Industrie 29.03.2013, 09:30 Uhr

Deutsche Antriebs- und Fluidtechnik in BRIC-Staaten besonders beliebt

Deutsche Produkte sind auch weiterhin gefragt. In der Antriebs- und Fluidtechnik steht Deutschland im Export auf dem ersten Platz. Dennoch erwarten die beiden Branchen 2013 aufgrund der schwachen Weltkonjunktur ein Nullwachstum. Potenzial liegt in den BRIC-Staaten.

Deutsche Antriebs- und Fluidtechnik ist in den BRIC-Staaten besonders beliebt.

Deutsche Antriebs- und Fluidtechnik ist in den BRIC-Staaten besonders beliebt.

Foto: Hannover Messe

Die Zweige der Antriebs- und Fluidtechnik stehen 2013 vor einem Nullwachstum. Damit rechnet der Verband Deutscher Maschinen und Anlagenbauer (VDMA). „Generell gehen wir davon aus, dass sich die Rahmenbedingungen ab Mitte des zweiten Halbjahres verbessern werden“, erklärte Hartmut Rauen, Geschäftsführer der Fachverbände Antriebs- und Fluidtechnik des VDMA, im Vorfeld der Hannover Messe, die am 8. April beginnt. „Es hängt aber sicherlich davon ab, wie sich die Volkswirtschaften in den wichtigsten Abnehmerländern China, USA und dem Euroraum entwickeln werden.“

Die deutschen Produkte der Antriebs- und Fluidtechnik sind weltweit äußerst begehrt. So waren die beiden auch 2011 auf dem Siegertreppchen bei den Exporten: Mit 21,7 % (Antriebstechnik) und 25,9 % (Fluidtechnik) stehen die Branchen laut VDMA seit Jahren an erster Stelle der weltweiten Exporte dieser Produkte – deutlich vor Japan, China, den USA und Italien.

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Exportquote von 70 Prozent

Mit einer Exportquote von 70 % sind die beiden Branchen stark von der Weltkonjunktur abhängig. Neben den schwächelnden USA und dem Euroraum spielen dabei gerade die Schwellenländer eine zunehmend große Rolle. Wichtigster Abnehmer der Boom-Regionen war für die Antriebstechnik China. Knapp 11 % der Exporte gingen 2011 in das Reich der Mitte. Das entspricht fast einer Verzehnfachung des Handelsvolumens innerhalb der letzten Dekade. So importierte das Reich der Mitte 2011 deutsche Antriebs- und Fluidtechnik im Wert von 1371 Mio. € – 2001 gaben die Chinesen hierfür nur 139 Mio. € aus.

Weitere wachsende Märkte sind laut Rauen die Türkei und Russland. Hier ist der deutsche Maschinen- und Anlagenbau besonders stark gefragt. „Russland ist fast ein Heimspiel für uns“, freut sich Hartmut Rauen, Mitglied der Hauptgeschäftsführung im VDMA. Allein ein Viertel der russischen Maschinenimporte käme aus Deutschland. Auf Platz zwei stünde die Ukraine (11 %), gefolgt von China (10 %) und Italien (8,9 %). „Ich glaube auch, dass sich das in den nächsten Jahren noch weiter positiv entwickeln kann“, erklärte Rauen weiter. Nicht nur weil sich der russische Markt entwickeln würde, sondern auch die positiven Nachwirkungen des WTO-Beitritts würden helfen. „Für die Unternehmen werden die Bedingungen vor Ort angenehmer und besser, womit auch die Bereitschaft zu investieren steigt.“

Parallel zum Ausbau der Handelsbeziehungen hat der deutsche Maschinen- und Anlagenbau in den letzten Jahren sein Engagement in Russland massiv ausgebaut. Dabei wurden von VDMA-Mitgliedsfirmen mehr als 130 Niederlassungen in unterschiedlichen Regionen des Landes gegründet. „Auf dieser Basis wollen unsere Unternehmen gerne aufbauen“, sagte Robert Schullan, Mitglied des Vorstands bei Schaeffler und Vorsitzender des VDMA-Fachverbands für Antriebstechnik. „Schaeffler ist bereits seit 1997 in Russland mit eigenen Niederlassungen aktiv und hat gerade mit dem Bau eines Werks in der Wolgaregion begonnen.“

Russland plant große Investitionen in Kommunikationstechnik

In den nächsten Jahren stünden in dem größten Flächenland der Erde noch große Investitionen in den Bereichen Informations- und Kommunikationstechnologie sowie in der Energiewirtschaft und Infrastruktur an. „Bei der Umsetzung dieser Projekte sind deutsche Maschinenbauunternehmen leistungsstarke Partner. Wir möchten russische Unternehmen mit deutschen Maschinen und Technologien auf ihrem Erfolgsweg begleiten“, betonte Schullan.

Doch während BRIC-Staaten wie Russland zu den wichtigsten Abnehmern und Partnern der deutschen Antriebs- und Fluidtechnik zählen, gibt es in den Handelsbeziehungen noch Verbesserungsbedarf. „Wir leiden in diesen Regionen auch etwas unter den nicht vorhandenen Freihandelsabkommen“, erläuterte Rauen. Um Zölle von bis zu 30 % vermeiden zu können, wären Unternehmen hier häufig gezwungen, direkt vor Ort zu investieren.

Sorge bereiten Rauen die Handelsbeziehungen mit Brasilien. Solange Deutschland sich nicht im Agrar- und Brasilien sich nicht im Technologiebereich öffnen würden, sei die Situation verfahren. Positiver sieht das Mitglied der VDMA-Geschäftsführung die Zukunft mit Indien. „Der VDMA ist hier zurzeit in intensiven Diskussionen. Ich denke, dass wir hier bald Ergebnisse erwarten können.“

Vertieft und verbessert werden können die internationalen Geschäftsbeziehungen vom 8. bis 12. April auf der Motion, Drive and Automation (MDA), einer der elf auf der Hannover Messe vereinten Fachmessen. Zu der MDA werden über 1100 Aussteller, zwei Drittel davon aus dem Ausland, erwartet.

 

Ein Beitrag von:

  • Christoph Böckmann

    Redakteur VDI nachrichten. Fachgebiete: Wirtschaft, Konjunktur, Geldpolitik.

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