Verschleiß der Bandscheiben 05.07.2015, 06:55 Uhr

Handynacken droht zum neuen Volksleiden zu werden

Verspannungen, Kopfschmerzen, frühzeitiger Verschleiß der Bandscheiben: Das sind Symptome des sogenannten Handynackens – ausgelöst durch stundenlanges, vorgebeugtes Starren auf Smartphones und Tablets. Das Krankheitsbild droht zu einem neuen Volksleiden zu werden. 

Auch Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble (2.v.l.) muss aufpassen: Bei exzessiver Nutzung des Smartphones mit unnatürlicher Kopfhaltung droht der Handynacken. 

Auch Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble (2.v.l.) muss aufpassen: Bei exzessiver Nutzung des Smartphones mit unnatürlicher Kopfhaltung droht der Handynacken. 

Foto: Wolfgang Kumm/dpa

Ob an Haltestellen, in der Supermarktschlange oder beim Spazierengehen: Der Blick auf Smartphone oder Tablet wird für immer mehr Menschen zum ständigen Begleiter. Der Kopf ist dabei nach vorne gebeugt. Eine unnatürliche und ungesunde Haltung. Der New Yorker Wirbelsäulenchirurg Kenneth Hansraj hat in einer Studie ermittelt, welche Kräfte dabei auf die Wirbelsäule wirken.

Top Stellenangebote

Zur Jobbörse
RHEINMETALL AG-Firmenlogo
Verstärkung für unsere technischen Projekte im Bereich Engineering und IT (m/w/d) RHEINMETALL AG
deutschlandweit Zum Job 
MB Global Engineering GmbH & Co. KG-Firmenlogo
Projektleiter Elektrotechnik (m/w/d) MB Global Engineering GmbH & Co. KG
Darmstadt Zum Job 
Nitto Advanced Film Gronau GmbH-Firmenlogo
Projektingenieur (m/w/d) im Bereich Maschinen- und Anlagentechnik Nitto Advanced Film Gronau GmbH
Städtische Wohnungsgesellschaft Eisenach mbH-Firmenlogo
Bauingenieur Hochbau / Architekt (m/w/d) Städtische Wohnungsgesellschaft Eisenach mbH
Eisenach Zum Job 
Dorsch Gruppe-Firmenlogo
Projektleiter (m/w/d) Tragwerksplanung mit Perspektive auf Fachbereichsleitung Dorsch Gruppe
Wiesbaden Zum Job 
IT-Consult Halle GmbH-Firmenlogo
Trainee SAP HCM / Personalwirtschaft (m/w/d) IT-Consult Halle GmbH
Halle (Saale) Zum Job 
Die Autobahn GmbH des Bundes, Niederlassung Südbayern-Firmenlogo
Projektingenieur für Brückenbau / Tunnelbau / Ingenieurbau (w/m/d) Die Autobahn GmbH des Bundes, Niederlassung Südbayern
München Zum Job 
Regierungspräsidium Freiburg-Firmenlogo
Bachelor / Dipl. Ing. (FH) (w/m/d) der Fachrichtung Wasserwirtschaft, Umwelt, Landespflege oder vergleichbar Regierungspräsidium Freiburg
Freiburg im Breisgau Zum Job 
Clariant SE-Firmenlogo
Techniker* für Automatisierungstechnik Clariant SE
Oberhausen Zum Job 
Die Autobahn GmbH des Bundes-Firmenlogo
Bauingenieurin oder Bauingenieur in der Schlichtungsstelle (w/m/d) Die Autobahn GmbH des Bundes
Hannover Zum Job 
Big Dutchman International GmbH-Firmenlogo
Ingenieur / Techniker / Meister (m/w/d) Big Dutchman International GmbH
BOGE KOMPRESSOREN Otto Boge GmbH & Co. KG-Firmenlogo
Entwickler / Konstrukteur für die Verdichterentwicklung (m/w/x) BOGE KOMPRESSOREN Otto Boge GmbH & Co. KG
Großenhain Zum Job 
Griesemann Gruppe-Firmenlogo
Ingenieur Verfahrenstechnik / Prozessingenieur (m/w/d) Griesemann Gruppe
Wesseling, Köln Zum Job 
Energieversorgung Halle Netz GmbH-Firmenlogo
Fachingenieur Netzbetrieb Strom (m/w/d) Energieversorgung Halle Netz GmbH
Halle (Saale) Zum Job 
Hamburger Wasser-Firmenlogo
Ingenieur/Referent (m/w/d) Vergabe Ingenieur-/ Bauleistungen Hamburger Wasser
Hamburg Zum Job 
Möller Medical GmbH-Firmenlogo
Industrial Engineer (m/w/d) Möller Medical GmbH
RWE Technology International GmbH-Firmenlogo
Projektmanager (m/w/d) Anlagenrückbau RWE Technology International GmbH
MÜNZING CHEMIE GmbH-Firmenlogo
Prozessoptimierer (m/w/d) für die chemische Industrie MÜNZING CHEMIE GmbH
Elsteraue Zum Job 
über ifp | Executive Search. Management Diagnostik.-Firmenlogo
COO (m/w/d) über ifp | Executive Search. Management Diagnostik.
Norddeutschland Zum Job 
JOSEPH VÖGELE AG-Firmenlogo
Ingenieur (m/w/d) Elektrotechnik Hardwareentwicklung/Elektrokonstruktion JOSEPH VÖGELE AG
Ludwigshafen am Rhein Zum Job 

