Hublifte für Rollstühle 15.09.2016, 11:02 Uhr

Mehr Komfort, aber weniger Tempo im neuen ICE 4

Ein neues Infosystem, größere Toiletten, größere Fenster, Stellplätze für Fahrräder und Rollstühle: Die neue Generation des ICE verspricht einigen Komfortgewinn. Und besonders sparsam soll der ICE 4 auch sein – weil er nicht mehr so rast.

Foto: Deutsche Bahn

Endwagen-Montage am ICE 4 im Werk Hennigsdorf von Bombardier.

Foto: Deutsche Bahn

Führerstand ICE 4: Das neue Flaggschiff der Deutschen Bahn schafft 250 km/h. Das ist weniger als beim ICE 3. Mehr Komfort für Reisende ist das Gebot der Stunde.

Foto: Deutsche Bahn

Gestaltetes Kinderabteil – mit Raum zum Spielen und Spaß haben.

Foto: Deutsche Bahn

Erstmals gibt es einen ICE mit Fahrradabteil. Es bietet Stellplätze für bis zu acht Fahrräder.

Foto: Deutsche Bahn

Große Fahrgastinformationssysteme sorgen im ICE 4 für bessere Lesbarkeit und Informationen in Echtzeit. Die Platznummern wurden in die Sitze integriert.  

Foto: Deutsche Bahn

Auf Augenhöhe: In die Sitze wurden die Platznummern integriert. 

Foto: Deutsche Bahn

Dank gläserner Theke im Bordrestaurant hat der Kunde die Angebote direkt im Blick.

Foto: Deutsche Bahn

Im Rollstuhlbereich befinden sich höhenverstellbare Tische.

Foto: Deutsche Bahn

Top Stellenangebote

Zur Jobbörse
Die Autobahn GmbH des Bundes-Firmenlogo
Planungsingenieur (w/m/d) Straßenbau Die Autobahn GmbH des Bundes
ESG Elektroniksystem- und Logistik-GmbH-Firmenlogo
Softwareentwickler und Softwaretester im Bereich virtuelle Simulation (gn) ESG Elektroniksystem- und Logistik-GmbH
Fürstenfeldbruck Zum Job 
Max-Planck-Institut für Kernphysik-Firmenlogo
Ingenieur (m/w/d) als Leitung der Betriebstechnik Max-Planck-Institut für Kernphysik
Heidelberg Zum Job 
ESG Elektroniksystem- und Logistik-GmbH-Firmenlogo
Senior Softwareentwickler Missionsautomatisierung für FCAS (gn) ESG Elektroniksystem- und Logistik-GmbH
Berlin, Fürstenfeldbruck, Koblenz Zum Job 
ESG Elektroniksystem- und Logistik-GmbH-Firmenlogo
Expert Systems Engineering Drohnenabwehr (gn) ESG Elektroniksystem- und Logistik-GmbH
Fürstenfeldbruck Zum Job 
Kölner Verkehrs-Betriebe AG-Firmenlogo
Ingenieur*in Betriebsleiterbüro (m/w/d) Kölner Verkehrs-Betriebe AG
Schwermetall Halbzeugwerk GmbH & Co. KG-Firmenlogo
Automatisierungstechniker (m/w/d) Schwermetall Halbzeugwerk GmbH & Co. KG
Stolberg Zum Job 
GDMcom-Firmenlogo
Teamleiter Automation (m/w/d) GDMcom
Leipzig Zum Job 
STC Germany GmbH-Firmenlogo
Ingenieur/Techniker vorzugsweise für Hochfrequenztechnik (m/w/d) STC Germany GmbH
Frontenhausen Zum Job 
GDMcom-Firmenlogo
Sachbearbeiter für Verwaltung von Liegenschaften und Dienstbarkeiten (w/m/d) GDMcom
Leipzig Zum Job 
GDMcom GmbH-Firmenlogo
Systemingenieur für Informations- und Telekommunikationstechnik (m/w/d) GDMcom GmbH
Leipzig Zum Job 
Griesemann Gruppe-Firmenlogo
(Lead) Ingenieur EMSR-Technik (m/w/d) Griesemann Gruppe
Wesseling Zum Job 
Die Autobahn GmbH des Bundes-Firmenlogo
Bauingenieur Straßenplanung (w/m/d) Die Autobahn GmbH des Bundes
Kempten Zum Job 
Die Autobahn GmbH des Bundes-Firmenlogo
Bauingenieur für Bauvorbereitung und -leitung (w/m/d) Die Autobahn GmbH des Bundes
Kempten Zum Job 
Zink Ingenieure GmbH-Firmenlogo
Landschaftsarchitekt / Ingenieur (m/w/d) Zink Ingenieure GmbH
Lauf, Offenburg, Teningen Zum Job 
Fraunhofer-Institut für Angewandte Festkörperphysik IAF-Firmenlogo
Entwicklungsingenieur (m/w/d) - CVD-Diamant-Technologie Fraunhofer-Institut für Angewandte Festkörperphysik IAF
Freiburg im Breisgau Zum Job 
IMS Messsysteme GmbH-Firmenlogo
Elektrotechnikingenieur/-techniker (m/w/i) für die Prüfung von Messsystemen IMS Messsysteme GmbH
Heiligenhaus Zum Job 
Mehler Vario System GmbH-Firmenlogo
Ingenieur (m/w/d) Bereich Entwicklung neue Systeme Mehler Vario System GmbH
Die Autobahn GmbH des Bundes, Niederlassung Südbayern-Firmenlogo
Bauingenieur als Projektleiter Bau und Erhaltung (w/m/d) Die Autobahn GmbH des Bundes, Niederlassung Südbayern
Kempten Zum Job 
ONEJOON GmbH-Firmenlogo
Techniker / Ingenieur (m/w/d) für unser Test Center im Bereich Anlagenbau / Thermoprozesstechnik ONEJOON GmbH
Bovenden Zum Job 

