Navigation per Lichtsignal 25.06.2015, 15:10 Uhr

Smartphone führt Kunden durch den Supermarkt

Unsichtbare Lichtcodes machen die mühsame Suche nach Produkten überflüssig. Sie kommunizieren mit Smartphones und weisen den Weg. Der Elektronikkonzern Philips hat das Navigationssystem erstmals in einem riesigen Supermarkt im französischen Lille installiert.

Eine Kundin lässt sich vom Smartphone zum gewünschten Produkt leiten: Den Weg weisen LED-Leisten, die mit der Smartphone-Kamera kommunizieren. 

Eine Kundin lässt sich vom Smartphone zum gewünschten Produkt leiten: Den Weg weisen LED-Leisten, die mit der Smartphone-Kamera kommunizieren. 

Foto: Philips

Die Kundin im Hypermarché im französischen Lille benimmt sich merkwürdig. Sie hält in ihrer rechten Hand ein Smartphone. Immer wieder schaut sie auf das Display, um anschließend schnurstracks ein Regal anzusteuern. Da steht genau das, was sie sucht: Ziegenkäse. Anschließend steuert sie, ohne zu zögern, die Großauswahl an Peperoni an. Dann die Sonderangebote und zum Schluss die Jogginghosen. Selbst die richtige Größe findet sie auf Anhieb. Und das alles in einem Supermarkt, der größer ist als ein Fußballfeld.

Smartphone-Kamera empfängt Lichtsignale

Der neu gestaltete Supermarkt von Carrefour, Europas größtem Lebensmittel-Einzelhändler, ist als erster weltweit mit einem LED-basierten Navigationssystem des niederländischen Elektromultis Philips ausgestattet. Es führt den Kunden durch das Warenangebot. Voraussetzung für die Nutzung ist das Herunterladen einer App, die die Struktur des Verkaufsraums, die Verteilung der Waren und zusätzliche Informationen enthält – etwa wechselnde Rezepte. In diese App schreibt der Kunde seinen Einkaufszettel. Geleitet wird er dann von unsichtbaren codierten Lichtsignalen, die die installierten LED-Leuchten aussenden. Empfangen werden sie von der Kamera im Smartphone.

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Kundin beim Einkauf: Sie überträgt ihre Einkaufsliste in eine App. Dann beginnt die Navigation zu den gewünschten Produkten. 

Kundin beim Einkauf: Sie überträgt ihre Einkaufsliste in eine App. Dann beginnt die Navigation zu den gewünschten Produkten.

Quelle: Philips

Wenn ein Kunde beispielsweise Guacamole zubereiten will – einen Avocado-Dip nach mexikanischer Art –, wählt er das vom Supermarktbetreiber angebotene Rezept aus. Unverzüglich weisen die LED-Lichtsender den Weg zu Avocados, Zitronen, Chili und Salz, den Zutaten für die Creme, die als Beilage zu Fleisch und allen Brotsorten passt.

50 % Stromersparnis als zusätzlicher Effekt

2,5 km LED-Lichtleisten beleuchten den 7800 m2 großen Supermarkt. Gegenüber den zuvor installierten Leuchtstoffröhren spart der Supermarktbetreiber 50 % des Stroms ein. Und er hat ein zusätzliches Lockmittel für seine Kunden, denen er beispielsweise seine aktuellen Sonderangebote präsentieren kann.

Eine Internetverbindung ist nur kurzzeitig nötig, um dem System via App seine Kaufwünsche mitzuteilen. Anschließend läuft alles über die LED-Codes. Das System ermögliche es den Kunden, „die gewünschten Produkte auf der 7800 m2 großen Verkaufsfläche schnell und einfach zu finden und alle Sonderangebote zu entdecken“, sagt Céline Martin, Direktorin für Geschäftsmodelle und Innovation der Carrefour-Märkte in Frankreich.

Kein Stress mehr beim Einkaufen: Mit dem Navigationssystem finden Kunden auch Sonderangebote. 

Kein Stress mehr beim Einkaufen: Mit dem Navigationssystem finden Kunden auch Sonderangebote.

Quelle: Philips

Der Datenschutz ist gewährt, betont Philips. Informationen flössen nur in eine Richtung: Von der Datenbank des Supermarktes hin zum Smartphone. Es sei unmöglich, Daten aus den Smartphone der Kunden auszulesen. Es gibt bereits Indoor-Navigationssysteme, die testweise eingesetzt werden. Sie basieren auf einer dauerhaften Nutzung des Internets oder auf Bluetooth, einer Übertragungstechnik für kurze Entfernungen. Beide könnten von Datendieben missbraucht werden.

 

Ein Beitrag von:

  • Wolfgang Kempkens

    Wolfgang Kempkens studierte an der RWTH Aachen Elektrotechnik und schloss mit dem Diplom ab. Er arbeitete bei einer Tageszeitung und einem Magazin, ehe er sich als freier Journalist etablierte. Er beschäftigt sich vor allem mit Umwelt-, Energie- und Technikthemen.

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