LED mit Graphen 09.04.2015, 06:51 Uhr

Stolzes Comeback: Hightech im Look der klassischen Glühbirne

Im Herbst dieses Jahres kommt als erstes verbrauchernahes Produkt aus Graphen eine LED-Lampe auf den Markt. Dabei handelt es sich um ein Hightech-Produkt, das äußerlich genauso aussieht, wie jene traditionsreiche alte Glühbirne, die der Amerikaner Thomas Edison einst erfunden hat. 

Sieht aus wie eine alte Glühbirne, kann aber mehr: Nobelpreisträger Konstantin Novoselov (li.) zeigt eine Graphen-LED. 

Sieht aus wie eine alte Glühbirne, kann aber mehr: Nobelpreisträger Konstantin Novoselov (li.) zeigt eine Graphen-LED. 

Foto: University of Manchester

Die LED-Leuchte im klassischen birnenförmigen Gehäuse soll eine Reihe von Vorteilen gegenüber gängigen LED-Lampen aufweisen: Erstens reduziert sie den Strombedarf nochmals – um wenigstens zehn Prozent. Zweitens lässt sie sich dimmen. Drittens wird eine extrem lange Haltbarkeit unterstellt. Präzise Daten einer Mindesthaltbarkeit sind bislang allerdings nicht zu erhalten. Viertens soll die Graphen-Glühlampe weniger als eine dimmbare LED-Lampe gleicher Lichtstärke kosten.

Top Stellenangebote

Zur Jobbörse
Die Autobahn GmbH des Bundes-Firmenlogo
Planungsingenieur (w/m/d) Straßenbau Die Autobahn GmbH des Bundes
ESG Elektroniksystem- und Logistik-GmbH-Firmenlogo
Softwareentwickler und Softwaretester im Bereich virtuelle Simulation (gn) ESG Elektroniksystem- und Logistik-GmbH
Fürstenfeldbruck Zum Job 
Max-Planck-Institut für Kernphysik-Firmenlogo
Ingenieur (m/w/d) als Leitung der Betriebstechnik Max-Planck-Institut für Kernphysik
Heidelberg Zum Job 
ESG Elektroniksystem- und Logistik-GmbH-Firmenlogo
Senior Softwareentwickler Missionsautomatisierung für FCAS (gn) ESG Elektroniksystem- und Logistik-GmbH
Berlin, Fürstenfeldbruck, Koblenz Zum Job 
ESG Elektroniksystem- und Logistik-GmbH-Firmenlogo
Expert Systems Engineering Drohnenabwehr (gn) ESG Elektroniksystem- und Logistik-GmbH
Fürstenfeldbruck Zum Job 
Kölner Verkehrs-Betriebe AG-Firmenlogo
Ingenieur*in Betriebsleiterbüro (m/w/d) Kölner Verkehrs-Betriebe AG
Schwermetall Halbzeugwerk GmbH & Co. KG-Firmenlogo
Automatisierungstechniker (m/w/d) Schwermetall Halbzeugwerk GmbH & Co. KG
Stolberg Zum Job 
GDMcom-Firmenlogo
Teamleiter Automation (m/w/d) GDMcom
Leipzig Zum Job 
STC Germany GmbH-Firmenlogo
Ingenieur/Techniker vorzugsweise für Hochfrequenztechnik (m/w/d) STC Germany GmbH
Frontenhausen Zum Job 
GDMcom-Firmenlogo
Sachbearbeiter für Verwaltung von Liegenschaften und Dienstbarkeiten (w/m/d) GDMcom
Leipzig Zum Job 
GDMcom GmbH-Firmenlogo
Systemingenieur für Informations- und Telekommunikationstechnik (m/w/d) GDMcom GmbH
Leipzig Zum Job 
Griesemann Gruppe-Firmenlogo
(Lead) Ingenieur EMSR-Technik (m/w/d) Griesemann Gruppe
Wesseling Zum Job 
Die Autobahn GmbH des Bundes-Firmenlogo
Bauingenieur Straßenplanung (w/m/d) Die Autobahn GmbH des Bundes
Kempten Zum Job 
Die Autobahn GmbH des Bundes-Firmenlogo
Bauingenieur für Bauvorbereitung und -leitung (w/m/d) Die Autobahn GmbH des Bundes
Kempten Zum Job 
Zink Ingenieure GmbH-Firmenlogo
Landschaftsarchitekt / Ingenieur (m/w/d) Zink Ingenieure GmbH
Lauf, Offenburg, Teningen Zum Job 
Fraunhofer-Institut für Angewandte Festkörperphysik IAF-Firmenlogo
Entwicklungsingenieur (m/w/d) - CVD-Diamant-Technologie Fraunhofer-Institut für Angewandte Festkörperphysik IAF
Freiburg im Breisgau Zum Job 
IMS Messsysteme GmbH-Firmenlogo
Elektrotechnikingenieur/-techniker (m/w/i) für die Prüfung von Messsystemen IMS Messsysteme GmbH
Heiligenhaus Zum Job 
Mehler Vario System GmbH-Firmenlogo
Ingenieur (m/w/d) Bereich Entwicklung neue Systeme Mehler Vario System GmbH
Die Autobahn GmbH des Bundes, Niederlassung Südbayern-Firmenlogo
Bauingenieur als Projektleiter Bau und Erhaltung (w/m/d) Die Autobahn GmbH des Bundes, Niederlassung Südbayern
Kempten Zum Job 
ONEJOON GmbH-Firmenlogo
Techniker / Ingenieur (m/w/d) für unser Test Center im Bereich Anlagenbau / Thermoprozesstechnik ONEJOON GmbH
Bovenden Zum Job 

