Krebs bekämpfen 17.07.2014, 10:25 Uhr

Ein Cannabis-Präparat lässt Tumore schrumpfen

Das aus der Rauschmittelpflanze Cannabis hergestellte Tetrahydrocannabinol (THC) ist in der Lage das Wachstum von Krebszellen stark zu reduzieren. In höheren Dosen verabreicht, kann THC Tumore sogar schrumpfen lassen. Das ist das Ergebnis gemeinsamer umfangreicher Forschungsarbeiten englischer und spanischer Wissenschaftlern.

Die Universitäten von East Anglia und Madrid haben in einem gemeinsamen Forschungsprogramm festgestellt, dass sich Cannabis erfolgversprechend zur Krebs-Bekämpfung einsetzen lässt.

Die Universitäten von East Anglia und Madrid haben in einem gemeinsamen Forschungsprogramm festgestellt, dass sich Cannabis erfolgversprechend zur Krebs-Bekämpfung einsetzen lässt.

Foto: dpa

Bei den Tests in den Pharma-Laboratorien der Universitäten East Anglia und Complutense de Madrid wurden Mäuse mit Brustkrebs-Zellen infiziert. Anschließend wurden die Versuchstiere mit Tetrahydrocannabinol behandelt. Dabei zeigte sich, dass das Krebsbekämpfungs-Potenzial von THC auf zwei zusammenwirkende Rezeptoren zurückgeht.

Zwei Rezeptoren bewirken gemeinsam die Krebsbekämpfung

Bei THC handelt es sich um den wichtigsten Bestandteil von Marihuana. Die Wirkung von THC wird durch eine Gruppe von so genannten cannabinoiden Zell-Rezeptoren ausgelöst. Im Prinzip war das schon eine Weile vermutet worden. Völlig unklar war bisher allerdings, welche dieser Rezeptoren auf die Krebszellen einwirken.

Top Stellenangebote

Zur Jobbörse
Die Autobahn GmbH des Bundes-Firmenlogo
Fachexperte für die Straßenverwaltung (m/w/d) Die Autobahn GmbH des Bundes
München Zum Job 
Firmengruppe Max Bögl-Firmenlogo
Entwicklungsingenieur (m/w/d) Elektrotechnik für Magnetbahnen Firmengruppe Max Bögl
Sengenthal bei Neumarkt in der Oberpfalz Zum Job 
Städtisches Klinikum Dresden-Firmenlogo
Projektleiter (m/w/d) Bau Städtisches Klinikum Dresden
Dresden Zum Job 
Ostbayerische Technische Hochschule Amberg-Weiden-Firmenlogo
Professur (W2) Verfahren der Wasser-, Boden- und Luftreinhaltung Ostbayerische Technische Hochschule Amberg-Weiden
Stadt Kehl-Firmenlogo
Ingenieur*in (m/w/d) Geschäftsbereichsleitung Abwasser Stadt Kehl
Technische Universität Berlin-Firmenlogo
Bibliotheksreferendar*in (d/m/w) - Beamtin*Beamter auf Widerruf - Anwärterbezüge Eingangsamt BesGr. A13 Technische Universität Berlin
ANDRITZ Küsters GmbH-Firmenlogo
Inbetriebnahme-Ingenieur (m/w/d) ANDRITZ Küsters GmbH
Krefeld Zum Job 
P+R Betriebsgesellschaft mbH-Firmenlogo
Bauingenieur / Architekt P+R-Parkhäuser (w/m/d) P+R Betriebsgesellschaft mbH
Hamburg Zum Job 
WEMAG Netz GmbH-Firmenlogo
Prozessorganisator Grundzuständiger Messstellenbetrieb (m/w/d) WEMAG Netz GmbH
Schwerin Zum Job 
Menlo Systems GmbH-Firmenlogo
Ingenieur / Techniker (m/w/d) für die Produktion von Frequenzkämmen Menlo Systems GmbH
Planegg Zum Job 
Aerologic GmbH-Firmenlogo
Engineer Aircraft Reliability & Maintenance Program (m/f/x) Aerologic GmbH
Leipzig/Halle Airport Zum Job 
THOST Projektmanagement GmbH-Firmenlogo
Consultant Digital Transformation (m/w/d) Schwerpunkte IT, Industrie und Engineering THOST Projektmanagement GmbH
Freiburg im Breisgau, Mannheim, München, Stuttgart Zum Job 
Kromberg & Schubert Automotive GmbH & Co. KG-Firmenlogo
Ingenieur für Funktionale Sicherheit (m/w/d) Kromberg & Schubert Automotive GmbH & Co. KG
Abensberg bei Regensburg Zum Job 
Hamamatsu Photonics Deutschland GmbH-Firmenlogo
Vertriebsingenieur (m/w/d) Bereich Spektrometer und Mikroskopie Hamamatsu Photonics Deutschland GmbH
Herrsching am Ammersee Zum Job 
Brüninghoff GmbH & Co.KG-Firmenlogo
Ingenieurin (m/w/divers) als Führungskraft für Arbeitssicherheit / Gesundheitsschutz Brüninghoff GmbH & Co.KG
Quantum-Systems GmbH-Firmenlogo
Junior Recruiter (m/f/d) Quantum-Systems GmbH
Gilching Zum Job 
Rhein-Sieg Netz GmbH-Firmenlogo
Ingenieur (m/w/d) Strategische Netzplanung Rhein-Sieg Netz GmbH
Siegburg Zum Job 
Quantum-Systems GmbH-Firmenlogo
Manager (m/w/d) Export/Zoll & Auftragsabwicklung Quantum-Systems GmbH
Gilching Zum Job 
Quantum-Systems GmbH-Firmenlogo
.Net Software Developer (Munich or Kyiv) (f/m/d) Quantum-Systems GmbH
Gilching, Kiew (Ukraine) Zum Job 
EMKA Beschlagteile GmbH & Co KG-Firmenlogo
Produktmanager für elektronmechanische Produkte (m/w/d) EMKA Beschlagteile GmbH & Co KG
Wuppertal Zum Job 
Von Krebs befallenes Brustgewebe: Das in Cannabis-Pflanzen enthaltene Tetrahydrocannabinol (THC) kann nach neuesten wissenschaftlichen Erkenntnissen das Wachstum von Krebszellen verlangsamen und Tumore sogar schrumpfen lassen. 

