Olympische Spiele 2020 24.05.2016, 11:28 Uhr

Teurer Spaß: Für 30 Mio. Menschen soll es künstliche Sternschnuppen regnen

So ein Feuerwerk gibt es nicht alle Tage: Ein japanisches Start-up will bei den Olympischen Spielen 2020 in Tokio künstliche Sternschnuppen erzeugen. Wie das sogenannte Sky Canvas funktioniert, lesen Sie hier.

Das japanische Start-up Ale liefert Sternschnuppen-Feuerwerke auf Bestellung. Das Spektakel soll in einem Radius von 200 km zu sehen sein. 

Das japanische Start-up Ale liefert Sternschnuppen-Feuerwerke auf Bestellung. Das Spektakel soll in einem Radius von 200 km zu sehen sein. 

Foto: Ale

Feuerwerkfans können sich auf die Eröffnung der Olympischen Spiele 2020 in Tokio freuen. Über der japanischen Hauptstadt und dem dortigen Olympiastadion wird nämlich Sky Canvas am Nachthimmel zu bestaunen sein – ein künstliches Sternschnuppenspektakel, hinter dem Ale steckt. Das japanische Start-up wird dafür einen rund 0,5 m2 großen Satelliten in den Weltraum schicken.

Top Stellenangebote

Zur Jobbörse
FH Münster-Firmenlogo
Mitarbeiter/in (w/m/d) zur Koordination der Schulkontakte FH Münster
Steinfurt Zum Job 
über ifp l Personalberatung Managementdiagnostik-Firmenlogo
Stellvertretende Leitung Bau- und Gebäudetechnik (m/w/d) über ifp l Personalberatung Managementdiagnostik
Rhein-Main-Gebiet Zum Job 
Die Autobahn GmbH des Bundes-Firmenlogo
Bauingenieur (w/m/d) Brückenprüfung Die Autobahn GmbH des Bundes
TAUW GmbH-Firmenlogo
Projektingenieur:in (m/w/d) Hydro(geo)logische Modellierungen TAUW GmbH
verschiedene Standorte Zum Job 
PNE AG-Firmenlogo
Experte Technischer Einkauf für Windenergieanlagen (m/w/d) PNE AG
Hamburg, Husum, Cuxhaven Zum Job 
Stadtwerke München GmbH-Firmenlogo
Instandhaltungsmanager*in (m/w/d) Stadtwerke München GmbH
München Zum Job 
Rittal GmbH & Co. KG-Firmenlogo
Maschinenbauingenieur / Prüfingenieur (m/w/d) Dynamik / Schwingungstechnik Rittal GmbH & Co. KG
Herborn Zum Job 
Fraunhofer-Institut für Angewandte Festkörperphysik IAF-Firmenlogo
Wissenschaftler (m/w/d) - angewandte NV-Magnetometrie und Laserschwellen-Magnetometer Fraunhofer-Institut für Angewandte Festkörperphysik IAF
Freiburg im Breisgau Zum Job 
Deutsche Rentenversicherung Bund-Firmenlogo
Teamleiter*in Bauprojekte Elektrotechnik (m/w/div) Deutsche Rentenversicherung Bund
Stadtwerke Frankenthal GmbH-Firmenlogo
Energieberater (m/w/d) Stadtwerke Frankenthal GmbH
Frankenthal Zum Job 
Griesemann Gruppe-Firmenlogo
Lead Ingenieur Elektrotechnik / MSR (m/w/d) Griesemann Gruppe
Köln, Wesseling Zum Job 
Vita Zahnfabrik H. Rauter GmbH & Co. KG-Firmenlogo
Konstrukteurin / Konstrukteur Maschinen und Anlagen Vita Zahnfabrik H. Rauter GmbH & Co. KG
Bad Säckingen Zum Job 
PARI Pharma GmbH-Firmenlogo
Senior Projekt-/Entwicklungsingenieur (m/w/d) in der Konstruktion von Medizingeräten PARI Pharma GmbH
Gräfelfing Zum Job 
ABO Wind AG-Firmenlogo
Projektleiter (m/w/d) Umspannwerke 110kV für erneuerbare Energien ABO Wind AG
verschiedene Standorte Zum Job 
Berliner Wasserbetriebe-Firmenlogo
Bauingenieur:in Maßnahmenentwicklung Netze (w/m/d) Berliner Wasserbetriebe
Die Autobahn GmbH des Bundes-Firmenlogo
Abteilungsleitung (m/w/d) Umweltmanagement und Landschaftspflege Die Autobahn GmbH des Bundes
Residenzstadt Celle-Firmenlogo
Abteilungsleitung (d/m/w) für die Stadtplanung im Fachdienst Bauordnung Residenzstadt Celle
Die Autobahn GmbH des Bundes-Firmenlogo
Ingenieur (w/m/d) Verkehrsbeeinflussungsanlagen Die Autobahn GmbH des Bundes
Hamburg Zum Job 
VIVAVIS AG-Firmenlogo
Projektleiter (m/w/d) Angebotsmanagement VIVAVIS AG
Ettlingen, Berlin, Bochum, Koblenz Zum Job 
Die Autobahn GmbH des Bundes-Firmenlogo
Projektingenieur (w/m/d) Telematik-Infrastruktur Die Autobahn GmbH des Bundes
Frankfurt am Main Zum Job 
Der 0,5 m2 große Satellit ist mit bis zu 1000 Pellets beladen. Sobald er sich in der Erdumlaufbahn stabilisiert hat, entlädt er die kleinen Kugeln. 

