sie sollen vor sehr starken Lasern mit Leistungsdichten von mindestens 20 Megawatt pro Quadratmeter schützen. Erste Prototypen werden in diesem Jahr auf verschiedenen Messen präsentiert. 

Laser werden immer häufiger als Werkzeug in der Industrie und Forschung eingesetzt. Laserstrahlen können Verbrennungen verursachen. 

Laser werden immer häufiger als Werkzeug in der Industrie und Forschung eingesetzt. Laserstrahlen können Verbrennungen verursachen. 

Foto: dpa/Jan-Peter Kasper

An der neuen Schutzkleidung haben im Rahmen des EU-Projekts PROSYS-Laser unter Leitung des Laserzentrums Hannover (LZH) drei Forschungsinstitute und zehn Unternehmen gemeinsam gearbeitet.

Top Stellenangebote

Zur Jobbörse
Stadtwerke München GmbH-Firmenlogo
Bauingenieur*in / Fachkraft für Arbeitssicherheit (m/w/d) Stadtwerke München GmbH
München Zum Job 
DRK-Blutspendedienst Nord-Ost gemeinnützige GmbH-Firmenlogo
Techniker / Mitarbeiter technischer Dienst (m/w/d) DRK-Blutspendedienst Nord-Ost gemeinnützige GmbH
C. Josef Lamy GmbH-Firmenlogo
Projektingenieur (m/w/d) Fertigungstechnik C. Josef Lamy GmbH
Heidelberg Zum Job 
Die Autobahn GmbH des Bundes, Niederlassung Südbayern-Firmenlogo
Projektingenieur im Brückenbau für Neubau-, Ausbau- und Erhaltungsmaßnahmen (w/m/d) Die Autobahn GmbH des Bundes, Niederlassung Südbayern
Kempten Zum Job 
Die Autobahn GmbH des Bundes, Niederlassung Südbayern-Firmenlogo
Abteilungsleitung Grunderwerb, Liegenschaftsverwaltung (w/m/d) Die Autobahn GmbH des Bundes, Niederlassung Südbayern
Kempten (Allgäu) Zum Job 
LVR-Klinik Köln-Firmenlogo
Ingenieurin / Ingenieur der Fachrichtung Versorgungstechnik / Technische Gebäudeausrüstung (m/w/d) LVR-Klinik Köln
Die Autobahn GmbH des Bundes-Firmenlogo
Teamleitung (m/w/d) Straßenbau Die Autobahn GmbH des Bundes
Darmstadt Zum Job 
Die Autobahn GmbH des Bundes-Firmenlogo
Projektingenieur/in Planung Ingenieurbauwerke Die Autobahn GmbH des Bundes
Darmstadt Zum Job 
Die Autobahn GmbH des Bundes-Firmenlogo
Bauingenieur Konstruktiver Ingenieurbau/Brückenbau (w/m/d) Die Autobahn GmbH des Bundes
Gelnhausen Zum Job 
Die Autobahn GmbH des Bundes-Firmenlogo
Bauingenieur (w/m/d) Fachrichtung Straßenbau Die Autobahn GmbH des Bundes
Darmstadt Zum Job 
Die Autobahn GmbH des Bundes-Firmenlogo
Experte Brückenprüfung (m/w/d) in unserer Niederlassung West Die Autobahn GmbH des Bundes
Montabaur Zum Job 
Die Autobahn GmbH des Bundes-Firmenlogo
Bauingenieur/in als Bauwerksprüfer (w/m/d) Die Autobahn GmbH des Bundes
Darmstadt Zum Job 
über maxmatch Personalberatung GmbH-Firmenlogo
Projektingenieur / Fachplaner / Systemplaner Elektrotechnik (m/w/d) über maxmatch Personalberatung GmbH
Stuttgart, München, Ulm, Rosenheim Zum Job 
Advanced Nuclear Fuels GmbH (ANF)-Firmenlogo
Ingenieur (m/w/d) in der Lieferantenbetreuung Advanced Nuclear Fuels GmbH (ANF)
Karlstein Zum Job 
Pinck Ingenieure Consulting GmbH & Co. KG-Firmenlogo
Projektingenieur Raumlufttechnik (m/w/d) Pinck Ingenieure Consulting GmbH & Co. KG
Hamburg Zum Job 
Pinck Ingenieure Consulting GmbH & Co. KG-Firmenlogo
Projektingenieur (m/w/d) Elektrotechnik Pinck Ingenieure Consulting GmbH & Co. KG
Hamburg Zum Job 
Cargill Deutschland GmbH-Firmenlogo
Maintenance Manager (m/w/d) Cargill Deutschland GmbH
Salzgitter Zum Job 
Die Autobahn GmbH des Bundes-Firmenlogo
Bauingenieur (m/w/d) konstruktiver Ingenieurbau/Brückenbau Die Autobahn GmbH des Bundes
Darmstadt Zum Job 
RITTAL GmbH & Co. KG-Firmenlogo
Business Development Manager (m/w/d) Energietechnik RITTAL GmbH & Co. KG
Herborn Zum Job 
Die Autobahn GmbH des Bundes-Firmenlogo
Teamleitung (m/w/d) Vergabestelle Bauleistungen Die Autobahn GmbH des Bundes
Montabaur Zum Job 

