Konzept unter Top 3 18.06.2015, 09:21 Uhr

DLR entwickelt Konzept für Hochgeschwindigkeitszug in Großbritannien

Aus Deutschland stammt der Entwurf eines doppelstöckigen Hochgeschwindigkeitszugs für die britische Bahn der Zukunft. Mit ihrem Zugkonzept Aeroliner3000 schafften es das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt und ein Münchner Architekturbüro in einem weltweit ausgeschriebenen Wettbewerb für innovative Bahnkonzepte unter die drei Finalisten.

Mit dem Konzept Aeroliner3000 eine zweistockigen Hochgeschwindigkeitszugs beteiligten sich der Münchner Architekt Andreas Vogler und das DLR an einem britischen Wettbewerb für den Zug der Zukunft. 

Mit dem Konzept Aeroliner3000 eine zweistockigen Hochgeschwindigkeitszugs beteiligten sich der Münchner Architekt Andreas Vogler und das DLR an einem britischen Wettbewerb für den Zug der Zukunft. 

Foto: DLR/AndreasVogler

Mehr Menschen sollen in Zukunft besonders schnell, bequem und effizient mit dem Zug durch Großbritannien fahren. Deutsches Knowhow könnte dabei eine Rolle spielen. Der Entwurf eines doppelstöckigen Hochgeschwindigkeitszugs mit dem zukunftweisenden Namen Aeroliner3000, den das Münchner Architekturbüro Andreas Vogler Studio mit dem Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt konzipiert hat, zählt zu den drei besten Einsendungen beim britischen Wettbewerb „Tomorrow’s Train Design Today“.

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Rund eine Millionen Euro Förderung

Der Wettbewerb wurde im Rahmen des „Future Railway Programme“ initiiert, einer gemeinsamen Initiative des britischen Bahnnetzbetreibers Network Rail und der britischen Bahnaufsicht Rail Safety and Standards Boards (RSSB). „Costs“, „capacity“, „carbon“ und „comfort“, so lauten die vier englischen Schlagwörter, an denen sich die wichtigsten Zielvorgaben im Wettbewerb orientierten: Kosten reduzieren, Passagierkapazität verdoppeln, Kohlenstoffdioxidemissionen senken und den Fahrgästen ein Maximum an Komfort bieten.

Mit 400 km/h, trotzdem leise und doppelstöckig sollen Hochgeschwindigkeitszüge nach Vorstellung des DLR künftig fahren. Gleichzeitig soll der Energiebedarf um 50 % sinken. Auf Basis dieses Konzeptzuges hat das DLR einen Schnellzug für die britische Bahn entworfen.

Mit 400 km/h, trotzdem leise und doppelstöckig sollen Hochgeschwindigkeitszüge nach Vorstellung des DLR künftig fahren. Gleichzeitig soll der Energiebedarf um 50 % sinken. Auf Basis dieses Konzeptzuges hat das DLR einen Schnellzug für die britische Bahn entworfen.

Quelle: DLR

Die drei auserwählten von insgesamt 48 im Wettbewerb eingereichten Entwürfen werden nun mit zusammen 2,2 Millionen Pfund gefördert. Die Partner DLR und AV Studio erhalten für die weitere Ausarbeitung ihres Konzepts rund 750.000 britischen Pfund, also umgerechnet rund eine Million Euro.

Wie das DLR informiert, basiert die Technologie des Aeroliner3000 zu großen Teilen auf dem DLR-Zugkonzept „Next Generation Train“ (NGT). In diesem Projekt arbeiten Wissenschaftler aus elf DLR-Instituten interdisziplinär an zentralen Fragestellungen, wie die Hochgeschwindigkeitszüge der nächsten Generation noch schneller, sicherer, komfortabler und umweltverträglicher gemacht werden können.

Zwei Stockwerke dank Leichtbau

Die Doppelstockwagen des Aeroliner3000 böten 20 % mehr Sitzplätze im Vergleich zu dem Referenzzug, der im Wettbewerb vorgegeben war. Durch besseres Gepäckhandling und eine optimierte Steuerung des Passagierflusses beim Ein- und Aussteigen ermögliche das Konzept gleichzeitig, die Aufenthaltszeiten des Zuges in Bahnhöfen erheblich zu senken. Konsequent angewendeter Leichtbau, der das Gewicht des Wagenkastens um 25 % reduziere, sowie die aerodynamische Optimierung des gesamten Zuges sorge für geringere Betriebs- sowie Unterhaltskosten und verringere den Ausstoß von Kohlenstoffdioxid sowie die Lärmemissionen.

Das Konzept Aeroliner3000 von DLR und Andreas Vogler Studio schaffte es unter die besten drei von 48 Entwürfen des Wettbewerbs

Das Konzept Aeroliner3000 von DLR und Andreas Vogler Studio schaffte es unter die besten drei von 48 Entwürfen des Wettbewerbs „Tomorrow’s Train Design Today“.

Quelle: DLR/AndreasVogler

Gleichzeitig ermögliche der Leichtbauansatz des Aeroliner3000 erst die Realisierung eines Doppelstockwagens: Die Tragstruktur des Wagenkastens sei optimal auf die Anforderungen und Belastungen angepasst, sprich das „Gerippe“ des Wagenkastens weise nur noch die Struktur auf, die wirklich zur Stabilität benötigt werde. Auf diese Weise lasse sich auch das Innere des Wagens flexibler gestalten und mache ein zweistöckiges Konzept möglich.

In den nächsten Jahrzehnten wird sich die Zahl der benötigten Züge im britischen Schienenverkehr deutlich erhöhen. Strategiepapieren der britischen Bahnindustrie zufolge muss sich die Flotte in den nächsten 30 Jahren nahezu verdoppeln. Dabei müssen auch alte Züge ersetzt werden. Gleichzeitig sollen neue Hochgeschwindigkeitsverbindungen etabliert werden.

DLR und Vogler wollen zur InnoTrans 2016 neuen Mittelwagen enwtickeln

Mit dem Preisgeld von rund einer Million Euro wollen DLR und Architekt Andreas Vogler bis zum Ende des Wettbewerbs 2016 einen Mittelwagen des Aeroliner3000 bauen. „Unser Plan ist es, das Modell auf der internationalen Schienenverkehrsmesse InnoTrans 2016 in Berlin auszustellen und Hersteller für das Konzept zu begeistern“, so Dr. Joachim Winter vom DLR-Institut für Fahrzeugkonzepte in Stuttgart. „Ziel des DLR ist es, aus Ideen Innovationen zu machen und ab einem bestimmten Reifegrad der von uns entwickelten Technologien, diese der Industrie zu übergeben.“

In der neuen Tunnelsimulationsanlage im Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt in Göttingen wird das Fahrverhalten von Hochgeschwindigkeitszügen unter bislang unerreichten realistischen Bedingungen getestet.

In der neuen Tunnelsimulationsanlage im Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt in Göttingen wird das Fahrverhalten von Hochgeschwindigkeitszügen unter bislang unerreichten realistischen Bedingungen getestet.

Quelle: DLR

Ein Beitrag von:

  • Susanne Neumann

    Susanne Neumann ist Webjournalistin. „Inhalt mit Anspruch“ ist das Motto der freien Journalistin und Online-Redakteurin. Sie steht für gründliche Recherche, eine verständliche Darstellung auch komplizierter Sachverhalte und Freude am Thema. Sie hat  Politik-, Theater-, und Kommunikationswissenschaften studiert.

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