Technik in der Sohle 28.10.2014, 07:55 Uhr

Ballettschuhe übersetzen Tanz in grafische Muster

Mit den Ballett-Schuhen „E-Traces“ können Tänzerinnen ihre Bewegungen auf eine völlig neue Weise sichtbar werden lassen. In den Sohlen steckt eine Technik, die Bewegung und Druck über eine mobile App in grafische Muster verwandelt. 

Die Ballettschuhe sind mit angenähten LilyPads versehen, die über Sensoren den Druck der Füße auf dem Untergrund und die Bewegungsrichtung registrieren und aufzeichnen. 

Die Ballettschuhe sind mit angenähten LilyPads versehen, die über Sensoren den Druck der Füße auf dem Untergrund und die Bewegungsrichtung registrieren und aufzeichnen. 

Foto: Lesia Trubat

Mit E-Traces, den neuen Ballettschuhen der Grafik- und Produktdesignerin Lesia Trubat, bekommt die tänzerische Bewegung eine moderne, digitale Form der Sichtbarkeit. In den klassischen Ballettschuhen hat die Designerin aus Barcelona eine Technik eingebaut, die alle Bewegungen aufzeichnet. Über eine App werden die gesammelten Daten digital verarbeitet und in visuelle Informationen übersetzt. Nun sieht man nicht die tänzerische Performance selbst, sondern die virtuellen Spuren, die die Tänzerin am Boden und in der Luft hinterlässt.

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Designerin hat LilyPad Arduino-Technik verwendet

Die 24-jährige Lesia Trubat hat neben ihren Studienfächern Produkt- und Grafikdesign auch noch eine besondere Leidenschaft – den Tanz. Da lag es nahe, eine Verbindung herzustellen zwischen der Kunstform und den technischen Möglichkeiten, die sich jungen Designern vor allem in den letzten Jahren eröffnet haben. Wearables nennt sich diese tragbare Technik, mit der zum Beispiel profane Kleidungsstücke aufgerüstet werden und zusätzliche Funktionen erhalten.

Mit den technisch aufgerüsteten Ballettschuhen lässt es sich nicht nur tanzen, sondern auch grafische Spuren erstellen. 

Mit den technisch aufgerüsteten Ballettschuhen lässt es sich nicht nur tanzen, sondern auch grafische Spuren erstellen. 

Quelle: Lesia Trubat

Im Fall der Ballettschuhe ist es die Technologie eines LilyPad Arduino, das die neue Art der Bewegungsaufzeichnungen möglich macht. Italienische Studenten haben die ersten Arduino-Boards vor rund neun Jahren entwickelt, mit dem Ziel, auch Einsteigern möglichst leicht zu Programmiererfolgen zu verhelfen. Für die eigene Hardware können mit dem Open Source Programm relativ einfach eigene Anwendungen programmiert werden.

Schritte und Sprünge der Tänzerin werden als grafische Spuren sichtbar

Das LilyPad Arduino, das Lesia Trubat verwendet hat, ist eine Weiterentwicklung speziell für Wearables in Textilien. Das Mini-Board kann in Stoffe eingenäht und mit Sensoren oder leitfähigen Fäden verbunden werden. An zwei Stellen am Ballettschuh wurden LilyPads angenäht, die nun über entsprechende Sensoren den Druck der Füße auf dem Untergrund und die Bewegungsrichtung registrieren und aufzeichnen. Die Signale werden an ein elektronisches Gerät gesendet, das über eine spezielle App die Daten grafisch sichtbar macht. So werden die Schritte, Sprünge und Pirouetten der Tänzerin als malerische oder grafische Spuren sichtbar gemacht.

Ansehen kann man sich die digitalisierte Tanzperformance nachher im Videoformat und einzelne Bilder herauskopieren. Tänzer könnten auf diese Weise ihre eigenen Bewegungen interpretieren, korrigieren, oder auch mit den entsprechenden Bewegungen anderer Tänzer vergleichen, meint Lesia Trubat. Die App könne außerdem auf individuelle Bedürfnisse angepasst und mit anderen E-Traces verbunden werden, so dass die Performances von mehreren Tänzern gleichzeitig sichtbar sind.

Ein weiterer Ausbau der App sei ebenfalls möglich, sagt die Designerin, etwa für die Ausbildung von Tänzern oder auch für andere Tanzformen.

Ein Beitrag von:

  • Gudrun von Schoenebeck

    Gudrun von Schoenebeck

    Gudrun von Schoenebeck ist seit 2001 journalistisch unterwegs in Print- und Online-Medien. Neben Architektur, Kunst und Design hat sie sich vor allem das spannende Gebiet der Raumfahrt erschlossen.

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