Der 0,5 m2 große Satellit ist mit bis zu 1000 Pellets beladen. Sobald er sich in der Erdumlaufbahn stabilisiert hat, entlädt er die kleinen Kugeln. 

Quelle: Ale

Sobald er sich in der Erdumlaufbahn stabilisiert hat, entlädt er bis zu 1000 Pellets. Die wenigen Zentimeter großen Partikel sollen ein Drittel der Erdumlaufbahn zurücklegen und schließlich in die Atmosphäre eintreten. Dabei entfachen sie ein Gewitter künstlicher Sternschnuppen, das laut Ale auf der Erde in einem Radius von 200 km zu sehen sein wird. Rund 30 Millionen Menschen kämen somit in den Genuss des Spektakels

Künstliche Sternschnuppen sind -1,0 mag hell

Laut Ale werden die Sternschnuppen am Nachthimmel gut zu erkennen sein. Um genau zu sein: Sie erreichen eine scheinbare Helligkeit (Magnitude) von -1,0. Die Magnitude (mag) gibt an, wie hell ein Himmelskörper von der Erde aus erscheint. Je kleiner die Zahl, desto heller ist das Gestirn. Zum Vergleich: Sirius, der hellste Stern des Nachthimmels, ist beispielsweise -1,5 mag hell, die Internationale Raumstation ISS -5 mag, der Vollmond -12,73 mag und die Sonne -26,73 mag.

Die Pellets bestehen aus unterschiedlichen Materialien und verglühen in verschiedenen Farben. Kostenpunkt pro Pellet: über 8000 $. 

Die Pellets bestehen aus unterschiedlichen Materialien und verglühen in verschiedenen Farben. Kostenpunkt pro Pellet: über 8000 $. 

Quelle: Ale

Einziger Wermutstropfen für Ale: In der Welt der Astronomen gelten die verglühenden Pellets per Definition nicht als Sternschnuppen. Dazu müssten sie nämlich mindestens eine Magnitude von -4.0 erreichen.

Teures Spektakel: Ein Pellet kostet über 8000 $ 

Doch auch wenn die künstlichen Sternschnuppen etwas weniger hell als ihre natürlichen Pendants sind, haben sie auf anderem Gebiet die Nase vorn: Sie fliegen langsamer und werden dadurch länger zu bestaunen sein. Außerdem sind sie bunt. Ale nutzt dafür unterschiedliche Materialien.

Pellets aus Natrium verglühen beim Wiedereintritt in die Erdatmosphäre orange, Pellets aus Kupfer grün, ihre Kollegen aus Strontium rot und die aus Cäsium blau. Günstig wird dieses Himmelsspiel allerdings nicht sein. Allein die Pellets kosten pro Stück mehr als 8000 $. Hinzu kommen Kosten für den Satelliten und den Transport ins All.

Ungewöhnliche Bestattung: Urne wird zur Sternschnuppe

Ale ist nicht das einzige Unternehmen, das künstliche Sternschnuppen erzeugt. Das Bestattungsunternehmen Elysium Space setzt Urnen im erdnahen Weltraum aus, die schließlich als Sternschnuppe verglühen. Alternativ bringt es die Asche Verstorbener auf einen ganz besonderen Friedhof: auf den Lacus Mortis, den See des Todes auf der nordöstlichen Mondvorderseite.

Ein Beitrag von:

  • Patrick Schroeder

    Patrick Schroeder arbeitete während seines Studiums der Kommunikationsforschung bei verschiedenen Tageszeitungen. 2012 machte er sich als Journalist selbstständig. Zu seinen Themen gehören Automatisierungstechnik, IT und Industrie 4.0.

Themen im Artikel

Zu unseren Newslettern anmelden

Das Wichtigste immer im Blick: Mit unseren beiden Newslettern verpassen Sie keine News mehr aus der schönen neuen Technikwelt und erhalten Karrieretipps rund um Jobsuche & Bewerbung. Sie begeistert ein Thema mehr als das andere? Dann wählen Sie einfach Ihren kostenfreien Favoriten.