Messe Bauma 2013 08.04.2013, 11:15 Uhr

Neuer Trend: Kraftstoffsparen am Bau

Wie bereits im Automobilbau steht jetzt auch bei Neuentwicklungen von Baumaschinen die Minderung des Kraftstoffverbrauchs im Mittelpunkt des Interesses. Entsprechend präsentiert ab dem 15. April in München die Bauma 2013 für sieben Tage umweltgerecht modifizierte Bagger, Lader, Walzen und Krane.

Auch Baumaschinen werden umfreundlicher. Innovationen sind auf der Messe Bauma vom 15. bis 21. April in München zu sehen.

Auch Baumaschinen werden umfreundlicher. Innovationen sind auf der Messe Bauma vom 15. bis 21. April in München zu sehen.

Foto: Caterpillar

Energieeffizienz und Reinhaltung der Luft: Das sind die Highlights auf der diesjährigen Fachmesse für Baumaschinen, Baustoffmaschinen, Bergbaumaschinen, Baufahrzeuge und Baugeräte (Bauma 2013), die vom 15. bis 21. April auf einer Ausstellungsfläche von 570 000 m2 Fachleute des Hoch- und Tiefbaus nach München lockt.

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In fast allen Produktsegmenten der Präsentation sollen – so die Messe München – kraftstoffsparende Lösungen zum Tragen kommen, vor allem bei Maschinen des Tiefbaus. Erreicht wurde die Kraftstoffeinsparung – so die Industrie – per Motoren- und Getriebeoptimierung sowie durch Rückgewinnung von hydraulischer Energie. Auch mit der Reduzierung von Abgasemissionen hat sich die Baumaschinenindustrie befasst. Und die IG Bau fordert aktuell die Einführung einer Katalysatorpflicht für alle Baumaschinen.

Caterpillar präsentiert Hybridbagger

Mit der Vorstellung seines ersten Hybridbaggers will in München zum Beispiel Caterpillar demonstrieren, wie ernst es auch der US-amerikanische Anbieter von Baumaschinen mit der Steigerung der Energieeffizienz seiner Produkte nimmt. Auf dem Messegelände präsentiert er der Öffentlichkeit einen Bagger, der in der Lage ist, hydraulische Energie zurückzugewinnen.

Statt beim Abbremsen des drehenden Oberwagens die kinetische Energie zu vernichten, leitet der Hybridbagger 336E H diese in einen Druckspeicher, um die hydraulische Energie dann zum erneuten Drehen des Oberwagens zu nutzen, erläutert Caterpillar.

Der Rückgewinnung von hydraulischer Energie sei eine aufwendige Entwicklungsarbeit vorausgegangen, betont der Hersteller. Indes: Das Ergebnis kann sich sehen lassen. Den Kraftstoffverbrauch habe man – so Caterpillar – um 25 % gesenkt.

Liebherr zeigt Hydroseilbagger

Auch Liebherr setzt im Baggerbau auf das Hybridverfahren. So geht der deutsche Baumaschinenanbieter auf der Messe mit einem neuen Hydroseilbagger an den Start, der ebenfalls die Hybridtechnik nutzt. Es handelt sich um das Großgerät HS 8300 HD, das Liebherr für „Heavy-Duty“-Anwendungen konzipiert hat.

Der als Weltneuheit apostrophierte, über 350 t schwere Hydroseilbagger ist mit einem energieeffizienten, aber auch leistungsstarken Hybridantrieb auf Hydraulikbasis ausgestattet. Das Speichern und anschließende Reaktivieren überschüssiger Energie verringert den Kraftstoffverbrauch, erhöht – so Liebherr – gegenüber konventioneller Baggertechnik auch die Umschlagleistung.

Die Technologie des hydraulischen Energiespeichers erlaube laut Hersteller einen geringen Wartungsaufwand, was auf hohe Zuverlässigkeit hindeute. Der Großbagger verfügt über hydraulische Freifallwinden, wobei – so Liebherr – eine maximale Seilzug-Traglast von rund 50 t gewährleistet sei.

