Budget längst überschritten 08.11.2013, 12:12 Uhr

Flugzeugträger der Royal Navy sollen 7,37 Milliarden Euro kosten

Zwei neue Flugzeugträger werden für die britische Regierung zur Belastungsprobe. Das ursprünglich geplante Budget ist längst überschritten. Nun soll ein Vertrag mit dem Rüstungskonzern BAE Systems die Geldbörse des Steuerzahlers schonen. 

Einen Teil des Flugzeugträgers Queen Elizabeth baute BAE Systems in einer eigenen Werft im schottischen Govan. Andere Komponenten entstanden in Werften, die über das ganze Land verteilt sind. Zu den Gründen der Kostenexplosion sollen die langen Transportwege zählen. 

Einen Teil des Flugzeugträgers Queen Elizabeth baute BAE Systems in einer eigenen Werft im schottischen Govan. Andere Komponenten entstanden in Werften, die über das ganze Land verteilt sind. Zu den Gründen der Kostenexplosion sollen die langen Transportwege zählen. 

Foto: dpa-Bildfunk

Der Bau der beiden britischen Flugzeugträger hat sich drastisch verzögert und zugleich verteuert. Ursprünglich sollten die beiden im Jahre 1998 von der Regierung in Auftrag gegebenen Schiffe 2012 in Dienst gehen. Nun sieht es so aus, als ob das Erste von ihnen, die HMS Queen Elizabeth, erst  im Jahre 2017 in Dienst gestellt wird. Das zweite Schiff, die HMS Prince of Wales, soll ein Jahr später folgen.

Die Baukosten laufen aus dem Ruder: 2007 war von 3,7 Milliarden Pfund die Rede. 2010 waren daraus schon 5,2 Milliarden Pfund geworden. Neuester Stand im Oktober 2013 ist 6,2 Milliarden Pfund oder umgerechnet rund 7,37 Milliarden Euro. Ein im Herbst dieses Jahres ausgehandelter Vertrag zwischen dem britischen Verteidigungsministerium und dem Rüstungskonzern BAE Systems als Hauptauftragnehmer sieht vor, dass von weiteren Baukostensteigerungen BAE künftig die Hälfte selbst zu tragen habe.

Top Stellenangebote

Zur Jobbörse
Stadtbetrieb Wetter (Ruhr)-Firmenlogo
Bauingenieur/in (m/w/d) Fachrichtung Tiefbau / Straßenbau Stadtbetrieb Wetter (Ruhr)
Wetter (Ruhr) Zum Job 
Stadtwerke München GmbH-Firmenlogo
Brandschutzbeauftragte*r mit Zusatzfunktionen Tram (m/w/d) Stadtwerke München GmbH
München Zum Job 
Die Autobahn GmbH des Bundes-Firmenlogo
Planungsingenieur (w/m/d) Streckenplanung Die Autobahn GmbH des Bundes
Uwe Wenzel WW-Personalkonzepte e.K.-Firmenlogo
Entwicklungsingenieur (m/w/d) Wärmepumpensysteme und Regelungen Uwe Wenzel WW-Personalkonzepte e.K.
Großraum Hamburg Zum Job 
Landeshauptstadt München-Firmenlogo
Verkehrsingenieur*innen für die Verkehrswende (w/m/d) Landeshauptstadt München
München Zum Job 
Framatome-Firmenlogo
Ingenieur (m/w/d) für nukleare Entsorgung Framatome
Karlstein am Main, Erlangen Zum Job 
Die Autobahn GmbH des Bundes-Firmenlogo
Bauingenieur als Bauwerksprüfer (w/m/d) Die Autobahn GmbH des Bundes
Berliner Stadtreinigungsbetriebe (BSR)-Firmenlogo
Projektingenieurin / Projektingenieur (w/m/d) Verfahrenstechnik Berliner Stadtreinigungsbetriebe (BSR)
Technische Universität Graz-Firmenlogo
Universitätsprofessur für Nachhaltige Antriebssysteme und angewandte Thermodynamik (m/w/d) Technische Universität Graz
Graz (Österreich) Zum Job 
Berliner Stadtreinigungsbetriebe (BSR)-Firmenlogo
Projektingenieurin / Projektingenieur (w/m/d) Elektrotechnik Berliner Stadtreinigungsbetriebe (BSR)
Lübeck Zum Job 
Die Autobahn GmbH des Bundes-Firmenlogo
(Umwelt-)Ingenieur (w/m/d) für Boden, Abfall, Altlasten und Georisiken Die Autobahn GmbH des Bundes
Nürnberg Zum Job 
Fuest Familienstiftung-Firmenlogo
Bauzeichner, Bautechniker oder Innenarchitekt (m/w/d) Fuest Familienstiftung
Timm Technology GmbH-Firmenlogo
Sales Manager / Vertriebsingenieur (m/w/d) Timm Technology GmbH
Reinbek Zum Job 
Caljan GmbH-Firmenlogo
Maschinenbauingenieur / Konstrukteur Sondermaschinenbau (m/w/d) Caljan GmbH
Halle (Westfalen) Zum Job 
Stadtwerke München GmbH-Firmenlogo
(Senior) Projektmanager*in Niederspannung (m/w/d) Stadtwerke München GmbH
München Zum Job 
DFS Deutsche Flugsicherung GmbH-Firmenlogo
Ingenieur* Produktmanagement für Navigationsdienste DFS Deutsche Flugsicherung GmbH
Langen (Hessen) Zum Job 
VAHLE-Firmenlogo
Ingenieur Automatisierungs- und Steuerungstechnik (m/w/d) VAHLE
Kamen, Großraum Dortmund Zum Job 
Grünecker Patent- und Rechtsanwälte PartG mbB-Firmenlogo
Patentingenieur (m/w/d) der Fachrichtung Physik und/oder Elektrotechnik mit der Möglichkeit zur Ausbildung zum "European Patent Attorney (m/w/d/)" Grünecker Patent- und Rechtsanwälte PartG mbB
München Zum Job 
DFS Deutsche Flugsicherung GmbH-Firmenlogo
Flugsicherungsingenieur (w/m/d) DFS Deutsche Flugsicherung GmbH
Grünecker Patent- und Rechtsanwälte PartG mbB-Firmenlogo
Europäischer Patentanwalt (m/w/d) der Fachrichtung Physik, Informatik, Elektrotechnik oder Nachrichtentechnik Grünecker Patent- und Rechtsanwälte PartG mbB
München Zum Job 

