Deutsche Energie Agentur (Dena) 22.06.2012, 11:55 Uhr

Power-to-Gas: Gasnetz als Stromspeicher für erneuerbare Energien

Das Gasnetz als Stromspeicher für die erneuerbaren Energien hat in Deutschland ein hohes Potenzial. Zu diesem Ergebnis kommt die Deutsche Energie Agentur (Dena), die vergangene Woche die Ergebnisse ihrer Strategieplattform Power-to-Gas in Berlin vorstellte.

Deutsche Energieagentur setzt auf Gas als Stromspeicher.

Deutsche Energieagentur setzt auf Gas als Stromspeicher.

Foto: Wingas

Ein flächendeckendes Erdgasnetz ist vorhanden, die Technologie, Strom über Elektrolyse in Wasserstoff umzuwandeln, bekannt. Deshalb, so Stephan Kohler, Geschäftsführer der Dena, liege es nahe, das als Power-to-Gas bezeichnete Konzept voranzutreiben: „Damit die Energiewende gelingt, müssen wir heute die Voraussetzungen dafür schaffen, dass entsprechende Speichertechnologien auch zur Verfügung stehen, wenn wir sie brauchen.“ Davon werde eine Power-to-Gas sein, da neben der vorhandenen Infrastruktur auch das hohe Speichervolumen für diese Technologie spricht.

Top Stellenangebote

Zur Jobbörse
Stadtwerke München GmbH-Firmenlogo
Instandhaltungsmanager*in (m/w/d) Stadtwerke München GmbH
München Zum Job 
Fraunhofer-Institut für Angewandte Festkörperphysik IAF-Firmenlogo
Wissenschaftler (m/w/d) - angewandte NV-Magnetometrie und Laserschwellen-Magnetometer Fraunhofer-Institut für Angewandte Festkörperphysik IAF
Freiburg im Breisgau Zum Job 
Rittal GmbH & Co. KG-Firmenlogo
Maschinenbauingenieur / Prüfingenieur (m/w/d) Dynamik / Schwingungstechnik Rittal GmbH & Co. KG
Herborn Zum Job 
Vita Zahnfabrik H. Rauter GmbH & Co. KG-Firmenlogo
Konstrukteurin / Konstrukteur Maschinen und Anlagen Vita Zahnfabrik H. Rauter GmbH & Co. KG
Bad Säckingen Zum Job 
Deutsche Rentenversicherung Bund-Firmenlogo
Teamleiter*in Bauprojekte Elektrotechnik (m/w/div) Deutsche Rentenversicherung Bund
Stadtwerke Frankenthal GmbH-Firmenlogo
Energieberater (m/w/d) Stadtwerke Frankenthal GmbH
Frankenthal Zum Job 
Griesemann Gruppe-Firmenlogo
Lead Ingenieur Elektrotechnik / MSR (m/w/d) Griesemann Gruppe
Köln, Wesseling Zum Job 
Berliner Wasserbetriebe-Firmenlogo
Bauingenieur:in Maßnahmenentwicklung Netze (w/m/d) Berliner Wasserbetriebe
PARI Pharma GmbH-Firmenlogo
Senior Projekt-/Entwicklungsingenieur (m/w/d) in der Konstruktion von Medizingeräten PARI Pharma GmbH
Gräfelfing Zum Job 
ABO Wind AG-Firmenlogo
Projektleiter (m/w/d) Umspannwerke 110kV für erneuerbare Energien ABO Wind AG
verschiedene Standorte Zum Job 
Die Autobahn GmbH des Bundes-Firmenlogo
Ingenieur (w/m/d) Verkehrsbeeinflussungsanlagen Die Autobahn GmbH des Bundes
Hamburg Zum Job 
Die Autobahn GmbH des Bundes-Firmenlogo
Abteilungsleitung (m/w/d) Umweltmanagement und Landschaftspflege Die Autobahn GmbH des Bundes
VIVAVIS AG-Firmenlogo
Projektleiter (m/w/d) Angebotsmanagement VIVAVIS AG
Ettlingen, Berlin, Bochum, Koblenz Zum Job 
Die Autobahn GmbH des Bundes-Firmenlogo
Projektingenieur (w/m/d) Telematik-Infrastruktur Die Autobahn GmbH des Bundes
Frankfurt am Main Zum Job 
envia TEL GmbH-Firmenlogo
Serviceingenieur (Field Service Engineer) (m/w/d) envia TEL GmbH
Chemnitz, Halle, Kolkwitz, Markkleeberg, Taucha Zum Job 
Stadt Nordenham-Firmenlogo
Ingenieur (m/w/d) der Richtung Bauingenieurwesen (Tiefbau, Siedlungswasserwirtschaft, Wasserwirtschaft, Wasserbau) oder Umweltingenieurwesen oder staatlich geprüften Techniker (m/w/d) der Siedlungswasserwirtschaft Stadt Nordenham
Nordenham Zum Job 
envia TEL GmbH-Firmenlogo
Ingenieur Datacenter Infrastruktur (m/w/d) envia TEL GmbH
ILF Beratende Ingenieure GmbH-Firmenlogo
Projektingenieur (m/w/d) Konstruktiver Ingenieurbau / Objekt- und Tragwerksplanung ILF Beratende Ingenieure GmbH
München Zum Job 
Die Autobahn GmbH des Bundes-Firmenlogo
Abteilungsleiter/in - Planung auf BAB Betriebsstrecken (w/m/d) Die Autobahn GmbH des Bundes
Oldenburg Zum Job 
ILF Beratende Ingenieure GmbH-Firmenlogo
Projektingenieur (m/w/d) Verkehrsanlagen Schwerpunkt Trassierung ILF Beratende Ingenieure GmbH
München, Essen Zum Job 