Mit spritsparenden Ladern seien ebenfalls Betriebskosten am Bau zu verringern, ergänzt Anbieter Caterpillar. So will der Hersteller auf der Bauma 2013 einen Radlader vorführen, den er mit einem stufenlosen, leistungsverzweigten Getriebe ausgestattet hat. Dieses gestatte, so Caterpillar, den Kraftstoffverbrauch des Radladers mit der Bezeichnung 966K XE „spürbar zu senken“.

Neue Motorentechnologie „Ecomax“ von JCB

Auch der britische Baumaschinenhersteller JCB will auf der Messe in München mit energieeffizienten und umweltfreundlichen Produkten punkten. Entsprechend hat der Aussteller einen Großteil seiner Bagger, Baggerlader, Teleskoplader, Radlader, Geländestapler und Kompaktlader mit sparsamen und sauberen Motoren ausgestattet, die der strengen Emissionsgesetzgebung der Stufe IIIB und Tier 4 Interim gerecht werden.

Die entsprechend entwickelten „Ecomax“-Motoren kämen ohne Dieselpartikelfilter oder Abgasnachbehandlung aus, erläutert der britische Anbieter. Es handele sich um eine zum Patent angemeldete Motorentechnologie, die eine besonders sauberere und effiziente Verbrennung erlaube. Neben dem Umweltnutzen durch die Verringerung der Abgase biete die Neuentwicklung den Kunden ein verbessertes Drehmoment über den gesamten Drehzahlbereich hinweg, so JCB, was den Kraftstoffverbrauch merklich reduziere.

Zwei neue Kettenbagger in der 50-t-Klasse, die die Abgasnorm der Stufe IIIB erfüllen, will im Sinne der Kraftstoffeinsparung der koreanische Hersteller Doosan Construction Equipment auf der Bauma vorstellen. Es handelt sich um das Modell DX490LC-3 mit 49 t Gewicht und das 52 t schwere Modell DX530LC-3. Wie Doosan mitteilt, habe man das Verhältnis von Produktivität (auszuhebendes Gut in m3/h) und Kraftstoffverbrauch (l/h) bei beiden Maschinen im Standard-Betriebsmodus um 9 % verbessert, und zwar im Vergleich zu den Vorgängermodellen des Anbieters.

Als Voraussetzung für den insgesamt geringeren Kraftstoffverbrauch nennt der koreanische Hersteller eine verbesserte Kühlung, eine Anzeige, die den Fahrer über den Kraftstoffverbrauch informiert und optimierte Hauptsteuerventile, die Energieverluste reduzieren.

Außerdem kämen bei den beiden Kettenbaggern zusätzliche Sensoren zum Einsatz, die eine bessere elektronische Ansteuerung der Pumpen, des Motors und des Hauptsteuerventils gewährleisteten, erläutert Doosan. Dadurch könnten Durchfluss, Druck und Drehzahl je nach Betriebsanforderungen exakt eingestellt werden.

Weniger Emissionen durch knickgelenkte Tandemwalzen aus München

Bei einer anderen Baumaschine, und zwar bei einer Walze, hat es der Hersteller geschafft, mit lastabhängiger Steuerung Sprit zu sparen. So will in München die zur Wirtgen Group gehörende deutsche Hamm AG knickgelenkte Tandemwalzen vorstellen, die nur geringfügig Abgase und Lärm emittieren sollen. Die neuen Geräte mit der Typenbezeichnung HD+ 70i und HD+ 80i sind mit einer Motortechnik ausgestattet, die schon heute die Abgasrichtlinie EU IV bzw.Tier 4f einhalte, so der Hersteller. In Kraft tritt die Richtlinie im Jahr 2014.

Zwei separat gesteuerte Lüfter der knickgelenkten Tandemwalzen kühlen Ladeluft, Hydrauliköl und Motorkühlflüssigkeit. Dabei spare die lastabhängige Steuerung des Lüfters für die Motorkühlung Kraftstoff ein und reduziere, erläutert Hersteller Hamm, auch die Geräuschemissionen. Außerdem seien die Walzen ab Werk mit dem Maschinenmagementsystem „Hammtronic“ ausgerüstet, das dafür sorge, dass der Motor jederzeit im richtigen Lastbereich betrieben werde.

Ein Beitrag von:

  • Elmar Wallerang

    Redakteur VDI nachrichten. Fachthemen: Hoch- und Tiefbau, Bautechnik.

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