SpaceX guckt in die Röhre 25.11.2015, 13:19 Uhr

Weltpremiere: Amazon-Ingenieure lassen Rakete senkrecht landen

Eine Rakete, die nach ihrem Flug in 100 km Höhe wieder senkrecht auf der Erde landet? Blue Origin hat das geschafft. Das Raumfahrtunternehmen des Amazon-Gründers Jeff Bezos hat damit die Konkurrenz von SpaceX ausgestochen. Wie sich Bezos die kommerzielle Raumfahrt der Zukunft vorstellt, lesen Sie hier.

Geschafft: Erstmals ist eine Rakete nach ihrem Flug wieder senkrecht und unbeschädigt auf der Erde gelandet. Dieses Kunststück ist dem Raumfahrtunternehmen Blue Origin des Amazon-Gründers Jeff Bezos geglückt. Deutlich zu sehen: Die Spitze der Rakete New Shepard fehlt. Die dort beim Start untergebrachte Raumkapsel ist sicher mit einem Fallschirm gelandet.

Geschafft: Erstmals ist eine Rakete nach ihrem Flug wieder senkrecht und unbeschädigt auf der Erde gelandet. Dieses Kunststück ist dem Raumfahrtunternehmen Blue Origin des Amazon-Gründers Jeff Bezos geglückt. Deutlich zu sehen: Die Spitze der Rakete New Shepard fehlt. Die dort beim Start untergebrachte Raumkapsel ist sicher mit einem Fallschirm gelandet.

Foto: Blue Origin

Geschafft: Erstmals ist eine Rakete nach ihrem Flug wieder senkrecht und unbeschädigt auf der Erde gelandet. Dieses Kunststück ist dem Raumfahrtunternehmen Blue Origin des Amazon-Gründers Jeff Bezos geglückt. Deutlich zu sehen: Die Spitze der Rakete New Shepard fehlt. Die dort beim Start untergebrachte Raumkapsel ist sicher mit einem Fallschirm gelandet.

