Mobiles Arbeiten 26.03.2020, 10:59 Uhr

Plötzlich Home-Office: Wie Sie in Zeiten von Corona produktiv bleiben

Viele Unternehmen folgen dem Rat der Gesundheitsexperten und schicken ihre Mitarbeiter ins Home-Office. Die rasante Ausbreitung des Sars-CoV-2 stellt sowohl Arbeitnehmer als auch Arbeitgeber vor neue Herausforderungen. Alternativen zum Office sind gefragt. Wie Sie im Home-Office produktiv bleiben und auf welche Rechte und Pflichten zu achten sind.

Frau mit kleinem Kind und Telefon am Ohr am Schreibtisch

Home-Office in Zeiten von Corona.

Foto: panthermedia.net/IuriiSokolov

Die Corona-Pandemie versetzt unsere Welt in einen Ausnahmezustand. Möglichst viele Menschen sollen in den eigenen vier Wänden bleiben, dort arbeiten und Sozialkontakte meiden. So soll die exponentiell ansteigende Ansteckungskurve gestreckt werden. Für Angestellte und Firmen stellt diese Entwicklung eine große Herausforderung dar, denn nicht jeder Betrieb ist bereits auf das Arbeiten im Home-Office eingestellt. Start-ups, Agenturen oder andere Digitaldienstleister können schneller reagieren, da sie ihren Mitarbeitern schon länger mobiles Arbeiten ermöglichen. Doch bei so manchem Betrieb müssen erst die nötigen Voraussetzungen geschaffen werden. Laptops, IT-Struktur und Vertrauensarbeitszeit sind für so manches Unternehmen noch Fremdwörter. Ein Umdenken muss erfolgen und das auch über die Coronakrise hinaus.

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Alternative Office: So gelingt das mobile Arbeiten

Klare Kommunikationsregeln schaffen

Damit Teams nicht einfach ins mobile Arbeiten “verschwinden”, sollten Kommunikationsregeln eingeführt werden. Das kann eine gemeinsame WhatsApp Gruppe sein oder ein morgendlicher Jour fixe per Telefon. So bleiben Mitarbeiter und Führungskräfte in Kontakt. Konfus wird es, wenn zu viele Kommunikationswege gegangen werden. Es bringt keinem etwas, 5 Messenger auf einmal zu bedienen. Einige Unternehmen bieten bereits Chat Tools wie Slack an. Auch hier können sich Teams schnell und sinnvoll untereinander austauschen. Aktuell bieten Google, Microsoft und Co. ihre Tools für Videokonferenzen zum Teil sogar kostenlos an. Ein Blick auf die Optionen lohnt sich.

Auf der sicheren Seite beim Arbeitsrecht

Was sagt eigentlich das Recht zur aktuellen Lage? Wann darf ich dem Arbeitsplatz fernbleiben und im Home-Office arbeiten? Wir haben Markus Mingers, Rechtsanwalt im Bereich Verbraucherrecht, befragt. Er gibt an, dass eine Arbeit im Home-Office prinzipiell nur zulässig ist, wenn dies der Arbeitsvertrag vorsieht. Darüber hinaus ist die Arbeit von zuhause mittels einer expliziten Erlaubnis des Arbeitgebers möglich. Da der Arbeitsort in den entsprechenden Dokumenten festgeschrieben ist, ist der Arbeitnehmer hingegen nicht dazu berechtigt, ohne Absprache im Home-Office zu arbeiten. Das komplette Interview lesen Sie hier.

Einen guten Arbeitsplatz für sich zuhause finden

Am Küchentisch oder inmitten von Spielzeug der Kleinen: Das ist nicht gerade die ideale Arbeitsumgebung. Doch welche Alternative zum Office kann es geben? Im Home-Office sollten Sie einen ruhigen Platz für sich haben, an dem Sie sich auch zurückziehen können. Ein guter Arbeitsplatz ist aber natürlich immer dort, wo man sich wohl fühlt. Das kann das eigene Büro sein, das Sofa oder der Balkon. Unerlässlich ist eine gute Internetverbindung und ein stabiler Telefonempfang. Dann kann das fleißige Arbeiten Zuhause losgehen.

Corona: Auf manchen Oberflächen bleibt das Virus lange ansteckend

Gesundheitstipps von ingenieur.de: Stellen Sie sich Ihren Laptop so ein, dass Sie nicht immer nach unten schauen, das entlastet den Nacken und führt am Ende des Tages zu einer schmerzfreien Nackenpartie. Der Stuhl sollte bequem sein und über eine Lehne verfügen. Am besten stehen Sie alle 30 Minuten auf und gehen durch die Wohnung oder auf den Balkon. Achten Sie auf Ihren Körper und lüften gerne mal durch.

