CeBIT 2014 13.03.2014, 12:14 Uhr

Neuronale Netze machen Windturbinen zu denkenden Maschinen

Mit Hilfe neuronaler Netze sollen Windturbinen in Zukunft selbstständig ihre Energieausbeute bei schlechtem Wetter optimieren. Innerhalb weniger Wochen lernen sie selbstständig, Wetterbedingungen vorauszuahnen und die Maschinenparameter frühzeitig anzupassen. Siemens präsentiert eine Pilotanlage derzeit auf der CeBIT. 

Windpark Lillgrund zwischen Malmö und Kopenhagen: Besonders Offshore-Anlagen wie diese könnten vom lernenden System profitieren und wirtschaftlich rentabler werden.  

Windpark Lillgrund zwischen Malmö und Kopenhagen: Besonders Offshore-Anlagen wie diese könnten vom lernenden System profitieren und wirtschaftlich rentabler werden.  

Foto: Siemens

Die Forschungsabteilung von Siemens nutzt so genannte neuronale Netze, um den Wirkungsgrad von Windkraftanlagen zu verbessern. Sie funktionieren im Prinzip wie das menschliche Gehirn und sorgen für Lerneffekte: Nach wenigen Wochen soll eine Turbine in der Lage sein, häufig wiederkehrende Bedingungen zu erkennen und etwa die Drehzahl des Windrades selbstständig anzupassen. Auch seltener auftretende Verhältnisse würden nach längerer Betriebsdauer registriert.

Top Stellenangebote

Zur Jobbörse
Stadtwerke München GmbH-Firmenlogo
Bauingenieur*in / Fachkraft für Arbeitssicherheit (m/w/d) Stadtwerke München GmbH
München Zum Job 
DRK-Blutspendedienst Nord-Ost gemeinnützige GmbH-Firmenlogo
Techniker / Mitarbeiter technischer Dienst (m/w/d) DRK-Blutspendedienst Nord-Ost gemeinnützige GmbH
C. Josef Lamy GmbH-Firmenlogo
Projektingenieur (m/w/d) Fertigungstechnik C. Josef Lamy GmbH
Heidelberg Zum Job 
Die Autobahn GmbH des Bundes, Niederlassung Südbayern-Firmenlogo
Projektingenieur im Brückenbau für Neubau-, Ausbau- und Erhaltungsmaßnahmen (w/m/d) Die Autobahn GmbH des Bundes, Niederlassung Südbayern
Kempten Zum Job 
Die Autobahn GmbH des Bundes, Niederlassung Südbayern-Firmenlogo
Abteilungsleitung Grunderwerb, Liegenschaftsverwaltung (w/m/d) Die Autobahn GmbH des Bundes, Niederlassung Südbayern
Kempten (Allgäu) Zum Job 
LVR-Klinik Köln-Firmenlogo
Ingenieurin / Ingenieur der Fachrichtung Versorgungstechnik / Technische Gebäudeausrüstung (m/w/d) LVR-Klinik Köln
Die Autobahn GmbH des Bundes-Firmenlogo
Teamleitung (m/w/d) Straßenbau Die Autobahn GmbH des Bundes
Darmstadt Zum Job 
Die Autobahn GmbH des Bundes-Firmenlogo
Projektingenieur/in Planung Ingenieurbauwerke Die Autobahn GmbH des Bundes
Darmstadt Zum Job 
Die Autobahn GmbH des Bundes-Firmenlogo
Bauingenieur Konstruktiver Ingenieurbau/Brückenbau (w/m/d) Die Autobahn GmbH des Bundes
Gelnhausen Zum Job 
Die Autobahn GmbH des Bundes-Firmenlogo
Bauingenieur (w/m/d) Fachrichtung Straßenbau Die Autobahn GmbH des Bundes
Darmstadt Zum Job 
Die Autobahn GmbH des Bundes-Firmenlogo
Experte Brückenprüfung (m/w/d) in unserer Niederlassung West Die Autobahn GmbH des Bundes
Montabaur Zum Job 
Die Autobahn GmbH des Bundes-Firmenlogo
Bauingenieur/in als Bauwerksprüfer (w/m/d) Die Autobahn GmbH des Bundes
Darmstadt Zum Job 
über maxmatch Personalberatung GmbH-Firmenlogo
Projektingenieur / Fachplaner / Systemplaner Elektrotechnik (m/w/d) über maxmatch Personalberatung GmbH
Stuttgart, München, Ulm, Rosenheim Zum Job 
Advanced Nuclear Fuels GmbH (ANF)-Firmenlogo
Ingenieur (m/w/d) in der Lieferantenbetreuung Advanced Nuclear Fuels GmbH (ANF)
Karlstein Zum Job 
Pinck Ingenieure Consulting GmbH & Co. KG-Firmenlogo
Projektingenieur Raumlufttechnik (m/w/d) Pinck Ingenieure Consulting GmbH & Co. KG
Hamburg Zum Job 
Pinck Ingenieure Consulting GmbH & Co. KG-Firmenlogo
Projektingenieur (m/w/d) Elektrotechnik Pinck Ingenieure Consulting GmbH & Co. KG
Hamburg Zum Job 
Cargill Deutschland GmbH-Firmenlogo
Maintenance Manager (m/w/d) Cargill Deutschland GmbH
Salzgitter Zum Job 
Die Autobahn GmbH des Bundes-Firmenlogo
Bauingenieur (m/w/d) konstruktiver Ingenieurbau/Brückenbau Die Autobahn GmbH des Bundes
Darmstadt Zum Job 
RITTAL GmbH & Co. KG-Firmenlogo
Business Development Manager (m/w/d) Energietechnik RITTAL GmbH & Co. KG
Herborn Zum Job 
Die Autobahn GmbH des Bundes-Firmenlogo
Teamleitung (m/w/d) Vergabestelle Bauleistungen Die Autobahn GmbH des Bundes
Montabaur Zum Job 