An der Ausarbeitung beteiligten sich über die Strategieplattform Unternehmen, Verbände und Forschungseinrichtungen. Power-to-Gas, die Umwandlung von Strom in Wasserstoff bzw. Methangas, sei eine sinnvolle Speicherlösung, sind sich die Beteiligten sicher. Allerdings ist es ein teurer Weg.

Deutsche Energie Agentur (Dena) stellt Power-to-Gas-Konzept vor

Ein Jahr lang wurden über 350 Eingangsparameter ausgewertet und gerechnet. Die ersten Zahlen basieren laut Dena auf einer „sehr konservativen Berechnung“.

Zugrunde gelegt wurden beim Strompreis die Zahlen des Leitszenarios der Bundesregierung. Das heißt 0,06 €/kWh für Strom aus Onshore-Windanlagen und 0,09 €/kWh aus Offshore-Anlagen. Die Elektrolyse rechne sich besser für den Wind von der Küste, da die Nutzungsdauer hier höher sei. Die Kosten für Stromspeicherung durch Power-to-Gas würden – abhängig vom genauen Verfahren – zwischen 0,60 €/kWh (Offshore) und 1,20 €/kWh (Onshore) liegen. Auch Erdgasautos würden teurer fahren. Ohne Steueranteil haben die Experten einen Kilometerpreis zwischen 0,06 € und 0,16 € errechnet. Dafür würden sie sauberer, da das Gas aus erneuerbaren Energien und das CO2 aus klimaneutralen Quellen komme.

Das gelte ebenso für den Wärmebereich. Für die geplante Reduzierung der CO2-Emissionen eine ideale Lösung, glaubt Kohler, denn mit den bisherigen Planungen würden die Ziele wohl kaum erreicht.

Nicht berücksichtigt wurden von der Strategieplattform die Speicherung der Solarenergie und der Ausbau der Biogasanlagen. So sind diese ersten Berechnungen lediglich eine Vorstufe.

Dena: Roadmap soll Power-to-Gas bis 2020 Realität werden lassen

Die Dena legte eine ausführliche Roadmap vor. Danach gilt es, bis 2020 – wenn die Speicher tatsächlich in großem Umfang benötigt werden – alle Möglichkeiten der „Systemlösung Power-to-Gas“ auszuloten. Die Herausforderung sei, das Strom- und Gassystem technisch und wirtschaftlich miteinander zu verbinden.

Der hohe Preis ist dabei für die Experten erst einmal nicht negativ. Zum einen bestehe noch Potenzial zur Senkung der Kosten. Außerdem liege der Wettbewerb bei den Speichern. Die Kosten müssten also beispielsweise mit denen der Pumpspeicher verglichen werden, nicht aber mit den normalen Stromgestehungspreisen aus Kraftwerken.

Handlungsbedarf gibt es in der Weiterentwicklung der Elektrolyse im Hinblick auf höhere Lebensdauer und Kostensenkung. Darüber hinaus müsse das Methanisierungsverfahren weiterentwickelt werden. Die Dena geht davon aus, dass weitere Pilot- und Demonstrationsprojekte notwendig sind, aber ebenso eine übergeordnete Begleitforschung.

Ein Zeitplan listet die einzelnen Schritte mit Handlungsfeldern auf. Unter dem Punkt „sofort“ ist der Auftrag an die Bundesregierung aufgeführt, die Grundlagen und Rahmenbedingungen für die Energiespeicherung im europäischen Strommarkt zu schaffen.

Erfolg von Power-to-Gas auch von gesetzlichen Regelungen abhängig

Unter diese Rahmenbedingungen fallen nach Auffassung der Strategieplattform neue gesetzliche Regelungen für Energiespeicher und die Verbesserung der wirtschaftlichen Grundlagen für den Betrieb neu zu errichtender Speicher.

Dabei betonte Kohler, was es nicht geben sollte: „Wir empfehlen, nicht schon wieder ein Fördergesetz zu machen.“ Und noch etwas stellte der Dena-Chef klar, wie erfolgreich die Power-to- Gas-Lösung sich auch entwickeln mag, „am Netzausbau ändert das gar nichts“.

Ein Beitrag von:

  • Birgit Böhret

Themen im Artikel

Zu unseren Newslettern anmelden

Das Wichtigste immer im Blick: Mit unseren beiden Newslettern verpassen Sie keine News mehr aus der schönen neuen Technikwelt und erhalten Karrieretipps rund um Jobsuche & Bewerbung. Sie begeistert ein Thema mehr als das andere? Dann wählen Sie einfach Ihren kostenfreien Favoriten.