Fehlerlos und sicherer 09.05.2013, 08:00 Uhr

Automatisierte Qualitätssicherung für Kleinserien

Durch den Vergleich von virtuellen mit realen Fotos lassen sich fatale Montagepannen vermeiden. Beide Bilder vergleicht eine neue Software und schlägt schon bei kleinsten Abweichungen Alarm. 

Bei der modellbasierten Montageprüfung werden die digitalen Solldaten montierter Bauteile mit dem realen Ergebnis durch eine Software miteinander verglichen. Fehler werden unmittelbar erkannt.

Bei der modellbasierten Montageprüfung werden die digitalen Solldaten montierter Bauteile mit dem realen Ergebnis durch eine Software miteinander verglichen. Fehler werden unmittelbar erkannt.

Foto: Fraunhofer IFF

Magdeburger Forscher fotografieren Dinge, die es gar nicht gibt. Noch nicht jedenfalls. Was sich eher nach einer Varieté-Nummer anhört hat einen sehr ernsthaften Hintergrund. Es ist ein Schritt auf dem Weg zur Null-Fehler-Produktion auch von Kleinserien und Einzelstücken, mehr noch: Die virtuellen Bilder verbessern die Sicherheit von Produkten, Flugzeugen etwa. Das Kunststück ist am Fraunhofer-Institut für Fabrikbetrieb und -automatisierung (IFF) in Magdeburg gelungen.

Top Stellenangebote

Zur Jobbörse
Stadtbetrieb Wetter (Ruhr)-Firmenlogo
Bauingenieur/in (m/w/d) Fachrichtung Tiefbau / Straßenbau Stadtbetrieb Wetter (Ruhr)
Wetter (Ruhr) Zum Job 
Stadtwerke München GmbH-Firmenlogo
Brandschutzbeauftragte*r mit Zusatzfunktionen Tram (m/w/d) Stadtwerke München GmbH
München Zum Job 
Die Autobahn GmbH des Bundes-Firmenlogo
Planungsingenieur (w/m/d) Streckenplanung Die Autobahn GmbH des Bundes
Uwe Wenzel WW-Personalkonzepte e.K.-Firmenlogo
Entwicklungsingenieur (m/w/d) Wärmepumpensysteme und Regelungen Uwe Wenzel WW-Personalkonzepte e.K.
Großraum Hamburg Zum Job 
Landeshauptstadt München-Firmenlogo
Verkehrsingenieur*innen für die Verkehrswende (w/m/d) Landeshauptstadt München
München Zum Job 
Framatome-Firmenlogo
Ingenieur (m/w/d) für nukleare Entsorgung Framatome
Karlstein am Main, Erlangen Zum Job 
Die Autobahn GmbH des Bundes-Firmenlogo
Bauingenieur als Bauwerksprüfer (w/m/d) Die Autobahn GmbH des Bundes
Berliner Stadtreinigungsbetriebe (BSR)-Firmenlogo
Projektingenieurin / Projektingenieur (w/m/d) Verfahrenstechnik Berliner Stadtreinigungsbetriebe (BSR)
Technische Universität Graz-Firmenlogo
Universitätsprofessur für Nachhaltige Antriebssysteme und angewandte Thermodynamik (m/w/d) Technische Universität Graz
Graz (Österreich) Zum Job 
Berliner Stadtreinigungsbetriebe (BSR)-Firmenlogo
Projektingenieurin / Projektingenieur (w/m/d) Elektrotechnik Berliner Stadtreinigungsbetriebe (BSR)
Lübeck Zum Job 
Die Autobahn GmbH des Bundes-Firmenlogo
(Umwelt-)Ingenieur (w/m/d) für Boden, Abfall, Altlasten und Georisiken Die Autobahn GmbH des Bundes
Nürnberg Zum Job 
Fuest Familienstiftung-Firmenlogo
Bauzeichner, Bautechniker oder Innenarchitekt (m/w/d) Fuest Familienstiftung
Timm Technology GmbH-Firmenlogo
Sales Manager / Vertriebsingenieur (m/w/d) Timm Technology GmbH
Reinbek Zum Job 
Caljan GmbH-Firmenlogo
Maschinenbauingenieur / Konstrukteur Sondermaschinenbau (m/w/d) Caljan GmbH
Halle (Westfalen) Zum Job 
Stadtwerke München GmbH-Firmenlogo
(Senior) Projektmanager*in Niederspannung (m/w/d) Stadtwerke München GmbH
München Zum Job 
DFS Deutsche Flugsicherung GmbH-Firmenlogo
Ingenieur* Produktmanagement für Navigationsdienste DFS Deutsche Flugsicherung GmbH
Langen (Hessen) Zum Job 
VAHLE-Firmenlogo
Ingenieur Automatisierungs- und Steuerungstechnik (m/w/d) VAHLE
Kamen, Großraum Dortmund Zum Job 
Grünecker Patent- und Rechtsanwälte PartG mbB-Firmenlogo
Patentingenieur (m/w/d) der Fachrichtung Physik und/oder Elektrotechnik mit der Möglichkeit zur Ausbildung zum "European Patent Attorney (m/w/d/)" Grünecker Patent- und Rechtsanwälte PartG mbB
München Zum Job 
DFS Deutsche Flugsicherung GmbH-Firmenlogo
Flugsicherungsingenieur (w/m/d) DFS Deutsche Flugsicherung GmbH
Grünecker Patent- und Rechtsanwälte PartG mbB-Firmenlogo
Europäischer Patentanwalt (m/w/d) der Fachrichtung Physik, Informatik, Elektrotechnik oder Nachrichtentechnik Grünecker Patent- und Rechtsanwälte PartG mbB
München Zum Job 