Das Graphen ist direkt auf den Glühfaden aufgetragen

Der “Glühfaden” der neuen Lampe ist mit einem Graphen-Überzug versehen, der eine Stärke von nur einem Atom besitzt. Er soll für die Kühlung sorgen. Weil die Beschichtung extrem dünn ist, gibt es keine messbare Beeinträchtigung der Leuchtkraft. Der Vorteil der Beschichtung liegt hauptsächlich in der deutlich erhöhten Haltbarkeit. Ein damit möglicher dünnerer Glühfaden führt zugleich zu einem reduzierten Stromverbrauch.

Hersteller ist ein britisch-kanadisches Unternehmen

Hergestellt wird die Graphen-Lampe von Graphene Lighting. Seine Wurzeln hat das Unternehmen in einem Institut der Universität Manchester, wo 2004 Graphen entwickelt wurde. Dafür wurden die beiden Wissenschaftler Sir Andre Geim und Sir Konstantin Novoselov damals mit dem Nobelpreis für Physik ausgezeichnet.

Das Institut wurde von der Universität ausgegliedert und auf den Markt gebracht. Haupteigner von Graphene Lighting ist heute die kanadische Gruppe Industrial Alliance in Quebec.

Entwicklung wurde größtenteils vom britischen Staat finanziert

Die britische Regierung fördert die Graphen-Technik erheblich, weil sie sich davon beträchtliche wirtschaftliche Möglichkeiten verspricht. Erst vor wenigen Wochen ist in Manchester an der Universität das National Graphene Institute eröffnet worden, in dem 200 Wissenschaftler und 35 Unternehmen Arbeitsplätze haben. Dieses Institut hat umgerechnet 83 Millionen Euro gekostet, von denen die britische Regierung 52 Millionen Euro bezahlt hat.

Scharfe Konkurrenz aus China und Südkorea

Der Vizekanzler der Universität Manchester, Professor Colin Bailey, sieht bei der Graphen-Weiterentwicklung China und Südkorea als die größten Konkurrenten für Großbritannien. Bailey: “Ich wünschte, wir könnten noch schneller sein. Aber wenn wir das neue Institut nicht hätten, dann würden viele Arbeiten nicht hier sondern in Übersee ablaufen.” 

Bailey betont, der große Nutzen des neuen Instituts liege darin, dass es Wissenschaftler und Unternehmen unter einem Dach zusammenbringt. Als großes Problem wird allerdings unverändert die Schwierigkeit bezeichnet, Graphen in ausreichender Menge zu produzieren.

Ein Beitrag von:

  • Peter Odrich

    Peter Odrich studierte Betriebswirtschaftslehre mit Schwerpunkt Verkehrsbetriebe. Nach 28 Jahren als Wirtschaftsredakteur einer deutschen überregionalen Tageszeitung mit langer Tätigkeit in Ostasien kehrte er ins heimatliche Grossbritannien zurück. Seitdem berichtet er freiberuflich für Zeitungen und Technische Informationsdienste in verschiedenen Ländern. Dabei stehen Verkehrsthemen, Metalle und ostasiatische Themen im Vordergrund.

Themen im Artikel

Zu unseren Newslettern anmelden

Das Wichtigste immer im Blick: Mit unseren beiden Newslettern verpassen Sie keine News mehr aus der schönen neuen Technikwelt und erhalten Karrieretipps rund um Jobsuche & Bewerbung. Sie begeistert ein Thema mehr als das andere? Dann wählen Sie einfach Ihren kostenfreien Favoriten.