Tokio Motor Show 25.11.2013, 11:19 Uhr

Erstes Elektrotaxi für tropische Großstädte entwickelt

Eva ist ein Super-Elektroauto: Trotz tropischer Hitze ist es innerhalb von 15 Minuten geladen und schafft 200 Kilometer Reichweite im Gewühl asiatischer Großstädte, obwohl die Fahrgäste gut temperiert reisen. Eva ist das erste Elektrotaxi speziell für tropische Großstädte, entwickelt von der TU München. Der Flitzer hat derzeit Premiere auf der 43. Tokio Motor Show.

Ingenieure der TU München haben ein Elektroauto speziell für den Einsatz in tropischen Ländern entwickelt. Das Auto lässt sich in nur 15 Minuten auf 80 Prozent aufladen und hat eine besonders sparsame Klimatechnik an Bord.

Ingenieure der TU München haben ein Elektroauto speziell für den Einsatz in tropischen Ländern entwickelt. Das Auto lässt sich in nur 15 Minuten auf 80 Prozent aufladen und hat eine besonders sparsame Klimatechnik an Bord.

Foto: TUM

Autos, die in tropischen Ländern gefahren werden, stellen an Batterie und Klimatisierung besonders hohe Ansprüche. Der Energieverbrauch ist besonders hoch durch die Kühlung des Innenraums. Hinzu kommt der dichte Verkehr mit ständigem Stop-and-go-Verkehr. Doch gerade Taxen mit Elektroantrieb könnten einen wichtigen Beitrag leisten, Kohlendioxidemissionen zu verringern.

„Taxis machen zwar weniger als drei Prozent der Fahrzeuge in Singapur aus, dafür legen sie aber 15 Prozent der gefahrenen Strecken zurück“, erklärt Daniel Gleyzes, Leiter des TUM-Create-Teams von 100 Ingenieuren der TU München und der Nanyang Technological University (NTU) in Singapur. „Im typischen Zweischichtbetrieb fährt ein Taxi pro Tag mehr als 500 km.“

Top Stellenangebote

Zur Jobbörse
Die Autobahn GmbH des Bundes-Firmenlogo
Planungsingenieur (w/m/d) Straßenbau Die Autobahn GmbH des Bundes
ESG Elektroniksystem- und Logistik-GmbH-Firmenlogo
Softwareentwickler und Softwaretester im Bereich virtuelle Simulation (gn) ESG Elektroniksystem- und Logistik-GmbH
Fürstenfeldbruck Zum Job 
Max-Planck-Institut für Kernphysik-Firmenlogo
Ingenieur (m/w/d) als Leitung der Betriebstechnik Max-Planck-Institut für Kernphysik
Heidelberg Zum Job 
ESG Elektroniksystem- und Logistik-GmbH-Firmenlogo
Senior Softwareentwickler Missionsautomatisierung für FCAS (gn) ESG Elektroniksystem- und Logistik-GmbH
Berlin, Fürstenfeldbruck, Koblenz Zum Job 
ESG Elektroniksystem- und Logistik-GmbH-Firmenlogo
Expert Systems Engineering Drohnenabwehr (gn) ESG Elektroniksystem- und Logistik-GmbH
Fürstenfeldbruck Zum Job 
Kölner Verkehrs-Betriebe AG-Firmenlogo
Ingenieur*in Betriebsleiterbüro (m/w/d) Kölner Verkehrs-Betriebe AG
Schwermetall Halbzeugwerk GmbH & Co. KG-Firmenlogo
Automatisierungstechniker (m/w/d) Schwermetall Halbzeugwerk GmbH & Co. KG
Stolberg Zum Job 
GDMcom-Firmenlogo
Teamleiter Automation (m/w/d) GDMcom
Leipzig Zum Job 
STC Germany GmbH-Firmenlogo
Ingenieur/Techniker vorzugsweise für Hochfrequenztechnik (m/w/d) STC Germany GmbH
Frontenhausen Zum Job 
GDMcom-Firmenlogo
Sachbearbeiter für Verwaltung von Liegenschaften und Dienstbarkeiten (w/m/d) GDMcom
Leipzig Zum Job 
GDMcom GmbH-Firmenlogo
Systemingenieur für Informations- und Telekommunikationstechnik (m/w/d) GDMcom GmbH
Leipzig Zum Job 
Griesemann Gruppe-Firmenlogo
(Lead) Ingenieur EMSR-Technik (m/w/d) Griesemann Gruppe
Wesseling Zum Job 
Die Autobahn GmbH des Bundes-Firmenlogo
Bauingenieur Straßenplanung (w/m/d) Die Autobahn GmbH des Bundes
Kempten Zum Job 
Die Autobahn GmbH des Bundes-Firmenlogo
Bauingenieur für Bauvorbereitung und -leitung (w/m/d) Die Autobahn GmbH des Bundes
Kempten Zum Job 
Zink Ingenieure GmbH-Firmenlogo
Landschaftsarchitekt / Ingenieur (m/w/d) Zink Ingenieure GmbH
Lauf, Offenburg, Teningen Zum Job 
Fraunhofer-Institut für Angewandte Festkörperphysik IAF-Firmenlogo
Entwicklungsingenieur (m/w/d) - CVD-Diamant-Technologie Fraunhofer-Institut für Angewandte Festkörperphysik IAF
Freiburg im Breisgau Zum Job 
IMS Messsysteme GmbH-Firmenlogo
Elektrotechnikingenieur/-techniker (m/w/i) für die Prüfung von Messsystemen IMS Messsysteme GmbH
Heiligenhaus Zum Job 
Mehler Vario System GmbH-Firmenlogo
Ingenieur (m/w/d) Bereich Entwicklung neue Systeme Mehler Vario System GmbH
Die Autobahn GmbH des Bundes, Niederlassung Südbayern-Firmenlogo
Bauingenieur als Projektleiter Bau und Erhaltung (w/m/d) Die Autobahn GmbH des Bundes, Niederlassung Südbayern
Kempten Zum Job 
ONEJOON GmbH-Firmenlogo
Techniker / Ingenieur (m/w/d) für unser Test Center im Bereich Anlagenbau / Thermoprozesstechnik ONEJOON GmbH
Bovenden Zum Job 

