Verändertes Erbgut 26.04.2013, 12:41 Uhr

Schaf leuchtet in der Dunkelheit

Völlig verrückt: Schafe, die im Dunkeln leuchten. Lateinamerikanische Forscher haben den Tieren die fluoreszierende DNA der Qualle eingesetzt. Schafshirten könnten nun ihre Herde möglicherweise bald leichter zusammenhalten. Geht eines der Schafe verloren, erstrahlt es schon aus der Ferne.

Eingesetzes Quallen-Gen bringt Schaf zum Leuchten.

Eingesetzes Quallen-Gen bringt Schaf zum Leuchten.

Foto: Instituto Reproducción animal Uruguay

Doch eigentlich geht es den Forschern darum, ihrem Ziel im Sinne der Menschheit näher zu kommen: Sie nehmen die Genmanipulation an den Tieren vor, damit künftig Menschen mit Gendefekten besser behandelt werden können.

Somit war die Geburt der leuchtenden Schafe in Uruguay im Oktober 2012 ein bedeutender Schritt in diese Richtung. Die Tiere entwickelten sich nach der Geburt völlig normal. Der einzige Unterschied zu ihren Wiesenkameraden: Sie leuchten in der Dunkelheit. Tagsüber auf der Wiese mit Licht aufgeladen, können sie im Dunkeln das Licht wieder abgeben. Ihre Leuchtkraft entfalten sie unter ultraviolettem Licht. Möglich ist dies durch das fluoreszierende Leucht-Gen der Qualle, das die Schafe eingesetzt bekommen haben.

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Die Schafe in Uruaguay sind nicht die ersten genverändert gezüchteten Tiere

Inzwischen gibt es weltweit bereits einen ganzen Zoo geklonter Tiere. Einige Beispiele: In Connecticut, USA, begann das Klonen von Bullen, die nun schon in der dritten Generation das gleiche Erbgut besitzen. Der Schäferhund Trakr, der den letzten Überlebenden nach dem Anschlag auf das World Trade Center gefunden hat, wurde ebenfalls geklont. In Argentinien wurde im Jahr 2011 eine genmanipulierte Kuh geboren, deren Milch menschliche Proteine enthält. In Brasilien gelang das gleiche Experiment mit Ziegen.

Leuchtende Klonhunde und -katzen in Südkorea

Und in Südkorea gibt es ebenfalls tierische Lichtgestalten. Dort haben Wissenschaftler Katzen und Hunde geklont, die im Dunkeln leuchten. Beim Hund gingen die südkoreanischen Forscher sogar noch einen Schritt weiter. Das Tier bekam ein fluoreszierendes Gen eingesetzt, das sich „anknipsen“ lässt. Ein Antibiotikum fungiert dabei als Lichtschalter. Nur wenn das Tier Futter frisst, dem Doxcyclin beigemischt ist, wird aus ihm eine wandelnde Lichtquelle.

Für die Urugayer Forscher hat das gelungene Experiment mit den leuchtenden Schafen Mehrwert. „Es handelt sich um eine sehr effiziente Technik, da alle geborenen Tiere die gewünschten Eigenschaften aufweisen“, erläuterte Alejo Menchaca, Direktor des Instituts für die Reproduktion von Tieren. „Jetzt können wir mit einem anderen Gen arbeiten, das von größerem Interesse ist, um ein spezifisches Protein zu erzeugen“, so Menchaca.

Schon die Römer nutzten Leuchtkraft der Qualle

Die Leuchtkraft der Qualle nutzten schon die Römer für sich. Plinius der Ältere sagte bereits vor über 2000 Jahren sinngemäß: Schabt man den leuchtenden Schleim vom Quallenschirm ab und heftet ihn an den Spazierstock, findet man den Heimweg selbst bei Dunkelheit. Auch heute noch schwimmen die Leuchtquallen im Mittelmeer. Seit Ende der 1990er Jahre experimentieren Wissenschaftler auf verschiedene Weise mit deren Leuchtkraft. Sie entdeckten das „Grün-fluoreszierende-Protein (GFP)“. Die Forscher setzen das GFP gezielt in anderes Erbgut ein und beobachteten die Aktivität der Gene. Inzwischen arbeiten einige Forscher mit verschieden farbig leuchtenden Proteinen und können die daraus gewonnen Erkenntnisse in der Medizin verwerten.

 

Ein Beitrag von:

  • Petra Funk

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