Roboter-Biene 06.05.2013, 12:08 Uhr

Kleinste Flugmaschine der Welt fliegt wie ein echtes Insekt

„RoboBee“ ist nur zwei Zentimeter groß, 80 Milligramm schwer und bewegt ihre Flügel wie ein echtes Insekt. Amerikanische Wissenschaftler haben mit der Entwicklung des winzigen Flugobjektes neue Maßstäbe in der Mikrofabrikationstechnik gesetzt.

Sie fliegt wie ein Insekt: Die winzige Roboter-Biene der Harvard-Universität hebt mit 120 Flügelschlägen pro Sekunde ab.

Sie fliegt wie ein Insekt: Die winzige Roboter-Biene der Harvard-Universität hebt mit 120 Flügelschlägen pro Sekunde ab.

Foto: Harvard Universität

Der Weg bis zu dem Tag, an dem die kleine Roboter-Biene zum ersten Mal mit den Flügeln schlug, abhob und durch die Luft steuerte, war lang, berichtet Robert J. Wood. Der Ingenieur an der Harvard University in Cambridge (Massachusetts) hat mit Kollegen zwölf Jahre an der Erfindung von „RoboBee“ gearbeitet. „Wir mussten alle Komponenten selbst entwickeln“, sagte Wood. Bauteile im Submillimeter-Bereich, auf die die Ingenieure hätten zurückgreifen können, gab es bislang nicht.

Schnelle Reaktionen für eine stabile Flugbahn

Mit zwei Flügeln, die sich mit 120 Schlägen pro Sekunde fast so schnell bewegen wie die von echten Insekten, hebt „RoboBee“ ab. Die kleinen Schwingen sind zwar, im Gegensatz zu Insektenflügeln, nicht biegsam, aber sie können rotieren und somit das ganze Fluggerät manövrieren.

Top Stellenangebote

Zur Jobbörse
Die Autobahn GmbH des Bundes-Firmenlogo
Planungsingenieur (w/m/d) Straßenbau Die Autobahn GmbH des Bundes
ESG Elektroniksystem- und Logistik-GmbH-Firmenlogo
Softwareentwickler und Softwaretester im Bereich virtuelle Simulation (gn) ESG Elektroniksystem- und Logistik-GmbH
Fürstenfeldbruck Zum Job 
Max-Planck-Institut für Kernphysik-Firmenlogo
Ingenieur (m/w/d) als Leitung der Betriebstechnik Max-Planck-Institut für Kernphysik
Heidelberg Zum Job 
ESG Elektroniksystem- und Logistik-GmbH-Firmenlogo
Senior Softwareentwickler Missionsautomatisierung für FCAS (gn) ESG Elektroniksystem- und Logistik-GmbH
Berlin, Fürstenfeldbruck, Koblenz Zum Job 
ESG Elektroniksystem- und Logistik-GmbH-Firmenlogo
Expert Systems Engineering Drohnenabwehr (gn) ESG Elektroniksystem- und Logistik-GmbH
Fürstenfeldbruck Zum Job 
Kölner Verkehrs-Betriebe AG-Firmenlogo
Ingenieur*in Betriebsleiterbüro (m/w/d) Kölner Verkehrs-Betriebe AG
Schwermetall Halbzeugwerk GmbH & Co. KG-Firmenlogo
Automatisierungstechniker (m/w/d) Schwermetall Halbzeugwerk GmbH & Co. KG
Stolberg Zum Job 
GDMcom-Firmenlogo
Teamleiter Automation (m/w/d) GDMcom
Leipzig Zum Job 
STC Germany GmbH-Firmenlogo
Ingenieur/Techniker vorzugsweise für Hochfrequenztechnik (m/w/d) STC Germany GmbH
Frontenhausen Zum Job 
GDMcom-Firmenlogo
Sachbearbeiter für Verwaltung von Liegenschaften und Dienstbarkeiten (w/m/d) GDMcom
Leipzig Zum Job 
GDMcom GmbH-Firmenlogo
Systemingenieur für Informations- und Telekommunikationstechnik (m/w/d) GDMcom GmbH
Leipzig Zum Job 
Griesemann Gruppe-Firmenlogo
(Lead) Ingenieur EMSR-Technik (m/w/d) Griesemann Gruppe
Wesseling Zum Job 
Die Autobahn GmbH des Bundes-Firmenlogo
Bauingenieur Straßenplanung (w/m/d) Die Autobahn GmbH des Bundes
Kempten Zum Job 
Die Autobahn GmbH des Bundes-Firmenlogo
Bauingenieur für Bauvorbereitung und -leitung (w/m/d) Die Autobahn GmbH des Bundes
Kempten Zum Job 
Zink Ingenieure GmbH-Firmenlogo
Landschaftsarchitekt / Ingenieur (m/w/d) Zink Ingenieure GmbH
Lauf, Offenburg, Teningen Zum Job 
Fraunhofer-Institut für Angewandte Festkörperphysik IAF-Firmenlogo
Entwicklungsingenieur (m/w/d) - CVD-Diamant-Technologie Fraunhofer-Institut für Angewandte Festkörperphysik IAF
Freiburg im Breisgau Zum Job 
IMS Messsysteme GmbH-Firmenlogo
Elektrotechnikingenieur/-techniker (m/w/i) für die Prüfung von Messsystemen IMS Messsysteme GmbH
Heiligenhaus Zum Job 
Mehler Vario System GmbH-Firmenlogo
Ingenieur (m/w/d) Bereich Entwicklung neue Systeme Mehler Vario System GmbH
Die Autobahn GmbH des Bundes, Niederlassung Südbayern-Firmenlogo
Bauingenieur als Projektleiter Bau und Erhaltung (w/m/d) Die Autobahn GmbH des Bundes, Niederlassung Südbayern
Kempten Zum Job 
ONEJOON GmbH-Firmenlogo
Techniker / Ingenieur (m/w/d) für unser Test Center im Bereich Anlagenbau / Thermoprozesstechnik ONEJOON GmbH
Bovenden Zum Job 

