FLOTTE SIMULATION 25.08.2015, 08:51 Uhr

Sandburgen aus dem Computer

Fotorealistische Bilder von körnigem Material wie Sand, Zucker oder Schnee lassen sich nur mit extrem hohem Rechenaufwand erstellen. Mit einer Hybridtechnik geht es weitaus schneller. Hersteller von Spielesoftware wird das begeistern.

Auch eine digitale Sandburg besteht aus Millionen einzelner Körner. Ihre fotorealistische Darstellung per Computer wird nun recheneffizienter.

Auch eine digitale Sandburg besteht aus Millionen einzelner Körner. Ihre fotorealistische Darstellung per Computer wird nun recheneffizienter.

Foto: KIT/Disney Research

Das ließ Wissenschaftler des Karlsruher Instituts für Technologie (KIT) nicht ruhen. Münchner Kollegen hatten eine Software entwickelt, mit der sich die Rechenzeit für fotorealistische Bilder von Rauch, die extrem rechenaufwendig sind, drastisch verkürzen lässt. Sand, Schnee, Zucker und andere körnige Materialien benötigen, wenn sie in Massen vorkommen, ähnlich viel Rechenaufwand, bis jetzt jedenfalls.

Mit raffinierten mathematischen Algorithmen haben KIT-Wissenschaftler, unterstützt von Kollegen von Disney Research in Zürich und der Cornell University in Ithaca im US-Bundesstaat New York, es jetzt geschafft, die Rechenzeit beispielsweise für die Simulation einer Sandburg um den Faktor zehn zu verkürzen. In manchen Fällen lässt sich das fotorealistische Bild sogar ein paar 100 Male schneller berechnen als bisher.

Top Stellenangebote

Zur Jobbörse
C. Josef Lamy GmbH-Firmenlogo
Projektingenieur (m/w/d) Fertigungstechnik C. Josef Lamy GmbH
Heidelberg Zum Job 
Die Autobahn GmbH des Bundes, Niederlassung Südbayern-Firmenlogo
Projektingenieur im Brückenbau für Neubau-, Ausbau- und Erhaltungsmaßnahmen (w/m/d) Die Autobahn GmbH des Bundes, Niederlassung Südbayern
Kempten Zum Job 
Stadtwerke München GmbH-Firmenlogo
Bauingenieur*in / Fachkraft für Arbeitssicherheit (m/w/d) Stadtwerke München GmbH
München Zum Job 
Die Autobahn GmbH des Bundes, Niederlassung Südbayern-Firmenlogo
Abteilungsleitung Grunderwerb, Liegenschaftsverwaltung (w/m/d) Die Autobahn GmbH des Bundes, Niederlassung Südbayern
Kempten (Allgäu) Zum Job 
DRK-Blutspendedienst Nord-Ost gemeinnützige GmbH-Firmenlogo
Techniker / Mitarbeiter technischer Dienst (m/w/d) DRK-Blutspendedienst Nord-Ost gemeinnützige GmbH
Die Autobahn GmbH des Bundes-Firmenlogo
Bauingenieur Konstruktiver Ingenieurbau/Brückenbau (w/m/d) Die Autobahn GmbH des Bundes
Gelnhausen Zum Job 
Die Autobahn GmbH des Bundes-Firmenlogo
Bauingenieur (w/m/d) Fachrichtung Straßenbau Die Autobahn GmbH des Bundes
Darmstadt Zum Job 
LVR-Klinik Köln-Firmenlogo
Ingenieurin / Ingenieur der Fachrichtung Versorgungstechnik / Technische Gebäudeausrüstung (m/w/d) LVR-Klinik Köln
Die Autobahn GmbH des Bundes-Firmenlogo
Teamleitung (m/w/d) Straßenbau Die Autobahn GmbH des Bundes
Darmstadt Zum Job 
Die Autobahn GmbH des Bundes-Firmenlogo
Projektingenieur/in Planung Ingenieurbauwerke Die Autobahn GmbH des Bundes
Darmstadt Zum Job 
Die Autobahn GmbH des Bundes-Firmenlogo
Experte Brückenprüfung (m/w/d) in unserer Niederlassung West Die Autobahn GmbH des Bundes
Montabaur Zum Job 
Die Autobahn GmbH des Bundes-Firmenlogo
Bauingenieur/in als Bauwerksprüfer (w/m/d) Die Autobahn GmbH des Bundes
Darmstadt Zum Job 
über maxmatch Personalberatung GmbH-Firmenlogo
Projektingenieur / Fachplaner / Systemplaner Elektrotechnik (m/w/d) über maxmatch Personalberatung GmbH
Stuttgart, München, Ulm, Rosenheim Zum Job 
Advanced Nuclear Fuels GmbH (ANF)-Firmenlogo
Ingenieur (m/w/d) in der Lieferantenbetreuung Advanced Nuclear Fuels GmbH (ANF)
Karlstein Zum Job 
Pinck Ingenieure Consulting GmbH & Co. KG-Firmenlogo
Projektingenieur Raumlufttechnik (m/w/d) Pinck Ingenieure Consulting GmbH & Co. KG
Hamburg Zum Job 
Pinck Ingenieure Consulting GmbH & Co. KG-Firmenlogo
Projektingenieur (m/w/d) Elektrotechnik Pinck Ingenieure Consulting GmbH & Co. KG
Hamburg Zum Job 
Die Autobahn GmbH des Bundes-Firmenlogo
Bauingenieur (m/w/d) konstruktiver Ingenieurbau/Brückenbau Die Autobahn GmbH des Bundes
Darmstadt Zum Job 
Die Autobahn GmbH des Bundes-Firmenlogo
Teamleitung (m/w/d) Vergabestelle Bauleistungen Die Autobahn GmbH des Bundes
Montabaur Zum Job 
Cargill Deutschland GmbH-Firmenlogo
Maintenance Manager (m/w/d) Cargill Deutschland GmbH
Salzgitter Zum Job 
RITTAL GmbH & Co. KG-Firmenlogo
Business Development Manager (m/w/d) Energietechnik RITTAL GmbH & Co. KG
Herborn Zum Job 

