Meilenstein der Neutronenforschung 24.01.2014, 13:47 Uhr

Ein superstarker Hochfeldmagnet für das Helmholtz-Zentrum Berlin

In diesem Jahr wird das Helmholtz-Zentrum Berlin (HZB) den stärksten Magneten der Welt in der Neutronenforschung in Betrieb nehmen. Die dafür nötige umfangreiche technische Infrastruktur wurde schon in Berlin installiert und getestet. Das Herzstück der Anlage ist ein supraleitender Hochfeldmagnet aus dem National High Magnetic Field Laboratory (MagLab) in Tallahassee, Florida, der gestern in Berlin angekommen ist.

Ein Schwerlastkran bringt den rund 20 Tonnen wiegenden Hochfeldmagneten in die Montagehalle des Helmholtz-Zentrums Berlin (HZB).

Ein Schwerlastkran bringt den rund 20 Tonnen wiegenden Hochfeldmagneten in die Montagehalle des Helmholtz-Zentrums Berlin (HZB).

Foto: HZB

Das Helmholtz-Zentrum Berlin hat sich einen Namen durch Experimente mit Neutronenstreuung in Kombination mit starken Magnetfeldern und tiefen Temperaturen gemacht. Nirgendwo sonst auf der Welt existiert mehr Know-how, um Proben innerhalb extrem starker Magnetfelder mit Neutronen zu beschießen und auf diese Weise den brennendsten Fragen aus Physik, Chemie, Biochemie und den Materialwissenschaften nachzugehen.

Zieleinlauf für den Hochfeldmagneten

Schon einen Monat vor dem geplanten Termin kam gestern der Hochfeldmagnet für das Instrument zum Nachweis der Neutronen EXED (Extreme Environment Diffractometer) in Berlin an. Die Spule besteht aus 16 Lagen mit Glasfaser voneinander elektrisch isolierter superleitender Windungen und wird im Betrieb mit Helium auf 4° Kelvin heruntergekühlt.

Top Stellenangebote

Zur Jobbörse
Albert Handtmann Elteka GmbH & Co. KG-Firmenlogo
Laboringenieur (m/w/d) Albert Handtmann Elteka GmbH & Co. KG
Biberach an der Riß Zum Job 
Ruhr-Universität Bochum-Firmenlogo
Dipl.-Ingenieur*in Fachrichtung Elektrotechnik (FH) oder vergleichbar (m/w/d) Ruhr-Universität Bochum
Bundeswehr-Firmenlogo
Ingenieur/in (m/w/d) Informatik/Elektrotechnik Bundeswehr
keine Angabe Zum Job 
Stadtwerke Norderstedt-Firmenlogo
Planungsingenieur:in als Teamleiter:in (m/w/d) Infrastrukturausbau Stadtwerke Norderstedt
Norderstedt Zum Job 
Bundeswehr-Firmenlogo
Ingenieurin/Ingenieur (m/w/d) Bundeswehr
keine Angabe Zum Job 
Die Autobahn GmbH des Bundes-Firmenlogo
Abteilungsleitung (w/m/d) Bau, Baugrund- und Baustoffprüfung Die Autobahn GmbH des Bundes
Klinger und Partner GmbH-Firmenlogo
Projektleiter Tiefbau und Straße (m/w/d) Klinger und Partner GmbH
Stuttgart Zum Job 
SALT AND PEPPER Technology GmbH & Co. KG-Firmenlogo
System Engineer für Entwicklungsprojekte (all genders) SALT AND PEPPER Technology GmbH & Co. KG
Hamburg Zum Job 
Stuttgart Netze GmbH-Firmenlogo
Ingenieur Energietechnik Smart Grid (w/m/d) Stuttgart Netze GmbH
Stuttgart Zum Job 
SALT AND PEPPER Technology GmbH & Co. KG-Firmenlogo
Entwicklungsingenieur Hardware (all genders) SALT AND PEPPER Technology GmbH & Co. KG
Hamburg Zum Job 
SALT AND PEPPER Technology GmbH & Co. KG-Firmenlogo
Testingenieur Software für Entwicklungsprojekte (all genders) SALT AND PEPPER Technology GmbH & Co. KG
Hamburg Zum Job 
Panasonic Industrial DevicesEurope GmbH-Firmenlogo
Entwicklungsingenieur (m/w/d) in der industriellen Hardwareentwicklung Panasonic Industrial DevicesEurope GmbH
Lüneburg Zum Job 
Berliner Stadtreinigungsbetriebe (BSR)-Firmenlogo
Projektingenieurin / Projektingenieur (w/m/d) Bauwesen Deponietechnik Berliner Stadtreinigungsbetriebe (BSR)
Berlin, Homeoffice möglich Zum Job 
Stadtwerke Görlitz AG-Firmenlogo
Referent Netztechnik (m/w/d) Stadtwerke Görlitz AG
Görlitz Zum Job 
Die Autobahn GmbH des Bundes-Firmenlogo
Architekt / Ingenieur im Hochbau (w/m/d) Die Autobahn GmbH des Bundes
München Zum Job 
Die Autobahn GmbH des Bundes, Niederlassung Südbayern-Firmenlogo
Mitarbeiter für die Straßenbaubehörde (w/m/d) Die Autobahn GmbH des Bundes, Niederlassung Südbayern
Kempten (Allgäu) Zum Job 
HAWK Hochschule für angewandte Wissenschaft und Kunst-Firmenlogo
Leitung (m/w/d) des Gebäudemanagements HAWK Hochschule für angewandte Wissenschaft und Kunst
Hildesheim Zum Job 
WSW Wuppertaler Stadtwerke GmbH-Firmenlogo
Ingenieur (m/w/d) Planung / Bau Wärme WSW Wuppertaler Stadtwerke GmbH
Wuppertal Zum Job 
WSW Wuppertaler Stadtwerke GmbH-Firmenlogo
Leitender Ingenieur (m/w/d) Planung / Bau Wärme WSW Wuppertaler Stadtwerke GmbH
Wuppertal Zum Job 
WSW Wuppertaler Stadtwerke GmbH-Firmenlogo
Ingenieur (m/w/d) Planung / Bau Wärme WSW Wuppertaler Stadtwerke GmbH
Wuppertal Zum Job 

