Pipelines 07.10.2013, 10:12 Uhr

Anoden schützen Öl- und Gasleitungen zusätzlich vor Rost

Unterirdisch verlegte Öl- und Gasleitungen lassen sich durch Anoden vor Rost schützen. Das gilt gerade auch für jene Regionen, in denen diese Pipelines in Permafrost- oder wenigstens temporären Permafrost-Böden verlegt sind – wie etwa in weiten Teilen Kanadas

Trans-Alaska-Pipeline auf gefrorenem Boden

Ein kleiner Teil der Trans-Alaska-Pipeline: Die Erdölleitung in Alaska/USA verläuft 1287 Kilometer von der Prudhoe Bay im Norden zum eisfreien Hafen Valdez am Prince William Sound im Süden.

Foto: U.S. Geological Survey employee/CC0

Das ist das Ergebnis von Forschungsarbeiten von Natural Resources Canada, die in diesem Zusammenhang auch von einem Kathoden-Schutz für die Öl- und Gasleitungen sprechen. Das Unternehmen fördert Erdöl und Erdgas in Kanada, in der Nordsee und in Westafrika.

An einem wirksamen Rostschutz für unterirdisch verlegte Öl- und Gasleitungen wird seit mehr als 30 Jahren gearbeitet. Dabei konzentrierte sich die Entwicklung stets auf das Beschichten der Rohrleitungen, um so einen maximalen Schutz vor Rost zu bieten. Zu den Nachteilen des sogenannten Coating gehört allerdings, dass die aufgetragenen Schutzschichten beim Verlegen wie auch durch immer wieder auftretende Bewegungen im Erdreich beschädigt werden können und dann die entsprechenden Schadstellen der Leitungen bald dem Rost ausgesetzt sind.

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Beim Anoden-Verfahren übernimmt elektrischer Strom den Schutz

Bei dem von Natural Resources Canada entwickelten und von NACE International, dem in Houston/Texas beheimateten Weltverband der Korrosionsschutzindustrie, offensichtlich bereits akzeptierten Anoden-Verfahren werden außen an den stählernen Öl- oder Gasleitungsrohren oberhalb des nach wie vor notwendigen Coating-Schutzes Anoden befestigt. Diese Anoden sind elektrisch wesentlich aktiver als der Stahl der Rohrleitungen. Auftretende korrosive Ströme werden damit durch die Anoden abgeleitet. Die Kosten dieses zusätzlichen Schutzes beschränken sich auf die Anoden selbst, die in gleichmäßigen Abständen an die Rohre angebracht werden müssen. Natural Resources Canada betont ausdrücklich, dass dieses Verfahren einen langfristigen Rostschutz sichere. Der Begriff „langfristig“ wird in diesem Zusammenhang allerdings nicht weiter definiert.

Permafrost-Böden verlangen besonderen Schutz der Leitungen

Dass gerade in Kanada das Anoden-Schutzverfahren für die Pipelines entwickelt wurde, erklärt sich daraus, dass weite Teile des Landes monatelang im Jahr oder sogar während des gesamten Jahres fest gefroren sind. Damit war es für Natural Resources Canada unumgänglich, sich mit dem Rostschutzverhalten der Rohrleitungen in diesen Böden besonders zu beschäftigen. Wie von den Forschern betont wird, erfordert ein wirksamer Rostschutz in diesen Böden allerdings auch, dass bei der Auslegung der Leitungen und der Anoden sowie dem Betrieb der Leitungsnetze bestimmte Betriebsregeln beachtet werden. Nur so sei es möglich, dem hohen elektrischen Widerstand gefrorener Böden wirksam zu begegnen.

Neues Verfahren eignet sich auch für Produktionseinrichtungen

Das neue Anoden-Verfahren ist zwar primär für den Rostschutz der unterirdisch verlegten Öl- und Gasleitungen entwickelt worden. Es eignet sich allerdings nach Angaben von NACE International ausdrücklich auch für den Rostschutz anderer Teile der Öl- oder Gasleitungs-Infrastruktureinrichtungen. Damit sind vor allem Tankanlagen und Produktionseinrichtungen gemeint.

 

Ein Beitrag von:

  • Peter Odrich

    Peter Odrich studierte Betriebswirtschaftslehre mit Schwerpunkt Verkehrsbetriebe. Nach 28 Jahren als Wirtschaftsredakteur einer deutschen überregionalen Tageszeitung mit langer Tätigkeit in Ostasien kehrte er ins heimatliche Grossbritannien zurück. Seitdem berichtet er freiberuflich für Zeitungen und Technische Informationsdienste in verschiedenen Ländern. Dabei stehen Verkehrsthemen, Metalle und ostasiatische Themen im Vordergrund.

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