Prototyp hat Test bestanden 28.11.2013, 06:51 Uhr

Ausweichassistent reagiert schneller als jeder Autofahrer

So schnell kann kein Fahrer das Steuer rumreißen, wenn plötzlich eine Autotür am Straßenrand geöffnet wird oder ein Kind auf die Straße läuft. Neue Ausweichassistenten, die noch in der Erprobung sind, reagieren jedoch so früh und so schnell, dass sie auch dann noch einen Zusammenprall verhindern können, wenn der Mensch nicht mehr reagieren kann. Das ist das Ergebnis einer Testreihe des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt.

Der neu entwickelte Ausweichassistent warnt den Fahrer mit einem optischen Hinweis vor dem Hindernis und leitet bei Bedarf blitzschnell ein Ausweichmanöver ein.

Der neu entwickelte Ausweichassistent warnt den Fahrer mit einem optischen Hinweis vor dem Hindernis und leitet bei Bedarf blitzschnell ein Ausweichmanöver ein.

Foto: DLR

Bei Tempo 50 und auch bei höheren Geschwindigkeiten reagiert der Ausweichassistenz bereits zuverlässig, den Autohersteller wie BMW, Fiat, Ford, Volvo und VW gemeinsam mit Zulieferern und dem DLR im Rahmen eines europaweiten Forschungsprojektes mit dem Namen interactiVe entwickeln. Am Institut für Verkehrssystemtechnik des DLR in Braunschweig wurde die Technik nun bei Testfahrten und am Simulator auf Herz und Nieren geprüft. Dabei untersuchten die Forscher unter Leitung von Professor Dr. Ing. Karsten Lemmer in drei Simulatorstudien sowie einer Studie mit einem echten Fahrzeug, wie sich die Autofahrer im Zusammenspiel mit dem Lenkassistenten verhalten.

Assistent gelingt Ausweichmanöver in kürzester Zeit

Bei den Testfahrten fuhren die Teilnehmer auf einer geraden Teststrecke mit 50 km/h. Unvermittelt schnellte von der Seite her an einem Seil gezogen ein großes Netz auf die Fahrbahn. Der Versuch war so angelegt, das der Fahrer allein mit Bremsen den Zusammenprall mit dem Netz nicht verhindern konnte. In dieser Situation führte der Lenkassistenz extrem schnell eine Lenkbewegung aus und vermied damit einen Unfall.

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Bei Versuchen mit höheren Geschwindigkeiten als 50 Kilometern in der Stunde konzentrierten sich die Forscher vor allem aus Sicherheitsüberlegungen jedoch auf den Simulator. Hier wurde untersucht, wie die Fahrer vor allem auf plötzlich ausscherende andere Fahrzeuge reagierten. Dabei erwies sich das Zusammenspiel zwischen dem Fahrer und dem Lenkassistenten als gut. Gemeinsam gelang es, entweder noch schnell der Gefahr gänzlich auszuweichen oder zumindest die Schwere eines insgesamt nicht mehr verhinderbaren Unfalls stark zu verringern.

Positive Gesamtergebnisse der DLR-Tests

Zufrieden ist Testleiter Prof. Lemmer mit den Ergebnissen der Tests. „Öffnet sich zum Beispiel unvermittelt die Tür eines parkenden Autos oder schert auf der Autobahn plötzlich jemand dicht vor dem eigenen Fahrzeug ein, kann so ein Ausweichassistent helfen, eine Kollision zu vermeiden.“ Erstaunlich: Viele der Fahrer nahmen den Eingriff des Lenkassistenten nicht einmal bewusst wahr oder dachten, sie selbst hätten mit einer ausweichenden Lenkbewegung auf das Hindernis reagiert.

Die Testreihen in Braunschweig sind Basis dafür, das System nun bis zur Serienreife weiterzuentwickeln. Dabei sind allerdings auch noch rechtliche Fragen beim Einsatz solcher aktiv ins Fahren eingreifender Assistenzsysteme zu klären.

 

Ein Beitrag von:

  • Peter Odrich

    Peter Odrich studierte Betriebswirtschaftslehre mit Schwerpunkt Verkehrsbetriebe. Nach 28 Jahren als Wirtschaftsredakteur einer deutschen überregionalen Tageszeitung mit langer Tätigkeit in Ostasien kehrte er ins heimatliche Grossbritannien zurück. Seitdem berichtet er freiberuflich für Zeitungen und Technische Informationsdienste in verschiedenen Ländern. Dabei stehen Verkehrsthemen, Metalle und ostasiatische Themen im Vordergrund.

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