Millionen Lichtstrahlen sind zu berücksichtigen

Die Berechnung der einzelnen Pixel sei so aufwendig, weil Millionen Lichtstrahlen, die die Körner passieren, ablenken und reflektieren, berücksichtigt werden müssten, so Professor Carsten Dachsbacher vom KIT-Institut für Visualisierung und Datenanalyse. „Komplexe Streueigenschaften der einzelnen Körner sowie ihre Anordnung zu einem Gesamtsystem verhindern den Einsatz klassischer Beschleunigungsverfahren“, fügt Dachsbachers Doktorand Johannes Meng hinzu. „Das macht es schwierig effiziente Algorithmen zu finden.“

Von einzelnen Körnchen bis zur kompletten Burg

Sie kommen gewissermaßen vom Hölzchen aufs Stöckchen. Im ersten Schritt sind nur wenige Sandkörnchen oder Schneeflocken im Spiel. Simuliert werden Geometrie, Größe und die Materialeigenschaften einzelner erkennbarer Körner sowie ihre Packungsdichte. Außerdem werden die Wege des Lichts von jedem Pixel zurück zu den Lichtquellen ermittelt. Die Forscher erweiterten diese Lichtsuche auf eine Volumetric Path Tracing genannte Technik, die eigentlich zur Berechnung von Lichtstreuung in Materialen wie Wolken oder Nebel eingesetzt wird. Sie modifizierten sie so, dass sie auch für die Simulation etwa von Burgen aus Sand oder Schnee eingesetzt werden kann.

Die Forscher konnten in ihrer aktuellen Arbeit auch zeigen, wie die einzelnen Techniken kombiniert werden müssen, sodass konsistente visuelle Resultate über die Skalen hinweg – von einzelnen Körnern bis zu Objekten aus Milliarden Körnern – in Bildern und Animationen erreicht werden. Sie stellten ihre Hybrid-Rechenmethode kürzlich auf der renommierten internationalen Konferenz für Computergrafik in Los Angeles vor. Interessant dürfte sie vor allem für die Hersteller von Spielesoftware sein.

 

Ein Beitrag von:

  • Wolfgang Kempkens

    Wolfgang Kempkens studierte an der RWTH Aachen Elektrotechnik und schloss mit dem Diplom ab. Er arbeitete bei einer Tageszeitung und einem Magazin, ehe er sich als freier Journalist etablierte. Er beschäftigt sich vor allem mit Umwelt-, Energie- und Technikthemen.

Zu unseren Newslettern anmelden

Das Wichtigste immer im Blick: Mit unseren beiden Newslettern verpassen Sie keine News mehr aus der schönen neuen Technikwelt und erhalten Karrieretipps rund um Jobsuche & Bewerbung. Sie begeistert ein Thema mehr als das andere? Dann wählen Sie einfach Ihren kostenfreien Favoriten.