Vorwärtsbeugen belastet die Wirbelsäule mit zusätzlich 27 kg

So funktioniert Hansrajs Rechnung: Der Kopf eines Erwachsenen wiegt vier bis sechs Kilogramm. Beugt er ihn um 15° nach vorn, wirken 13 zusätzliche kg auf die Halswirbelsäule. Beim Blick aufs Handydisplay neigt der Mensch seinen Kopf allerdings um 60°. Das bedeutet 27 kg mehr für Nacken und Rücken. Eine gigantische Belastung. Denn Hansraj geht davon aus, dass viele Nutzer täglich über vier Stunden aufs Display gucken.

Die Folgen: Die Halsmuskeln überdehnen, die Brustmuskeln verkürzen sich, die Wirbelsäule muss mit hoher Belastung klarkommen. Es kommt zu Kopfschmerzen, Verspannungen und schlimmstenfalls zu einem frühzeitigen Verschleiß der Bandscheiben. Auch eine Kyphose steht auf der Liste der Horrorszenarien – eine dauerhafte Krümmung der Wirbelsäule, die sich zum Rundrücken steigern kann. Im Volksmund Buckel genannt.

Ein Kind spielt mit dem Smartphone: Automatisch nimmt es eine unnatürliche Kopfhaltung ein. Sie belastet die Wirbelsäule stark und führt schlimmstenfalls zum Buckel. 

Ein Kind spielt mit dem Smartphone: Automatisch nimmt es eine unnatürliche Kopfhaltung ein. Sie belastet die Wirbelsäule stark und führt schlimmstenfalls zum Buckel. 

Quelle: Jens Kalaene/dp

„Wir sprechen seit einigen Jahren in solchen Fällen von einem Handynacken“, sagte Wolfgang Panter der Nachrichtenagentur dpa. Der Präsident des Verbandes Deutscher Betriebs- und Werksärzte relativiert aber auch: „Erst intensives Nutzen von Smartphones und Tablets führt zu Problemen.“

Ärzte empfehlen Sport als Ausgleich

Was also tun? Panter schlägt häufige Ausgleichsbewegungen vor: „Zum Beispiel öfter mal in die Ferne schauen, um Augen- und Nackenmuskulatur zu trainieren.“ Außerdem bricht er die Lanze für den guten alten Laptop: „Laptops sind ergonomischer, wenn sie in vernünftiger Höhe aufgestellt werden.“

Und natürlich hilft Sport als Ausgleich. „Der Mensch ist ein Lauftier und kein Faultier“, sagte Chefarzt Bern Kladny von der Klinik Herzogenaurach gegenüber dpa. „Er braucht Bewegung, und da tut ihm jede Form gut. Und welcher Sport hilft? „Statt zwanghaft Ausgleichsbewegungen zu machen, sollte man besser einen Sport ausüben, der Spaß macht.“ 

Ein Beitrag von:

  • Patrick Schroeder

    Patrick Schroeder arbeitete während seines Studiums der Kommunikationsforschung bei verschiedenen Tageszeitungen. 2012 machte er sich als Journalist selbstständig. Zu seinen Themen gehören Automatisierungstechnik, IT und Industrie 4.0.

Themen im Artikel

Zu unseren Newslettern anmelden

Das Wichtigste immer im Blick: Mit unseren beiden Newslettern verpassen Sie keine News mehr aus der schönen neuen Technikwelt und erhalten Karrieretipps rund um Jobsuche & Bewerbung. Sie begeistert ein Thema mehr als das andere? Dann wählen Sie einfach Ihren kostenfreien Favoriten.