Kurze Ladezeiten und individuelle Klimatisierung

Die Ingenieure aus Deutschland und Singapur haben ein viersitziges Elektroauto entwickelt, das den Taxibetrieb asiatischer Großstädte revolutionieren könnte und am Wochenende seine Premiere auf der Tokio Motor Show feierte. Die Batterie des Eva getauften Taxis, die im Fahrzeugboden eingelassen ist, lässt sich in nur einer Viertelstunde wieder auf 80 Prozent aufladen. Für eine vollständige Ladung sind 30 bis 60 Minuten notwendig.

Das Elektrotaxi Eva der TU München verfügt über ein Schnellladesystem. In nur 15 Minuten kann der Lithium-Polymer-Akku auf 80 Prozent aufgeladen werden.

Das Elektrotaxi Eva der TU München verfügt über ein Schnellladesystem. In nur 15 Minuten kann der Lithium-Polymer-Akku auf 80 Prozent aufgeladen werden.

Quelle: TUM

Die Reichweite der Autos liebt bei 200 Kilometern. Die Ingenieure entschieden sich bei der Konstruktion der Batterie für die Lithium-Polymer-Technik, die Speicherkapazität des Akkus mit insgesamt 216 Zellen liegt bei 50 Kilowattstunden.

Schlüssel für die kurze Ladezeit ist eine hoch wirksame Kühlung der Akkumulatoren während des Ladevorgangs. So können die Taxifahrer ihre kurzen Standpausen nutzen, um „nachzutanken“. Die Effizienz der Klimatisierung des Autos haben die Ingenieure dadurch stark gesteigert, dass nicht der gesamte Innenraum dauerhaft gekühlt wird.

Auch der Innenraum des Elektrotaxis Eva ist ungewöhnlich: Ein Sitz lässt sich umklappen und als Kindersitz nutzen. Zudem verfügt das Auto über eine Klimatechnik, die jeden einzelnen Sitzplatz individuell kühlt.

Auch der Innenraum des Elektrotaxis Eva ist ungewöhnlich: Ein Sitz lässt sich umklappen und als Kindersitz nutzen. Zudem verfügt das Auto über eine Klimatechnik, die jeden einzelnen Sitzplatz individuell kühlt.

Quelle: TUM

Sensoren erfassen, wo im Auto ein Fahrgast sitzt. Nur dieser Platz wird dann individuell gekühlt. Dazu gibt es Luftdüsen im Dachhimmel für Kopf und Oberkörper, hinzu kommt die Klimatisierung des Sitzes selbst. Fahrer und Fahrgast können die Stärke der Kühlung über eine App auf ihrem Smartphone einstellen.

Sehr gute Beschleunigung, hohe Batterieleistung

Die Karosserie besteht aus carbonfaserverstärktem Kunststoff, so dass das Fahrzeug inklusive Batterie nur 1500 Kilogramm auf die Waage bringt. Mit 4,32 Meter Länge und 1,68 Meter Höhe ist der Elektroflitzer der TU München etwa so groß wir der Fiat 500L.

Das Elektrotaxi Eva wurde am Wochenende auf der Tokio Motor Show der Öffentlichkeit präsentiert.

Das Elektrotaxi Eva wurde am Wochenende auf der Tokio Motor Show der Öffentlichkeit präsentiert.

Quelle: TUM

Der Elektromotor treibt die Vorderräder an und hat eine Leistung von 60 Kilowatt, umgerechnet 82 PS. Das starke Drehmoment von 223 Newtonmeter soll das Auto in nur zehn Sekunden von null auf 100 km/h. Die Spitzengeschwindigkeit beträgt 111 km/h.

 

Ein Beitrag von:

  • Andrea Ziech

    Redakteurin Andrea Ziech schreibt über Rekorde und Techniknews. Darüber hinaus ist sie als Kommunikationsexpertin tätig.

Themen im Artikel

Zu unseren Newslettern anmelden

Das Wichtigste immer im Blick: Mit unseren beiden Newslettern verpassen Sie keine News mehr aus der schönen neuen Technikwelt und erhalten Karrieretipps rund um Jobsuche & Bewerbung. Sie begeistert ein Thema mehr als das andere? Dann wählen Sie einfach Ihren kostenfreien Favoriten.