Die Flügelschläge werden durch piezoelektrische Antriebselemente ausgelöst. Das sind kleine Keramikstreifen, die sich zusammenziehen oder ausdehnen, wenn elektrische Spannung angelegt wird. Winzige Scharniere aus Kunststoff in einem Körper aus Karbonfaser dienen als Gelenke.

Ein ausgeklügeltes Kontrollsystem, das die beiden Flügel unabhängig voneinander steuert, überwacht den Flug. Ausgesprochen kurze Reaktionszeiten waren überdies besonders wichtig, denn selbst kleine Luftbewegungen können für die winzige Roboter-Biene große Auswirkungen auf ihre Flugdynamik haben. Das Insekt muss also sehr schnell reagieren, damit die Flugbahn stabil bleibt.

Energieversorgung macht noch Probleme

Trotz des ersten spektakulären Flugerfolges von „RoboBee“ gibt es noch einige ungelöste Probleme wie etwa die Energieversorgung. Bisher muss das Insekt noch über ein dünnes Kabel mit Energie versorgt werden. Batterien, die so klein und leicht wären, dass sie hier verbaut werden könnten, gibt es noch nicht.

Auch hat das Gerät noch keine eigenen Sensoren, mit denen es den Flug kontrollieren könnte. Stattdessen beobachten acht äußere Kameras „RoboBee“ von allen Seiten und senden seine Bewegungen an einen Computer. Der Rechner kontrolliert dann den Einsatz der Flügel.

Die Materialermüdung ist ebenfalls noch recht hoch. Nach insgesamt etwa 15 Minuten Flugzeit macht das künstliche Insekt schlapp. Die Kurzeinsätze  dauern daher bis jetzt nicht länger als 20 Sekunden. In den nächsten zwei Jahren wollen die Forscher die wesentlichen Mängel an ihrem Fluggerät beseitigt haben. Erklärtes Ziel ist es, ein künstliches Insekt zu schaffen, das völlig autonom und kabellos funktioniert.

In der praktischen Anwendung könnten sich die Wissenschaftler „RoboBee“ bei Such- und Rettungseinsätzen gut vorstellen. Oder auch zur Überwachung der Umwelt und sogar zur Unterstützung bei der Bestäubung in der Landwirtschaft.

 

Ein Beitrag von:

  • Gudrun von Schoenebeck

    Gudrun von Schoenebeck

    Gudrun von Schoenebeck ist seit 2001 journalistisch unterwegs in Print- und Online-Medien. Neben Architektur, Kunst und Design hat sie sich vor allem das spannende Gebiet der Raumfahrt erschlossen.

Themen im Artikel

Zu unseren Newslettern anmelden

Das Wichtigste immer im Blick: Mit unseren beiden Newslettern verpassen Sie keine News mehr aus der schönen neuen Technikwelt und erhalten Karrieretipps rund um Jobsuche & Bewerbung. Sie begeistert ein Thema mehr als das andere? Dann wählen Sie einfach Ihren kostenfreien Favoriten.