Wiedereinstieg in Propeller-Antrieb 06.06.2014, 12:33 Uhr

Rolls-Royce: Emissionen des Flugverkehrs halbieren

Trotz des stark wachsenden Flugaufkommens will der Triebwerkshersteller Rolls-Royce dazu beitragen, die CO2-Emissionen des Flugverkehrs um 50 % zu senken. In einem Interview mit den VDI nachrichten berichtet Rolls-Royce-Entwicklkungschef Ric Parker, dass die Triebwerke dank neuer Werkstoffe immer effizienter werden.

UltraFan-Triebwerk von Rolls-Royce: Der Triebwerkhersteller sieht gute Chance, den CO2-Ausstoß zu halbieren, trotz stärkeren Flugaufkommens. Deshalb setzt Rolls-Royce verstärkt leichtere Werkstoffe wie Carbon und Titan ein, um die Triebwerke leichter und sparsamer zu machen.

UltraFan-Triebwerk von Rolls-Royce: Der Triebwerkhersteller sieht gute Chance, den CO2-Ausstoß zu halbieren, trotz stärkeren Flugaufkommens. Deshalb setzt Rolls-Royce verstärkt leichtere Werkstoffe wie Carbon und Titan ein, um die Triebwerke leichter und sparsamer zu machen.

Foto: Rolls-Royce

„Das Verkehrsaufkommen in der Luft dürfte sich – gerechnet von 2000 bis 2050 – verachtfachen. Trotzdem glauben wir, dass sich die Menge des tatsächlich ausgestoßenen CO2 halbieren lässt“, sagte Ric Parker, Chefentwickler des weltweit zweitgrößten Triebwerksbauers Rolls-Royce, im Interview mit den VDI nachrichten.

Rolls-Royce-Entwicklungschef Ric Parker: „Wir haben sehr viel zu offenen Rotoren geforscht und können uns vorstellen, dass die ab 2030 den Weg in die Flugzeuge finden.“  

Rolls-Royce-Entwicklungschef Ric Parker: „Wir haben sehr viel zu offenen Rotoren geforscht und können uns vorstellen, dass die ab 2030 den Weg in die Flugzeuge finden.“

Quelle: Rolls-Royce

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Die Effizienzgewinne durch verbesserte Triebwerke schilderte Parker als enorm. „Verglichen mit einer Boeing 777 aus dem Jahr 2000 wollen wir bis 2050 die CO2-Emissionen pro Passagier und Kilometer um 75 % verringern. Die Stickoxid-Emissionen sollen um 90 % sinken.“

Triebwerke für den Airbus A350 schon 15 % sparsamer

Schon jetzt seien im Triebwerksbau große Fortschritte erzielt worden, so Parker. „Unser neues Triebwerk für den Airbus A350, die Trent XWB, stößt bereits 15 % weniger CO2 aus als ein vergleichbares Triebwerk aus dem Jahr 2000.“ Die Effizienz der Triebwerke steige jedes um mehr als ein Prozent pro Jahr.

Um diese größere Effizienz zu erreichen werde Rolls-Royce künftig verstärkt neue Verbundwerkstoffe einsetzen. Für die nächste Triebwerksgeneration, die ab 2020 flugbereit sein soll, entwickle der Konzern bereits Turbinen aus Carbon und Titan, kündigte Parker an. „Der Großteil der Turbinenschaufeln wird aus Carbon bestehen, damit wir Gewicht einsparen können. Schließlich werden die Triebwerke immer größer.“

Das Trent-Triebwerk des Airbus A350 benötigt bereits 15 Prozent weniger Kerosin als das Vorgängermodell.

Das Trent-Triebwerk des Airbus A350 benötigt bereits 15 Prozent weniger Kerosin als das Vorgängermodell.

Quelle: Rolls-Royce

Zur Verstärkung würden die Spitzen der Schaufeln aus Titan gefertigt, denn dieses Metall sei „für sein geringes Gewicht sehr steif.“ Auch die Triebwerksverkleidung werde künftig aus Carbon gefertigt.

Rückkehr zum Propellerantrieb für Verkehrsflugzeuge

Für denkbar hält der Chefentwickler auch die Rückkehr des Propellers bei großen Verkehrsflugzeugen. „Wir haben sehr viel zu offenen Rotoren geforscht und können uns vorstellen, dass die ab 2030 den Weg in die Flugzeuge finden“, sagte Parker der Wochenzeitung. „Nimmt man gegenläufig drehende Propeller, winken uns sogar weitere 10 % Effizienz beim Treibstoffverbrauch, denn das Gewicht und der Luftwiderstand der Triebwerksummantelung fallen weg.“

Rolls-Royce-Triebwerk für den Gulfstream G400 Business Jet: Künftig will Rolls-Royce auch wieder Propeller für den Flugzeugantrieb einsetzen, kündigte Entwicklungschef Ric Parker an.

Rolls-Royce-Triebwerk für den Gulfstream G400 Business Jet: Künftig will Rolls-Royce auch wieder Propeller für den Flugzeugantrieb einsetzen, kündigte Entwicklungschef Ric Parker an.

Quelle: Rolls-Royce

Große Hoffnung setzt Parker in das neue UltraFan-Triebwerk, das Rolls-Royce derzeit entwickelt. „Mit dem UltraFan – das ist das Riesentriebwerk, das wir gerade entwickeln – verbrauchen wir, verglichen mit heute, abermals 10 % weniger Treibstoff, verglichen mit den ersten Trent-Triebwerken sogar 25 %.“

Das komplette Interview finden Sie in der neuen Print- und digitalen Ausgabe der VDI nachrichten.

 

Ein Beitrag von:

  • Axel Mörer-Funk

    Axel Mörer-Funk ist Gesellschafter der Medienagentur S-Press in Bonn. Nach einem Volontariat beim Bonner Generalanzeiger und dem Besuch der Journalistenschule Hamburg arbeitete er u.a. als freier Journalist für dpa, Bunte und Wirtschaftswoche.

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