Weniger Sitzplätze 09.09.2015, 07:28 Uhr

Nach Olympiadebakel: Zaha Hadid legte neue Entwürfe vor

Das Debakel um ihren Entwurf für Tokios neues Olympiastadion will Zaha Hadid nicht auf sich sitzen lassen. Die Architektin hat jetzt veränderte Pläne vorgelegt, nachdem Japans Parlament das Design wegen der horrenden Kostensteigerung gekippt hatte. Inzwischen wird die Zeit bis zu den Sommerspielen 2020 allerdings knapp.

Entwurf von Zaha Hadid für das Olympiastadion in Tokio: Viele Japaner vergleichen das Stadion mit einem Fahrradhelm. Jetzt hat Hamid angekündigt, einen völlig überarbeiteten Entwurf zu liefern.

Entwurf von Zaha Hadid für das Olympiastadion in Tokio: Viele Japaner vergleichen das Stadion mit einem Fahrradhelm. Jetzt hat Hamid angekündigt, einen völlig überarbeiteten Entwurf zu liefern.

Foto: Zaha Hadid

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Im Juli hatte Japans Premierminister Shinzo Abe die Notbremse gezogen. Der geplante Neubau des Olympiastadions für die Spiele 2020 in Tokio drohte aus dem Ruder zu laufen, noch bevor ein Spatenstich getan war. Die Kosten für das von der britisch-irakischen Stararchitektin Zaha Hadid entworfene Stadion waren derart explodiert, dass Japans Regierung sich bei den Steuerzahlern für die Verschwendung entschuldigen musste. Zaha Hadid hat nun eine Gegenoffensive gestartet und legt veränderte Pläne vor, die ihr Design retten sollen.

Budget für das Olympiastadion ist auf 1,1 Mrd. € gedeckelt

Dafür arbeitet Hadid mit dem japanischen Architektur- und Ingenieurbüro Nikken Sekkei zusammen, das auch schon die bisherigen Pläne seit Mai 2013 mitentwickelt hatte. Die überarbeiteten Pläne sollen sich an die revidierten Richtlinien halten, die von der japanischen Regierung inzwischen vorgegeben worden sind. Demnach ist das Budget auf 155 Milliarden Yen, umgerechnet 1,1 Mrd. €, gedeckelt. Nach Hadids ursprünglichen Plänen hatten sich die erwarteten Kosten auf zuletzt mehr als 265 Milliarden Yen verdoppelt.

Die Zahl der Sitzplätze ist reduziert worden und liegt jetzt bei 68.000 statt 72.000 und noch weit unter den 80.000, die Hadid urspünglich geplant hatte. Falls Japan sich für die Austragung der Fußballweltmeisterschaft bewerben sollten, könnten aber 12.000 Sitze hinzugefügt werden, damit das Minimum von 80.000 Sitzplätzen erreicht würde. „Wir können auf zwei Jahre Arbeit und Wissen aufbauen und sind in der Lage schnell ein umfassendes und voll budgetiertes Design vorzulegen“, sagte Zaha Hadid.

Die Architektin hatte bereits zuvor deutlich gemacht, dass die Kostenexplosion ihres bisherigen Entwurfes nicht im Entwurf selbst gelegen habe, sondern durch die rapide gestiegenen Materialkosten verursacht worden war.

Knapper Zeitplan, wenn die Bauarbeiten Ende 2016 beginnen

Die Zeit rennt derweil den Architekten und Olympiaplanern davon. Ursprünglich sollte das neue Olympiastadion, das zugleich auch Japans neues Nationalstadion sein wird und das bestehende ersetzt, bereits vor den Spielen 2020 fertig werden. 2019, wenn Japan Gastgeber für die Rugby Weltmeisterschaften sein wird, sollten dort bereits Sportevents stattfinden können.

Das von Zaha Hamid entworfene Olympiastadion in Tokio sollte ursprünglich 80.000 Plätze bieten. Jetzt wird die Planung abgespeckt, die Zuschauerzahl auf 68.000 reduziert.

Das von Zaha Hamid entworfene Olympiastadion in Tokio sollte ursprünglich 80.000 Plätze bieten. Jetzt wird die Planung abgespeckt, die Zuschauerzahl auf 68.000 reduziert.

Quelle: Zaha Hadid

Wenn nun der geplante Baubeginn bei Ende 2016 oder gar zu Beginn des folgenden Jahres liegen wird, macht sich nicht nur der Rugby-Weltverband Sorgen. Von dort wurden bereits Zusicherungen nach alternativen Austragungsorten gefordert.

Kritik am Design: Fahrradhelm, Schildkröte, Toilettendeckel

Aber auch das Design des Stadions selbst hat bisher nicht nur Befürworter gehabt. Nachdem schon das erste offizielle Logo der Olympischen Spiele in Tokio wegen Plagiatsvorwürfen zurückgezogen werden musste, kommt auch für Hadids Entwurf einiges an Kritik, von Architekten und aus der Bevölkerung. Das Stadion sehe aus wie ein Fahrradhelm, ein Toilettensitz oder eine Schildkröte, die immerhin davonschwimmen kann, falls Japan untergeht – so heißt es in der japanischen Öffentlichkeit.

Auch eine Reihe hochrangiger japanischer Architekten kritisierten den Entwurf als zu überdimensioniert und zu teuer. Zaha Hadid konterte solche Einwände als „peinlich und scheinheilig“. „Sie wollen nicht, dass ein Ausländer in Tokio ein nationales Stadion bauen darf“, sagte Hadid in einem Interview mit dem Magazin Dezeen. „Dabei haben sie alle bereits selbst im Ausland gearbeitet.“

Ein Beitrag von:

  • Gudrun von Schoenebeck

    Gudrun von Schoenebeck

    Gudrun von Schoenebeck ist seit 2001 journalistisch unterwegs in Print- und Online-Medien. Neben Architektur, Kunst und Design hat sie sich vor allem das spannende Gebiet der Raumfahrt erschlossen.

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