Solar Impulse toppen 01.06.2017, 07:53 Uhr

Bemanntes Solarflugzeug soll in fünf Tagen nonstop um die Welt fliegen

Das hört sich an, als würde uns 2019 ein spannender Sonnenkrimi erwarten: Der russische Milliardär Viktor Vekselberg will ein Solarflugzeug nonstop um die Welt schicken. Mit einem Piloten an Bord. Geplante Reisedauer: 120 Stunden.

Fliegen nur mit Solarstrom – und dann um die ganze Welt: Das ist mit der Solar Impulse gelungen. Dafür waren die Piloten ein Jahr und vier Monate unterwegs. 2019 soll ein Solarflieger die Runde um die Erde in einem Rutsch schaffen und dafür rund 120 Stunden benötigen. 

Fliegen nur mit Solarstrom – und dann um die ganze Welt: Das ist mit der Solar Impulse gelungen. Dafür waren die Piloten ein Jahr und vier Monate unterwegs. 2019 soll ein Solarflieger die Runde um die Erde in einem Rutsch schaffen und dafür rund 120 Stunden benötigen. 

Foto: Solar Impulse

Es wäre ein neuer Weltrekord. Und der Durchbruch für das Fliegen mit Solarenergie. Zwar haben 2016 die beiden Schweizer Bertrand Piccard und André Borschberg bewiesen, dass eine Weltumrundung mit einem Solarflieger zu schaffen ist. Aber nur für Weltenbummler: Ein Jahr und vier Monate haben sie mit ihrem Flieger Solar Impulse für ihre Reise einmal um die Erde gebraucht. Sie legten 17 teilweise monatelange Stopps ein. 550 Stunden waren sie in der Luft, um 43.041 km zurückzulegen.

Prototyp soll noch 2017 fertig werden

Da hört sich die Ankündigung des russischen Oligarchen, ohne Zwischenlandung nur mit Sonnenstrom einmal um die Welt zu fliegen, schon sehr visionär an. Dabei verdankt Vekselberg, Gründer und Eigentümer der Renova-Gruppe, seinen Reichtum maßgeblich seiner früheren Beteiligung am russischen Ölkonzern TKN-BP.

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Der russische Milliardär Viktor Vekselberg (li.) 2014 als

Der russische Milliardär Viktor Vekselberg (li.) 2014 als „Special Guest“ auf einer Messe.

Quelle: Oleg-THN-PL (CC-BY-SA 4.0)

Inzwischen hält er namhafte Anteile an dem weltgrößten Aluminiumproduzenten Rusal und unter anderem am Schweizer Technologiekonzern OC Oerlikon. Für spinnerte Ideen ist er nicht bekannt, umso mehr für erfolgreiche Geschäfte. Mit Renova will er nun bis Ende 2017 einen  Prototypen bauen – und investiert derzeit kräftig in den Solarpanel-Hersteller Hevel Solar. Im Übrigen ist Oerlikon auch im Solar- und Flugzeuggeschäft tätig.

Schon Ende dieses Jahres wollen die Renova-Ingenieure ein fertiges Testflugzeug vorstellen. Es soll eine Flügelspanne von 36 m aufweisen. An der Ober- und Unterseite der Maschine werden Kollektoren angebracht, die sowohl direkte als auch diffuse Sonnenstrahlung aufnehmen können.

Mal wieder gelandet: Die Solar Impulse legte bei ihrer Weltumrundung 17 Zwischenstopps ein. 

Mal wieder gelandet: Die Solar Impulse legte bei ihrer Weltumrundung 17 Zwischenstopps ein.

Quelle: Solar Impulse

Zudem soll der Flieger mit Superkondensatoren ausgerüstet werden. Im Vergleich zu Akkus gleichen Gewichts weisen Superkondensatoren nur etwa 10 % von deren Energiedichte auf, allerdings ist ihre Leistungsdichte etwa 10- bis 100fach größer. Superkondensatoren können deshalb sehr viel schneller ge- und entladen werden und überstehen mehr Schaltzyklen als Akkus.

Akkus können eine erhebliche Schwachstelle bei einer Weltumrundung sein. Wegen überhitzter Lithium-Polymer-Akkus musste die Solar Impulse bei auf Hawaii überwintern – und das Batteriesystem reparieren.

Pilot ist schon gefunden

Geflogen werden soll 2019 auf einer Höhe von bis zu 16 Kilometer über dem Boden. Das wäre höher, als normale Linienflugzeuge fliegen. In der Nacht wird das Flugzeug weniger hoch fliegen, um Energie zu sparen. Das ist auch schon alles, was bisher an Informationen weitergegeben wurde.

Der 65-jährige Abenteurer Fjodor Konjuchow segelte 2016 in elf Tagen alleine in einem Heißluftballon (im Hintergrund) um die Welt. Und stellte damit einen neuen Weltrekord auf. 2019 soll er in einem Solarflugzeug in 120 Stunden die Erde umrunden.

Der 65-jährige Abenteurer Fjodor Konjuchow segelte 2016 in elf Tagen alleine in einem Heißluftballon (im Hintergrund) um die Welt. Und stellte damit einen neuen Weltrekord auf. 2019 soll er in einem Solarflugzeug in 120 Stunden die Erde umrunden.

Quelle: Fjodor Konjuchow/Facebook

Dafür hat sich Vekselberg aber schon einen Piloten ausgesucht, der sich ins Cockpit wagen will: Fjodor Konjuchow. In Russland ist er als Abenteurer und ehemaliger Elitesoldat bekannt, hat beispielsweise 2016 die Welt in elf Tagen im Heißluftballon umsegelt und damit einen neuen Weltrekord aufgestellt – und ist inzwischen 65 Jahre alt. Ach ja, über seine hochfliegenden Pläne hat Vekselberg im April auch schon den russischen Präsidenten Wladimir Putin informiert…

Das Solarflugzeug Elektra-2 soll künftig in Höhen von 20 km dauerhaft stationiert werden. Durch die Nähe zur Erde sind deutlich bessere Aufnahmen der Erdoberfläche möglich als durch Satelliten. Zudem kann das Flugzeug Internet auf der Erde anbieten. Jetzt hat die Elektra-2 ihren Jungfernflug erfolgreich absolviert.

Das Solarflugzeug Elektra-2 soll künftig in Höhen von 20 km dauerhaft stationiert werden. Durch die Nähe zur Erde sind deutlich bessere Aufnahmen der Erdoberfläche möglich als durch Satelliten. Zudem kann das Flugzeug Internet auf der Erde anbieten. Jetzt hat die Elektra-2 ihren Jungfernflug erfolgreich absolviert.

Quelle: ElektraSolar

Ebenfalls 2018 einen Rekord mit einem Solarflugzeug aufstellen will das DLR: Elektra-2 soll dann erstmals bis in Stratosphäre fliegen. Und künftig Satelliten beim Aufbau eines flächendeckenden Internets unterstützen.

 

Ein Beitrag von:

  • Martina Kefer

    Diplom-Medienpädagogin und Ausbildung zur Journalistin beim Bonner General-Anzeiger

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