Virtuelle Meetings abhalten

Anstatt in der Cafeteria oder im Konferenzraum treffen sich Projektgruppen in Zeiten von Corona virtuell. Über Webex oder Telefonkonferenzen können Meetings weiterhin abgehalten werden. So kommt es nicht zum Stillstand von Projekten; der Austausch ist weiterhin gewährleistet – nur ohne Ansteckungsgefahr. Um ein produktives virtuelles Meeting abzuhalten, sollte die Moderatorenrolle klar definiert sein. Wenn nicht alle durcheinander reden und ein roter Faden verfolgt wird, gelingt die Online-Kommunikation.

Richtiger Umgang mit Störungen im Home-Office

Ein Tag im Home-Office kann unter Umständen viel konzentrierter und ohne große Störungen verlaufen. Schließlich steht nicht regelmäßig ein Kollege am Schreibtisch oder das Telefon klingelt. Doch auch Zuhause kann es Störquellen geben, unter denen die Produktivität leidet. Da die Schulen und Kindertagesstätten aktuell geschlossen sind, müssen die Kleinen betreut werden, denn auch sie wollen in der Zeit Zuhause unterhalten werden. Sind die per E-Mail geschickten Hausaufgaben erledigt, werden die Eltern beschlagnahmt. Eine Möglichkeit kann sein, schon früher anzufangen und die Ruhe am Morgen für wichtige Aufgaben zu nutzen. Fragen Sie doch Ihren Vorgesetzten, ob flexible Zeiteinteilung möglich ist. Dann können Sie ungestört die Morgenruhe nutzen.

Zeiterfassung nicht vergessen

Sie stempeln im Büro? Das geht im Home-Office nicht, so dass die Zeiterfassung nachgepflegt werden muss. Mitarbeiter sollten also ihre geleisteten Stunden korrekt nachhalten, um später für ein korrektes Zeitkonto zu sorgen. Das ist umso wichtiger, da das Thema Arbeitszeiterfassung seit einem Urteil des Europäischen Gerichtshof (EUGH) im Sommer 2019 nicht einfacher geworden ist. Welche digitalen Methoden es bereits zur Zeiterfassung gibt, lesen Sie hier. Im Home-Office verschwimmen recht schnell die Grenzen zwischen Arbeit und Freizeit. Hier ist jeder Mitarbeiter selbst angehalten, auf einen üblichen Feierabend zu achten. Kommunizieren Sie vorab, wie Ihr Arbeitstag aussieht und welche To Dos erledigt werden.

Bekomme ich eigentlich einen Kostenzuschuss?

Viele Arbeitnehmer fragen sich aktuell, ob sie im Home-Office Arbeitsmittel zur Verfügung gestellt bekommen oder einen Kostenzuschuss erhalten. Die Hardware und andere Arbeitsmittel werden auch im Home-Office in der Regel vom Arbeitgeber bereitgestellt. Wer in dieser Ausnahmesituation in Kurzarbeit tätig ist, kann eher nicht mit einem Mietzuschuss rechnen. Anders verhält es sich mit Kosten aufgrund beruflicher Telefonate – diese können natürlich abgerechnet werden.

Bin ich im Home-Office versichert?

Arbeitnehmer sind bei einem Arbeitsunfall versichert. Die gesetzliche Unfallversicherung greift auch in der Coronakrise. Es kommt darauf an, ob eine Verletzung unmittelbar in Zusammenhang mit dem Job erfolgt ist. Fällt der Laptop auf den Fuß, ist das ein Arbeitsunfall. Fallen Arbeitnehmer von der Leiter, weil sie etwas Zuhause reparieren wollen, kann das nicht als Arbeitsunfall eingereicht werden.

Weitere Tipps zum effizienten Arbeiten erhalten Sie auch hier.

Haben Sie Symptome, die auf eine Erkrankung durch Sars-CoV-2 hinweisen? Dann erfahren Sie hier, wie der Corona-Schnelltest funktioniert.

Lesen Sie auch:

Vertrauensarbeitszeit für Ingenieure

Home-Office: Das sind die wichtigsten Vor- und Nachteile

Ein Beitrag von:

  • Sarah Janczura

    Sarah Janczura

    Sarah Janczura schreibt zu den Themen Technik, Forschung und Karriere. Nach einem Volontariat mit dem Schwerpunkt Social Media war sie als Online-Redakteurin in einer Digitalagentur unterwegs. Aktuell arbeitet sie als Referentin für Presse und Kommunikation beim VDI e.V.

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