Windkraftanlagen sind grundsätzlich so ausgelegt, dass sie bei optimalen Bedingungen die höchste Ausbeute erzeugen. Bei geringeren Windstärken ist das bislang nicht der Fall. Mit dem neuen System soll nicht nur der Ertrag bei mittlerer Windstärke um etwa ein Prozent pro Jahr gesteigert, sondern auch der Verschleiß reduziert werden.

Siemens zeigt Pilotanlage auf der CeBIT

Derzeit stellen die Forscher ihre Arbeit auf der CeBIT in Hannover vor. Mit einer Demonstrationsanlage zeigen sie, wie eine Turbine ihre Betriebsdaten speichert und nutzt. Die Software erstellt anschließend aus den über Sensoren gewonnenen Daten ein Modell, das die Stromproduktion bei bestimmten Wetterverhältnissen vorhersagt.

Um aus einer hohen Anzahl sehr verrauschter Daten aussagekräftige Merkmale zu gewinnen, wird das so genannte Reinforcement Lernen mit den Neuronalen Netzen verknüpft. Das System arbeitet iterativ, nähert sich also durch häufig wiederholte Analysen immer weiter der exakten Lösung an. Nach Angaben von Siemens hat es den Praxistest vergangenes Jahr in einem spanischen Windpark bereits bestanden.

Neuronale Netze besonders effektiv bei Offshore-Anlagen

Besonders nützlich könnte das Verfahren im Offshore-Bereich sein, wo die Wetterbedingungen häufig extremer sind als an Land. Auch der geringere Verschleiß wäre ein wichtiger Pluspunkt, da die aufwendige Installation auf See – verbunden mit langen Kabelstrecken – sich damit eher rechnen könnte.

Spezialisten für Lernende Systeme der globalen Siemens-Forschung Corporate Technology (CT) entwickelten dieses Selbstoptimierungs-Verfahren für Windturbinen in dem vom Bundesforschungsministerium geförderten Projekt „Autonomous Learning in Complex Environments“ (Alice) zusammen mit der TU Berlin und der IdaLab GmbH.

Nach Angaben von Siemens sind die Methoden, mit denen das System arbeitet, gut übertragbar. Auch andere Maschinen könnten so lernen, sich selbst zu optimieren. Neuronale Netze werden bereits seit längerem dafür genutzt, den Betrieb etwa von Fabrikanlagen zu modellieren und vorherzusagen.

Ein Beitrag von:

  • Werner Grosch

    Werner Grosch ist Journalist und schreibt vor allem über Technik. Seine Fachgebiete sind unter anderem Elektromobilität, Energie, Robotik und Raumfahrt.

Zu unseren Newslettern anmelden

Das Wichtigste immer im Blick: Mit unseren beiden Newslettern verpassen Sie keine News mehr aus der schönen neuen Technikwelt und erhalten Karrieretipps rund um Jobsuche & Bewerbung. Sie begeistert ein Thema mehr als das andere? Dann wählen Sie einfach Ihren kostenfreien Favoriten.