250 km/h Spitze? Das soll der Zug der Zukunft sein? Für die Deutsche Bahn jedenfalls ist es offenbar der Abschied vom globalen Wettbewerb um die schnellsten Verbindungen von A nach B. Natürlich ist Zeit ein wesentlicher Faktor, aber da der ICE 3 seine Höchstgeschwindigkeit von gut 300 km/h ohnehin nur auf wenigen Streckenabschnitten erreichen kann, macht der Verlust bei seinem Nachfolger gar nicht so viel aus. Dafür bietet der ICE 4 andere Vorzüge.

Für die Bahn selbst sind es vor allem zwei: Nummer 4 soll dank deutlich reduzierten Gewichts und einer verbesserten Aerodynamik rund ein Fünftel weniger Energie verbrauchen als die aktuelle ICE-Generation. Außerdem gebe es ein komplett neues Antriebskonzept, über dessen Einzelheiten sich die DB allerdings ausschweigt. Zugleich gibt es mehr Plätze pro Wagen; die zwölfteilige Standardversion mit zwei End-, einem Restaurant-, einem Service- und acht „Reisemittelwagen“ für die Passagiere bietet künftig 830 Sitze. Beide Faktoren sind für die Bahn wichtig im Preiskampf mit der Fernbusbranche.

Bequemer Toilettengang 

Für die Kundschaft ändert sich ebenfalls einiges. So soll ein neues digitales Infosystem jederzeit Auskunft über den Status des Zuges und möglicher Anschlusszüge geben. Hinzu kommen größere Fenster, die den einzigen Zweck haben, dass man die Landschaft besser genießen kann. Die neuen Toiletten lösten bei ersten Testern gar helle Begeisterung aus, weil man nicht mehr quasi auf die Schüssel klettern muss, um die Tür schließen zu können. Auch die Bistros wirken zumindest optisch geräumiger und einladender.

Wichtiger aber sind zwei andere Faktoren: Zum einen verbessert die Bahn die Barrierefreiheit durch zusätzliche Rollstuhlplätze, die wiederum über zwei Hublifte direkt erreichbar sind. Zum anderen gibt es im neuen ICE endlich das, was Pedal-Lobbyisten schon ewig fordern: Fahrradstellplätze. Pro Zug sind es zwar nur acht, und man muss sie vorher reservieren, aber immerhin.

Stückpreis von 40 Millionen Euro

Den Fahrgästen wirklich auffallen dürfte darüber hinaus das neue Beleuchtungskonzept, das mit farbpsychologischen Erkenntnissen arbeitet: Je nach Tageszeit wechselt das Licht von einem erfrischenden Frühtau-Blau am Morgen bis hin zu einem gemütlich-entspannten Orangeton.

Nach einer langen Testphase ab diesem Herbst sollen die ersten ICE 4 ab Ende 2017 im Regelbetrieb eingesetzt werden. Die Bahn hat beim Herstellerduo Siemens/Bombardier bislang 130 Exemplare des 346 m langen Zuges zum Preis von 5,3 Milliarden Euro fix bestellt – das entspricht einem Stückpreis von 40 Millionen Euro. Beide Seiten haben allerdings schon 2011 in einem Rahmenvertrag festgelegt, dass insgesamt 300 Stück geliefert werden sollen.

ICE 3 wird noch lange im Einsatz sein

Bis dahin werden allerdings noch Jahre vergehen, denn Nummer 4 sollen die erste und zweite Generation des ICE erst nach und nach ablösen. Und auch die rasante Fahrt mit Nummer 3 beispielsweise zwischen Köln und Frankfurt wird so bald nicht Geschichte sein, schließlich lässt die Bahn gerade eine ganze Reihe von ihnen mit einer komplett neuen Innenausstattung versehen.

Auf der Innotrans 2016 wird die Deutsche Bahn den ICE 4 nicht präsentieren. Was es auf der Messe in Berlin zu sehen gibt? Darüber berichten wir hier.

 

Ein Beitrag von:

  • Werner Grosch

    Werner Grosch ist Journalist und schreibt vor allem über Technik. Seine Fachgebiete sind unter anderem Elektromobilität, Energie, Robotik und Raumfahrt.

Themen im Artikel

Zu unseren Newslettern anmelden

Das Wichtigste immer im Blick: Mit unseren beiden Newslettern verpassen Sie keine News mehr aus der schönen neuen Technikwelt und erhalten Karrieretipps rund um Jobsuche & Bewerbung. Sie begeistert ein Thema mehr als das andere? Dann wählen Sie einfach Ihren kostenfreien Favoriten.