Grünes San Francisco 11.10.2016, 12:16 Uhr

Diese Passagierfähre fährt mit Wasserstoff

Eine Passagierfähre, die mit Wasserstoff statt Diesel fährt: Diese Vision verfolgt das US-Energieministerium mit SF-Breeze – eine Wasserstoff-Fähre, die zukünftig in San Franciscos Bay Area für saubere Luft sorgen könnte. 

Illustration der SF-Breeze. Brennstoffzellen wandeln mitgeführten Wasserstoff und Sauerstoff in Wasser um. Bei der exothermen Reaktion entsteht Energie für den E-Motor. 

Illustration der SF-Breeze. Brennstoffzellen wandeln mitgeführten Wasserstoff und Sauerstoff in Wasser um. Bei der exothermen Reaktion entsteht Energie für den E-Motor. 

Foto: Sandia National Laboratories

Abgase der Dieselmotoren großer Passagierfähren stellen für Großstädte eine Luftbelastung dar. Gibt es eine Alternative? Ja, sagen Forscher des Sandia National Laboratories (SNL) – eine Forschungs- und Entwicklungseinrichtung des US-Energieministeriums. Und zwar Wasserstoff. Der umweltfreundliche Antrieb eigne sich auch für große Schiffe, so das Fazit ihrer Machbarkeitsstudie namens SF-Breeze. Bislang experimentieren Wissenschaftler weltweit vorrangig mit kleineren Wasserstoff-Booten.

Fähre mit Wasserstoffantrieb statt Diesel

Herzstück der Fähre ist eine Brennstoffzelle. Sie wandelt Umgebungsluft und Wasserstoff, der in einem Tank auf dem Oberdeck gespeichert ist, in Wasser um. Bei der exothermen Reaktion entsteht Strom für den Elektromotor, der es laut SNL mit der Dieselkonkurrenz aufnehmen kann. Er beschleunigt die Wasserstofffähre mit 150 Passagieren an Bord auf 35 Knoten (63 km/h). Die Reichweite liegt bei 80 km.

Top Stellenangebote

Zur Jobbörse
Stadtbetrieb Wetter (Ruhr)-Firmenlogo
Bauingenieur/in (m/w/d) Fachrichtung Tiefbau / Straßenbau Stadtbetrieb Wetter (Ruhr)
Wetter (Ruhr) Zum Job 
Stadtwerke München GmbH-Firmenlogo
Brandschutzbeauftragte*r mit Zusatzfunktionen Tram (m/w/d) Stadtwerke München GmbH
München Zum Job 
Die Autobahn GmbH des Bundes-Firmenlogo
Planungsingenieur (w/m/d) Streckenplanung Die Autobahn GmbH des Bundes
Uwe Wenzel WW-Personalkonzepte e.K.-Firmenlogo
Entwicklungsingenieur (m/w/d) Wärmepumpensysteme und Regelungen Uwe Wenzel WW-Personalkonzepte e.K.
Großraum Hamburg Zum Job 
Landeshauptstadt München-Firmenlogo
Verkehrsingenieur*innen für die Verkehrswende (w/m/d) Landeshauptstadt München
München Zum Job 
Framatome-Firmenlogo
Ingenieur (m/w/d) für nukleare Entsorgung Framatome
Karlstein am Main, Erlangen Zum Job 
Die Autobahn GmbH des Bundes-Firmenlogo
Bauingenieur als Bauwerksprüfer (w/m/d) Die Autobahn GmbH des Bundes
Berliner Stadtreinigungsbetriebe (BSR)-Firmenlogo
Projektingenieurin / Projektingenieur (w/m/d) Verfahrenstechnik Berliner Stadtreinigungsbetriebe (BSR)
Technische Universität Graz-Firmenlogo
Universitätsprofessur für Nachhaltige Antriebssysteme und angewandte Thermodynamik (m/w/d) Technische Universität Graz
Graz (Österreich) Zum Job 
Berliner Stadtreinigungsbetriebe (BSR)-Firmenlogo
Projektingenieurin / Projektingenieur (w/m/d) Elektrotechnik Berliner Stadtreinigungsbetriebe (BSR)
Lübeck Zum Job 
Die Autobahn GmbH des Bundes-Firmenlogo
(Umwelt-)Ingenieur (w/m/d) für Boden, Abfall, Altlasten und Georisiken Die Autobahn GmbH des Bundes
Nürnberg Zum Job 
Fuest Familienstiftung-Firmenlogo
Bauzeichner, Bautechniker oder Innenarchitekt (m/w/d) Fuest Familienstiftung
Timm Technology GmbH-Firmenlogo
Sales Manager / Vertriebsingenieur (m/w/d) Timm Technology GmbH
Reinbek Zum Job 
Caljan GmbH-Firmenlogo
Maschinenbauingenieur / Konstrukteur Sondermaschinenbau (m/w/d) Caljan GmbH
Halle (Westfalen) Zum Job 
Stadtwerke München GmbH-Firmenlogo
(Senior) Projektmanager*in Niederspannung (m/w/d) Stadtwerke München GmbH
München Zum Job 
DFS Deutsche Flugsicherung GmbH-Firmenlogo
Ingenieur* Produktmanagement für Navigationsdienste DFS Deutsche Flugsicherung GmbH
Langen (Hessen) Zum Job 
VAHLE-Firmenlogo
Ingenieur Automatisierungs- und Steuerungstechnik (m/w/d) VAHLE
Kamen, Großraum Dortmund Zum Job 
Grünecker Patent- und Rechtsanwälte PartG mbB-Firmenlogo
Patentingenieur (m/w/d) der Fachrichtung Physik und/oder Elektrotechnik mit der Möglichkeit zur Ausbildung zum "European Patent Attorney (m/w/d/)" Grünecker Patent- und Rechtsanwälte PartG mbB
München Zum Job 
DFS Deutsche Flugsicherung GmbH-Firmenlogo
Flugsicherungsingenieur (w/m/d) DFS Deutsche Flugsicherung GmbH
Grünecker Patent- und Rechtsanwälte PartG mbB-Firmenlogo
Europäischer Patentanwalt (m/w/d) der Fachrichtung Physik, Informatik, Elektrotechnik oder Nachrichtentechnik Grünecker Patent- und Rechtsanwälte PartG mbB
München Zum Job 