So erreicht der neue Hochfeldmagnet zunächst eine Feldstärke von 25 Tesla, die durch ein Upgrade noch auf 30 Tesla erhöht werden kann. Der bisher stärkste Magnet leistet nur 16 Tesla – es handelt sich also um einen großen Schritt nach vorn. Damit dürfte es sich für die nächsten zehn Jahre um den stärksten für die Neutronenforschung eingesetzten Magneten in der Welt handeln.

So sieht die supraleitende Spule des neuen Hochfeldmagneten aus.

So sieht die supraleitende Spule des neuen Hochfeldmagneten aus.

Quelle: HZB

Der Magnetismus spielt sowohl in der Grundlagen- als auch in der Materialforschung eine entscheidende Rolle für das Verständnis der Eigenschaften und des Verhaltens verschiedener Materialien. Dabei sind Experimente mit Neutronen besonders gut geeignet, um die magnetischen Materialstrukturen zu untersuchen. Mit diesem neuen Hochfeldmagneten können die Berliner Forscher ihre Proben einem Magnetfeld von bis zu 25 Tesla aussetzen, während sie sie mit Neutronen aus dem Forschungsreaktor BER II bestrahlen. Von den Messungen versprechen sich die Berliner Wissenschaftler neue Erkenntnisse beispielsweise für die Forschung an supraleitenden Materialien.

Projekt läuft seit 2007

Als nächstes muss der supraleitende Magnet in der für ihn vorgesehenen Montagehalle aufgebaut und in die normalleitende Spule eingesetzt werden. Im Sommer dieses Jahres soll er dann voraussichtlich zum ersten Mal das Maximum seines enorm starken Magnetfeldes bei einem Strom von 20.000 Ampere erreichen.

Danach wird er an seinen endgültigen Standort in die Neutronenleiterhalle gebracht und dort montiert und an den vorgesehenen Neutronenleiter angeschlossen. „Auf diesem Weg kann zwar noch der eine oder andere Stolperstein liegen, aber wir sind zuversichtlich, dass wir auch diese Hürde nehmen werden“, gibt sich Dr. Hartmut Ehmler, der das Projekt seit 2007 koordiniert, optimistisch.

Die Mittel für die Entwicklung und den Bau des Hochfeldmagneten sind vom Bundesministerium für Bildung und Forschung im Februar 2007 bewilligt worden. Der Gesamtumfang der Investitionen für dieses Projekt beträgt rund 20 Millionen Euro bei einer Entwicklungs- und Bauzeit von geschätzten sieben Jahren.

 

Ein Beitrag von:

  • Klaus Ahrens

    Klaus Ahrens fühlt sich im Bereich Techniknews Zuhause. Vor allem die Bereiche Programmierung, Wissenschaft und Technik begeistern ihn.

Zu unseren Newslettern anmelden

Das Wichtigste immer im Blick: Mit unseren beiden Newslettern verpassen Sie keine News mehr aus der schönen neuen Technikwelt und erhalten Karrieretipps rund um Jobsuche & Bewerbung. Sie begeistert ein Thema mehr als das andere? Dann wählen Sie einfach Ihren kostenfreien Favoriten.