Kostenintensive Transportwege zwischen Werften

Die beiden jeweils 65 600 Bruttoregistertonnen großen Flugzeugträger entstehen in Zusammenarbeit zahlreicher Werften und Unternehmen überall im Lande. Nur die Endmontage ist auf Rosyth, nahe bei Glasgow in Schottland, konzentriert.

Die Entscheidung der britischen Regierung, den Bau der beiden Träger auf sechs Werften aufzuteilen, verfolgt im Wesentlichen das Ziel, den Aufbau von Werft-Überkapazitäten an einem Standort zu verhindern, da sich für den Flugzeugträgerbau nach Fertigstellung der beiden Schiffe für die Royal Navy auf Jahrzehnte keine Folgeaufträge abzeichnen.

Die insgesamt 52 großen Bauelemente je Flugzeugträger lassen sich größtenteils in Hallen an Land fertigen, die während der Bauzeit Schutz vor schlechtem Wetter bieten. Der Preis, der für diese Art der Arbeitsteilung zu bezahlen ist, liegt darin, dass die riesigen Bauelemente teilweise über ganz erhebliche Entfernungen zur Endmontage nach Rosyth befördert werden müssen. Mit Sicherheit geht ein Teil der erheblichen Verteuerung des Baus auf diese Arbeitsteilung zurück. Beteiligt an dem Bau sind Werften von A&P, Babcock, Cammell Laird und BAE Systems, dem größten europäischen Wehrtechnikunternehmen.

Kampfflugzeuge werden Kosten nochmals erhöhen

Aller Voraussicht nach werden die beiden Flugzeugträger jeweils außer den 1600 Besatzungsmitgliedern auch 40 Kampfflugzeuge und einige Hubschrauber beherbergen. Bei den Kampfflugzeugen handelt es sich um die F-35B von Lockheed, die im Rahmen eines internationalen Konsortiums entwickelt worden ist, zu dem wiederum auch BAE Systems als Programmpartner zählt. Jedes der 40 Flugzeuge wird nach dem derzeitigen Stand etwas mehr als 100 Millionen Pfund oder umgerechnet rund 120 Millionen Euro kosten.

 

Ein Beitrag von:

  • Peter Odrich

    Peter Odrich studierte Betriebswirtschaftslehre mit Schwerpunkt Verkehrsbetriebe. Nach 28 Jahren als Wirtschaftsredakteur einer deutschen überregionalen Tageszeitung mit langer Tätigkeit in Ostasien kehrte er ins heimatliche Grossbritannien zurück. Seitdem berichtet er freiberuflich für Zeitungen und Technische Informationsdienste in verschiedenen Ländern. Dabei stehen Verkehrsthemen, Metalle und ostasiatische Themen im Vordergrund.

Zu unseren Newslettern anmelden

Das Wichtigste immer im Blick: Mit unseren beiden Newslettern verpassen Sie keine News mehr aus der schönen neuen Technikwelt und erhalten Karrieretipps rund um Jobsuche & Bewerbung. Sie begeistert ein Thema mehr als das andere? Dann wählen Sie einfach Ihren kostenfreien Favoriten.