Falls die Fähre tatsächlich den Sprung vom Papier in die Produktion schafft, soll sie als erstes die Luftqualität in San Francisco verbessern. Denn aus dem Schornstein strömt kein CO2, sondern harmloser Wasserdampf. Doch zuvor gilt es noch einige Hürden zu nehmen. „Ein solches Boot wurde noch nie zuvor gebaut“, sagt Ingenieur Curt Leffers. „Wasserstoffzellen sind bei gleicher Leistung schwerer als Dieselmotoren, daher war es schwierig das richtige Verhältnis zwischen Leistungsstärke und Gewicht zu finden.“

Im Toyota Mirai hat die Wasserstofftechnologie bereits den Sprung in die Serienfertigung geschafft. Kostenpunkt: knapp 78.000 €. 

Im Toyota Mirai hat die Wasserstofftechnologie bereits den Sprung in die Serienfertigung geschafft. Kostenpunkt: knapp 78.000 €.

Quelle: Toyota

In der Welt der Automobile hat die Wasserstofftechnik bereits den Sprung in die Serienfertigung geschafft. Ein Beispiel ist der Toyota Mirai – ein Auto mit 155 PS, das für knapp 78.000 € über die Ladentheke geht. Die 56 kg schwere Brennstoffzelle befindet sich unter den Vordersitzen. Tanksäulen pressen Wasserstoff mit 700 bar Druck in die zwei Tanks, die unter der Rücksitzbank und im Heck sitzen. Die Speicher fassen 5 kg des gasförmigen Energieträgers und ermöglichen eine Reichweite von 550 km.

Zug mit Brennstoffzelle rollt 2017 in Bremen

Es gibt sogar schon einen Zug mit Brennstoffzelle. Der französische Bahnkonzern Alstom hat auf der Bahnmesse InnoTrans 2016 den Corodia iLint vorgestellt – ein Regionalzug, der schon nächstes Jahr in Bremen zum Einsatz kommen wird. Wasserstofftanks und Brennstoffzellen sind auf dem Dach untergebracht. Sie ermöglichen eine Reichweite von bis zu 800 km, so dass der Zug ideal für Regionalstrecken geeignet ist, auf denen sich eine Elektrifizierung nicht lohnt.

Und in der Luft? Auch das gibt es Brennstoffzellen. Im September ist in Stuttgart erstmals ein Flugzeug mit Wasserstoffantrieb abgehoben. Die Entwicklung des DLR soll als Lufttaxi zum Einsatz kommen.

 

Ein Beitrag von:

  • Patrick Schroeder

    Patrick Schroeder arbeitete während seines Studiums der Kommunikationsforschung bei verschiedenen Tageszeitungen. 2012 machte er sich als Journalist selbstständig. Zu seinen Themen gehören Automatisierungstechnik, IT und Industrie 4.0.

Zu unseren Newslettern anmelden

Das Wichtigste immer im Blick: Mit unseren beiden Newslettern verpassen Sie keine News mehr aus der schönen neuen Technikwelt und erhalten Karrieretipps rund um Jobsuche & Bewerbung. Sie begeistert ein Thema mehr als das andere? Dann wählen Sie einfach Ihren kostenfreien Favoriten.