Automatisierte Qualitätskontrollen bei Massenware ist bereits gang und gäbe. Die Details, auf die es ankommt, werden beim ersten sehr sorgfältig von Fachleuten geprüften Produkt fotografiert. Die gleichen Ausschnitte werden bei den nächsten Produkten, Autos etwa, ebenfalls fotografiert. Beide Bilder vergleicht eine Software. Stimmen sie nicht hundertprozentig überein gibt es Alarm.

Bei Kleinserien wäre das zu teuer. Deshalb gehen die Forscher um Dirk Berndt vom IFF einen anderen Weg. Sie fertigen auf der Basis der Konstruktionsdaten virtuelle Fotos von sicherheitsrelevanten Montagegruppen etwa in Flugzeugen. Das gleiche Detail des realen Produkts fotografiert eine echte Digitalkamera. Wie in der Autoproduktion werden die Bilder von einer Software analysiert und verglichen. Ändert sich etwas bei den Konstruktionsdaten lassen sich die virtuellen Fotos per Mausklick aktualisieren.

Vertauschte Kabel

Vor allem im Flugzeugbau könnte diese Art der Qualitätskontrolle sehr viel Geld sparen und die Sicherheit verbessern. Heute kontrollieren die Monteure selbst, ob sie alles richtig gemacht haben. Besonders wichtige Montagegruppen werden zusätzlich von speziell geschulten Facharbeitern überprüft. Trotzdem sind Fehler nicht ausgeschlossen. So waren in einer Boeing 737, die 1989 kurz nach ihrem Erstflug abstürzte, die Kabel, über die Störungen an den Triebwerken gemeldet werden, vertauscht. Kurz nach dem Start erreichten Temperatur und Drehzahl des linken Motors kritische Werte, so wurde es jedenfalls im Cockpit angezeigt. In Wirklichkeit war es das rechte Triebwerk. Durch die vertauschten Kabel in die Irre geführt, schaltete der Kapitän den intakten Motor ab. Bei der Notlandung starben 44 der 126 Passagiere und Besatzungsmitglieder. Hätte es bereits eine automatisierte Qualitätskontrolle gegeben wäre der fatale Fehler sofort aufgefallen.

Berndt und sein Team stellen die Software, die bei beliebigen Produkten einsetzbar ist, auf der Messe „Control“ vom 14. bis 17. Mai in Stuttgart vor.

Ein Beitrag von:

  • Wolfgang Kempkens

    Wolfgang Kempkens studierte an der RWTH Aachen Elektrotechnik und schloss mit dem Diplom ab. Er arbeitete bei einer Tageszeitung und einem Magazin, ehe er sich als freier Journalist etablierte. Er beschäftigt sich vor allem mit Umwelt-, Energie- und Technikthemen.

Zu unseren Newslettern anmelden

Das Wichtigste immer im Blick: Mit unseren beiden Newslettern verpassen Sie keine News mehr aus der schönen neuen Technikwelt und erhalten Karrieretipps rund um Jobsuche & Bewerbung. Sie begeistert ein Thema mehr als das andere? Dann wählen Sie einfach Ihren kostenfreien Favoriten.