Foto: Blue Origin

Foto: Blue Origin

Foto: Blue Origin

Foto: Blue Origin

Foto: Blue Origin

Foto: Blue Origin

Foto: Blue Origin

Foto: Blue Origin

Foto: Blue Origin

Foto: Blue Origin

Top Stellenangebote

Zur Jobbörse
Die Autobahn GmbH des Bundes-Firmenlogo
Planungsingenieur (w/m/d) Straßenbau Die Autobahn GmbH des Bundes
ESG Elektroniksystem- und Logistik-GmbH-Firmenlogo
Softwareentwickler und Softwaretester im Bereich virtuelle Simulation (gn) ESG Elektroniksystem- und Logistik-GmbH
Fürstenfeldbruck Zum Job 
Max-Planck-Institut für Kernphysik-Firmenlogo
Ingenieur (m/w/d) als Leitung der Betriebstechnik Max-Planck-Institut für Kernphysik
Heidelberg Zum Job 
ESG Elektroniksystem- und Logistik-GmbH-Firmenlogo
Senior Softwareentwickler Missionsautomatisierung für FCAS (gn) ESG Elektroniksystem- und Logistik-GmbH
Berlin, Fürstenfeldbruck, Koblenz Zum Job 
ESG Elektroniksystem- und Logistik-GmbH-Firmenlogo
Expert Systems Engineering Drohnenabwehr (gn) ESG Elektroniksystem- und Logistik-GmbH
Fürstenfeldbruck Zum Job 
Kölner Verkehrs-Betriebe AG-Firmenlogo
Ingenieur*in Betriebsleiterbüro (m/w/d) Kölner Verkehrs-Betriebe AG
Schwermetall Halbzeugwerk GmbH & Co. KG-Firmenlogo
Automatisierungstechniker (m/w/d) Schwermetall Halbzeugwerk GmbH & Co. KG
Stolberg Zum Job 
GDMcom-Firmenlogo
Teamleiter Automation (m/w/d) GDMcom
Leipzig Zum Job 
STC Germany GmbH-Firmenlogo
Ingenieur/Techniker vorzugsweise für Hochfrequenztechnik (m/w/d) STC Germany GmbH
Frontenhausen Zum Job 
GDMcom-Firmenlogo
Sachbearbeiter für Verwaltung von Liegenschaften und Dienstbarkeiten (w/m/d) GDMcom
Leipzig Zum Job 
GDMcom GmbH-Firmenlogo
Systemingenieur für Informations- und Telekommunikationstechnik (m/w/d) GDMcom GmbH
Leipzig Zum Job 
Griesemann Gruppe-Firmenlogo
(Lead) Ingenieur EMSR-Technik (m/w/d) Griesemann Gruppe
Wesseling Zum Job 
Die Autobahn GmbH des Bundes-Firmenlogo
Bauingenieur Straßenplanung (w/m/d) Die Autobahn GmbH des Bundes
Kempten Zum Job 
Die Autobahn GmbH des Bundes-Firmenlogo
Bauingenieur für Bauvorbereitung und -leitung (w/m/d) Die Autobahn GmbH des Bundes
Kempten Zum Job 
Zink Ingenieure GmbH-Firmenlogo
Landschaftsarchitekt / Ingenieur (m/w/d) Zink Ingenieure GmbH
Lauf, Offenburg, Teningen Zum Job 
Fraunhofer-Institut für Angewandte Festkörperphysik IAF-Firmenlogo
Entwicklungsingenieur (m/w/d) - CVD-Diamant-Technologie Fraunhofer-Institut für Angewandte Festkörperphysik IAF
Freiburg im Breisgau Zum Job 
IMS Messsysteme GmbH-Firmenlogo
Elektrotechnikingenieur/-techniker (m/w/i) für die Prüfung von Messsystemen IMS Messsysteme GmbH
Heiligenhaus Zum Job 
Mehler Vario System GmbH-Firmenlogo
Ingenieur (m/w/d) Bereich Entwicklung neue Systeme Mehler Vario System GmbH
Die Autobahn GmbH des Bundes, Niederlassung Südbayern-Firmenlogo
Bauingenieur als Projektleiter Bau und Erhaltung (w/m/d) Die Autobahn GmbH des Bundes, Niederlassung Südbayern
Kempten Zum Job 
ONEJOON GmbH-Firmenlogo
Techniker / Ingenieur (m/w/d) für unser Test Center im Bereich Anlagenbau / Thermoprozesstechnik ONEJOON GmbH
Bovenden Zum Job 

 

Das Video des US-Raumfahrtunternehmens Blue Origin lässt die Münder zahlreicher Ingenieure offenstehen. Darin zu sehen: Eine Rakete namens New Shepard, die in 100 km Höhe aufsteigt und eine Transportkapsel abwirft. Die Kapsel kehrt an einem Fallschirm zur Erde zurück. Soweit nicht ungewöhnlich.

Außerordentlich aber: Die Trägerrakete verglüht nicht in der Atmosphäre, sondern fliegt zur Erde zurück und landet senkrecht. Das funktioniert, weil es den Ingenieuren gelungen ist, das Triebwerk BE-3 auch noch bei 20 % des Maximalschubs zu betreiben – bei den meisten anderen Triebwerken wird die Verbrennung unter 30 % instabil.

Grund zum Feiern: Rückkehr erstmals geglückt

Im Video lassen die Blue-Origin-Mitarbeiter nach der Landung in Texas die Korken knallen. Denn es ist das erste Mal, dass dieses Manöver gelungen ist. „Eine kontrollierte Landung ist nicht einfach – aber kann leicht aussehen, wenn sie richtig gemacht ist“, kommentierte Jeff Bezos den Testflug. Der Amazon-Gründer ist Weltraumfan und hat einen Teil seines Milliardenvermögens abgezweigt, um das vor 15 Jahren gegründete Unternehmen Blue Origin zu kaufen.

Dem Konkurrenten SpaceX ist es bislang nicht gelungen, eine Rakete nach dem Flug wieder senkrecht landen zu lassen. Hier im Bild zu sehen ist der Moment kurz vor dem Aufsetzen der Rakete New Shepard.

Dem Konkurrenten SpaceX ist es bislang nicht gelungen, eine Rakete nach dem Flug wieder senkrecht landen zu lassen. Hier im Bild zu sehen ist der Moment kurz vor dem Aufsetzen der Rakete New Shepard.

Quelle: Blue Origin

Das Ziel: Wohlbetuchte Weltraumtouristen sollen zukünftig für einen sechsstelligen US-Dollar-Betrag einige Minuten Schwerelosigkeit und einen einmaligen Blick auf den Blauen Planeten genießen können.

