Volvo und Renova 04.03.2016, 07:55 Uhr

Roboter ROARy bringt schon die Abfalltonnen zum Müllwagen

Wir wussten, dass er kommt. Aber so schnell? Ein 35-köpfiges Team hat in der Rekordzeit von nur vier Monaten den Prototypen eines Müllroboters gebaut. ROARy heißt der kleine Kerl. Mit ihm wollen der schwedische Autobauer Volvo und das deutsche Entsorgungsunternehmen Renova die Zukunft der Abfallentsorgung gestalten.

WALL·E – Der Letzte räumt die Erde auf: 2008 kam der Müllroboter in die Kinos. Jetzt gibt es in echt einen Prototypen namens ROARy. 

WALL·E – Der Letzte räumt die Erde auf: 2008 kam der Müllroboter in die Kinos. Jetzt gibt es in echt einen Prototypen namens ROARy. 

Foto: Disney

Neu ist die Vision von autonomen Müllrobotern nicht. Schon 2008 erfreute uns im Kino der sympathische computeranimierte Roboter WALL·E bei seinen einsamen Streifzügen durch die Straßen einer völlig zugemüllten Erde. Jetzt hat er einen Kumpel in der Realität bekommen.

Das ist Müllroboter ROARy. Ein

Das ist Müllroboter ROARy. Ein „Frühchen“. Schneller als erwartet, präsentierte das ROAR-Team einen ersten Prototypen.

Quelle: Volvo Group

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Der heißt ROARy und ist ein erster Prototyp im sogenannten ROAR-Projekt, das sich mit der  roboterbasierten autonomen Müllsuche beschäftigt.

Prototyp in nur vier Monaten realisiert

Die Idee zum ROAR-Projekt geht vom schwedischen Autohersteller Volvo und dem deutschen Entsorgungsunternehmen Renova aus. Im Kooperation mit der Chalmers University of Technology, der Mälaralen University und der Penn State University hat ein 35-köpfiges Team aus jungen Technikern und Programmierern in nur vier Monaten ROARy erdacht, gebaut und nun auch noch erfolgreich getestet. Beachtlich ist dabei die Geschwindigkeit. Das ROAR-Projekt ist erst im September 2015 gestartet und hatte das Ziel, einen ersten Prototypen im Juni 2016 zu testen.

Kommunikation über Drohne

Nun kam es schneller dazu: Während sich Wall E im Pixar-Film mit einer Kakerlake unterhält, kommuniziert ROARy mit einer Drohne, die ihm stets mitteilt, wo es langgeht. Im Demonstrationsvideo fährt ein von einem Menschen gelenkter Müllwagen ins Wohngebiet ein. Dann startet die Quadkopter-Drohne vom Dach des Müllwagens und scannt die Umgebung nach Mülltonnen ab. Sie markiert gefundene Objekte und gibt ROARy die Position durch. Der rollt gemächlich vom Müllwagen hinunter und macht sich auf den Weg.

ROARy erkennt Hindernisse

Ein Kinderdreirad steht im Weg. ROARy erkennt das Hindernis und umfährt es. Dafür ist ROARy mit einem LIDAR-Scanner und Kameras ausgestattet. Mit diesen erkennt er auch die Mülltonne, die er sachte mit zwei ausfahrbaren Armen umklammert und auf seine Ladefläche hievt.

An Hindernissen wie dem Dreirad kommt ROARy schon alleine vorbei.  

An Hindernissen wie dem Dreirad kommt ROARy schon alleine vorbei.

Quelle: Volvo Group

Dann rollt ROARy zurück zum Müllwagen und klemmt die Mülltonne in die Haltevorrichtung am Wagen. Die geleerte Tonne bringt ROARy zurück zum Stellplatz. Noch geschieht das alles in einer derart langsamen Geschwindigkeit, dass kein Müllmann ROARy als ernstzunehmenden Konkurrenten betrachten muss.

Der Fahrer beobachtet ROARy

Bei aller Automation: In der Fahrerkabine des Müllwagens – ein Wagen von Volvo – sitzt ein Mensch. Dieser fährt den großen Müllwagen nicht nur durch die engen Straßen. Er beobachtet ROARy auch über ein Kamerabild und kann bei drohender Gefahr den Notfall-Halteknopf drücken und ROARy bremsen.

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„Wir prognostizieren eine Zukunft mit mehr Automatisierung“

Beim ROAR-Projekt geht es nicht nur darum, Müllmännern die schwere Arbeit mit den vollen Tonnen zu erleichtern, sondern auch ums große Ganze: „Wir prognostizieren eine Zukunft mit mehr Automatisierung. Dieses Projekt ist gedacht, um unsere Vorstellungskraft zu stimulieren und neue Konzepte zu testen, die dann neue Transportlösungen der Zukunft beeinflussen können“, betont Projektmanager Per-Lage Götvall, der bei Volvo für die Roboterentwicklung zuständig ist.

 

Ein Beitrag von:

  • Detlef Stoller

    Detlef Stoller ist Diplom-Photoingenieur. Er ist Fachjournalist für Umweltfragen und schreibt für verschiedene Printmagazine, Online-Medien und TV-Formate.

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