Von Krebs befallenes Brustgewebe: Das in Cannabis-Pflanzen enthaltene Tetrahydrocannabinol (THC) kann nach neuesten wissenschaftlichen Erkenntnissen das Wachstum von Krebszellen verlangsamen und Tumore sogar schrumpfen lassen.

Quelle: dpa

Wie die Tests nun gezeigt haben, beruht die Wirkung auf dem Zusammenspiel der beiden cannabinoiden Rezeptoren CB2 und GPR55. Im Detail veröffentlicht wurde die Wirkungsweise dieser beiden Rezeptoren in der amerikanischen wöchentlich erscheinenden Fachzeitschrift “Journal of Biological Chemistry”.

Starkes Interesse der Pharmaindustrie

Dr. Peter McCormick von der School of Pharmacy der University of East Anglia berichtet von einem starken Interesse der Pharmaindustrie an der Krebsbekämpfungswirkung der Cannabis-Rezeptoren. Dabei gehe es zunächst für die Industrie vor allem darum, Wege zu finden, diese beiden cannabinoiden Rezeptoren synthetisch zu gewinnen – also nicht aus Cannabis-Pflanzen. Die weiteren Forschungsarbeiten der beiden Universitäten zielen dagegen vor allem darauf ab, die optimale Dosierung für die beiden Rezeptoren in der Krebsbekämpfung bei Menschen zu ermitteln.

Klare Warnung vor der Selbstbehandlung mit Cannabis

Krebskranke warbt Dr. McCormick unmissverständlich davor, Cannabis zur Selbstbehandlung zu nutzen. Der einzige Weg zur erfolgreichen Nutzung von THC bei humanem Krebs läge darin, für den Menschen ungefährliche Anwendungen auf der Basis von synthetisch hergestelltem THC zu finden und anschließend anzuwenden.

Pharmacy School der University of East Anglia ist hoch angesehen

Seit mehreren Jahren gehört die Pharmacy School der University of East Anglia zu den drei besten britischen Hochschulen auf dem Gebiet der Pharmaforschung. Das trägt zu dem großen Interesse der Pharmaindustrie an den THC-Rezeptoren wesentlich bei.

 

Ein Beitrag von:

  • Peter Odrich

    Peter Odrich studierte Betriebswirtschaftslehre mit Schwerpunkt Verkehrsbetriebe. Nach 28 Jahren als Wirtschaftsredakteur einer deutschen überregionalen Tageszeitung mit langer Tätigkeit in Ostasien kehrte er ins heimatliche Grossbritannien zurück. Seitdem berichtet er freiberuflich für Zeitungen und Technische Informationsdienste in verschiedenen Ländern. Dabei stehen Verkehrsthemen, Metalle und ostasiatische Themen im Vordergrund.

Zu unseren Newslettern anmelden

Das Wichtigste immer im Blick: Mit unseren beiden Newslettern verpassen Sie keine News mehr aus der schönen neuen Technikwelt und erhalten Karrieretipps rund um Jobsuche & Bewerbung. Sie begeistert ein Thema mehr als das andere? Dann wählen Sie einfach Ihren kostenfreien Favoriten.