80 Millisekunden dauert die Abschaltung der Laserstrahlung. Ein Schutz gegen eine Laserstrahlung mit Leistungsdichten von mindestens 20 Megwatt pro Quadratmeter ist nur gegeben, wenn aktive Sensoren mit einem passiven Schutz kombiniert werden.

Das passive System besteht aus mehrlagigen technischen Textilien. Die oberste Schicht  hat eine spezielle Beschichtung, die diffus reflektiert. Dringt trotzdem Strahlung durch die Schutzkleidung ein, wird diese möglichst breitflächig mittig verteilt. Die Restwärme, die dann noch durch die Kleidung dringt, verursacht beabsichtigt Schmerzen. „Dies ist gewollt. Der Anwender muss spüren, dass er einer gefährlichen Bestrahlung ausgesetzt ist, damit er den betroffenen Körperteil wegzieht“, erklärt Michael Hustedt, Leiter der LZH-Gruppe Sicherheitstechnik und Koordinator von PROSYS-Laser.

20facher Schutz vor Strahlung

Beim aktiven Systemsind Sensoren in die Textilien eingearbeitet. Bei Beschädigung durch Strahlung innerhalb weniger als 100 ms schicken diese ein elektrisches Signal an den Laser, der daraufhin automatisch abgeschaltet wird. Der Anwender laserbetriebener Werkzeuge benötigt eine uneingeschränkte Bewegungsmöglichkeit. Daher kann er drahtlos per Funksignal zwischen Sendeeinheit und Sicherheitskreis des Lasers kommunizieren.

Noch nie gab es auf dem Markt eine Schutzkleidung, die einen Schutzfaktor 20 bietet. Normalerweise beträgt die übliche Reaktionszeit bis zu vier Sekunden. Dann spürt der Anwender den Schmerz und zieht das betroffene Körperteil intuitiv weg. Innerhalb dieses Zeitraumes stellt das passive System bei maximaler Auslegung einen Schutz vor Leistungsdichten von bis zu 900 kW/m2 bereit.

Laser können Verbrennungen verursachen

Laser werden immer häufiger als Werkzeug in der Industrie und Forschung eingesetzt. Ausreichenden Schutz gab es bisher nur für die Augen durch zertifizierte Schutzbrillen. Entsprechende Schutzklassen für die Augen der Anwender dieser Laser-Werkzeuge bestehen auf dem Markt.

Für die Arbeit mit Hochleistungslasern konzipierte passive Schutzhandschuhe.

Für die Arbeit mit Hochleistungslasern konzipierte passive Schutzhandschuhe.

Quelle: Laserzentrum Hannover

Dringend benötigt wird aber auch ein ausreichender Schutz für die restlichen Körperteile der Anwender. Denn unter ungünstigen Bedingungen kann eine Laserstrahlung abgelenkt werden und dadurch die Richtung unerwartet ändern. Trifft der Laserstrahl auf die Haut, kann es zu schweren Verbrennungen kommen. Handelt es sich um Nahinfrarot-Laserstrahlung besteht auch die Gefahr, dass Blutgefäße geschädigt werden und tiefer liegendes Gewebe zerstört wird.

Die neue Schutzkleidung, die Jacken, Hosen, Schürzen und Handschuhe umfasst, wird ab sofort auf verschiedenen Messen vorgeführt. Auf dem Präsentationsprogramm stehen die Hannover Messe und die LASER World of Photonics. Danach ist die zeitnahe Einführung auf den Markt geplant.

In einem nächsten Schritt wollen die Forscher die aktiven Systeme weiterentwickeln. Damit sollen noch bessere Robustheit und Flexibilität bei hoher Schutzwirkung erreicht werden. Im Praxistest in der Industrie sollen zudem Ergonomie und Tragekomfort der Schutzkleidung untersucht werden, um auch dort weitere Verbesserungsmöglichkeiten umzusetzen. Ziel ist eine hohe Akzeptanz beim Nutzer. 

Ein Beitrag von:

  • Petra Funk

Themen im Artikel

Zu unseren Newslettern anmelden

Das Wichtigste immer im Blick: Mit unseren beiden Newslettern verpassen Sie keine News mehr aus der schönen neuen Technikwelt und erhalten Karrieretipps rund um Jobsuche & Bewerbung. Sie begeistert ein Thema mehr als das andere? Dann wählen Sie einfach Ihren kostenfreien Favoriten.