Für Elon Musk ist der Triumph eine bittere Pille

Auch Elon Musk gratulierte Bezos zum Erfolg. Für den Tesla-Gründer ist er allerdings eine bittere Pille. Denn er versucht sich mit seinem Raumfahrtunternehmen SpaceX ebenfalls an diesem Manöver, ist bislang allerdings immer gescheitert.

Amazon-Gründer Jeff Bezos – mit Hut und Champagner-Flasche – lässt nach der gelungenen Landung die Korken knallen. Sein Konkurrent Elon Musk beißt sich an diesem komplizierten Landemanöver bislang die Zähne aus.

Amazon-Gründer Jeff Bezos – mit Hut und Champagner-Flasche – lässt nach der gelungenen Landung die Korken knallen. Sein Konkurrent Elon Musk beißt sich an diesem komplizierten Landemanöver bislang die Zähne aus.

Quelle: Blue Origin

Deswegen lässt er es sich auch nicht nehmen, den Triumph von Blue Origin in einem Tweet zu relativieren: „Es ist wichtig klarzustellen, dass es einen Unterschied zwischen Weltraum und Orbit gibt.“

Was er damit meint? Während Blue Origin bislang nur an der Grenze des Weltraums kratzt, sind die Missionen von SpaceX weit anspruchsvoller. Sie bringen die Raketen in die Erdumlaufbahn und die Transportkapseln zur Internationalen Raumstation ISS.

Die New Shepard ist bis in eine Höhe von 100 km geflogen und hat dort die Raumkapsel abgekoppelt, die anschließend von drei Fallschirmen gebremst sicher auf der Erde gelandet ist. Künftig sollen auf diese Weise Weltraumtouristen die Schwerelosigkeit erleben können.

Die New Shepard ist bis in eine Höhe von 100 km geflogen und hat dort die Raumkapsel abgekoppelt, die anschließend von drei Fallschirmen gebremst sicher auf der Erde gelandet ist. Künftig sollen auf diese Weise Weltraumtouristen die Schwerelosigkeit erleben können.

Quelle: Blue Origin

Allerdings will auch Bezos größere Mission starten. Im September kündigte er an, Ende des Jahrzehnts eine größere, zweistufige Rakete von Florida aus abheben zu lassen. Sie soll ebenfalls die Erde umkreisen.

SpaceX-Raketen zerschellen bislang bei Landeversuchen

SpaceX will die Senkrechtlandung bislang einfach nicht gelingen. Im April 2015 scheiterte der zweite Versuch, eine Falcon9-Rakete auf einer Plattform im Meer landen zu lassen – für Landlandungen hat das Unternehmen bislang keine Genehmigung.

Die Landung war zu hart: Die Falcon9-Rakete des Raumfahrtunternehmens SpaceX trifft beim Versuch im April 2015 zwar die Plattform im Meer, kippt aber anschließend um. 

Die Landung war zu hart: Die Falcon9-Rakete des Raumfahrtunternehmens SpaceX trifft beim Versuch im April 2015 zwar die Plattform im Meer, kippt aber anschließend um.

Quelle: Elon Musk/Twitter

Weil die seitliche Beschleunigung zu hoch war, kippte die 60 Millionen $ teure Rakete nach der Landung um und zerschellte. „Der Aufprall war einfach zu hart“, kommentierte Musk das gescheiterte Manöver. Jetzt tüftelt SpaceX daran, die Geschwindigkeit der Rakete weiter zu reduzieren und den optimalen Landewinkel einzuhalten.

 

Ein Beitrag von:

  • Patrick Schroeder

    Patrick Schroeder arbeitete während seines Studiums der Kommunikationsforschung bei verschiedenen Tageszeitungen. 2012 machte er sich als Journalist selbstständig. Zu seinen Themen gehören Automatisierungstechnik, IT und Industrie 4.0.

Themen im Artikel

Zu unseren Newslettern anmelden

Das Wichtigste immer im Blick: Mit unseren beiden Newslettern verpassen Sie keine News mehr aus der schönen neuen Technikwelt und erhalten Karrieretipps rund um Jobsuche & Bewerbung. Sie begeistert ein Thema mehr als das andere? Dann wählen Sie einfach Ihren kostenfreien Favoriten.