Einschlag für 2022 geplant 07.10.2015, 13:35 Uhr

Kosmischer Schubser soll Asteroiden aus der Bahn lenken

Nasa und ESA arbeiten gemeinsam an einer Mission, in der ein Himmelskörper durch einen gezielten Einschlag mit einem Raumfahrzeug von seiner Bahn abgelenkt werden soll. Das für 2022 geplante Manöver könnte überlebenswichtig werden für die Erde, falls ein Asteroid auf Kollisionskurs kommt.

Die zweigeteilte Aida-Mission soll im Oktober 2020 beginnen. Als Ziel wurde der rund elf Millionen km entfernte Doppel-Asteroid Didymos ausgewählt. Er besteht aus dem 750 m großen Asteroiden Didymos und seinem etwa 160 m großen, eiförmigen natürlichen Satelliten Didymoon (Abbildung), der in gut einem Kilometer Höhe alle zwölf Stunden seine Runde dreht. Hat die Raumsonde ihr Ziel erreicht, soll das Asteroiden-Doppelsystem zunächst erkundet werden.

Die zweigeteilte Aida-Mission soll im Oktober 2020 beginnen. Als Ziel wurde der rund elf Millionen km entfernte Doppel-Asteroid Didymos ausgewählt. Er besteht aus dem 750 m großen Asteroiden Didymos und seinem etwa 160 m großen, eiförmigen natürlichen Satelliten Didymoon (Abbildung), der in gut einem Kilometer Höhe alle zwölf Stunden seine Runde dreht. Hat die Raumsonde ihr Ziel erreicht, soll das Asteroiden-Doppelsystem zunächst erkundet werden.

Foto: ESA/ScienceOffice.org

Die ambitionierte Mission, die von der amerikanischen und europäischen Raumfahrtagentur derzeit gemeinschaftlich geplant wird, könnte eines Tages von enormer Bedeutung werden. Mit Aida (Asteroid Impact & Deflection Assessment) wollen Nasa und ESA testen, ob sie mit dem gezielten Einschlag eines Raumfahrzeuges einen Asteroiden von seiner Bahn abbringen können. 2020 soll die Mission starten und zwei Jahre später ihr Ziel, den Asteroiden Didymos und dessen kleinen Trabanten Didymoon, erreichen.

ESA-Sonde wird Asteroiden Didymos und seinen Trabanten untersuchen

Die zweigeteilte Aida-Mission soll im Oktober 2020 beginnen. Als Ziel wurde der rund 11 Millionen km entfernte Doppel-Asteroid Didymos ausgewählt. Er besteht aus dem 750 m großen Asteroiden Didymos und seinem etwa 160 m großen, eiförmigen natürlichen Satelliten Didymoon, der in gut einem Kilometer Höhe alle zwölf Stunden seine Runde dreht.

Top Stellenangebote

Zur Jobbörse
Stadtwerke München GmbH-Firmenlogo
Bauingenieur*in / Fachkraft für Arbeitssicherheit (m/w/d) Stadtwerke München GmbH
München Zum Job 
DRK-Blutspendedienst Nord-Ost gemeinnützige GmbH-Firmenlogo
Techniker / Mitarbeiter technischer Dienst (m/w/d) DRK-Blutspendedienst Nord-Ost gemeinnützige GmbH
C. Josef Lamy GmbH-Firmenlogo
Projektingenieur (m/w/d) Fertigungstechnik C. Josef Lamy GmbH
Heidelberg Zum Job 
Die Autobahn GmbH des Bundes, Niederlassung Südbayern-Firmenlogo
Projektingenieur im Brückenbau für Neubau-, Ausbau- und Erhaltungsmaßnahmen (w/m/d) Die Autobahn GmbH des Bundes, Niederlassung Südbayern
Kempten Zum Job 
Die Autobahn GmbH des Bundes, Niederlassung Südbayern-Firmenlogo
Abteilungsleitung Grunderwerb, Liegenschaftsverwaltung (w/m/d) Die Autobahn GmbH des Bundes, Niederlassung Südbayern
Kempten (Allgäu) Zum Job 
LVR-Klinik Köln-Firmenlogo
Ingenieurin / Ingenieur der Fachrichtung Versorgungstechnik / Technische Gebäudeausrüstung (m/w/d) LVR-Klinik Köln
Die Autobahn GmbH des Bundes-Firmenlogo
Teamleitung (m/w/d) Straßenbau Die Autobahn GmbH des Bundes
Darmstadt Zum Job 
Die Autobahn GmbH des Bundes-Firmenlogo
Projektingenieur/in Planung Ingenieurbauwerke Die Autobahn GmbH des Bundes
Darmstadt Zum Job 
Die Autobahn GmbH des Bundes-Firmenlogo
Bauingenieur Konstruktiver Ingenieurbau/Brückenbau (w/m/d) Die Autobahn GmbH des Bundes
Gelnhausen Zum Job 
Die Autobahn GmbH des Bundes-Firmenlogo
Bauingenieur (w/m/d) Fachrichtung Straßenbau Die Autobahn GmbH des Bundes
Darmstadt Zum Job 
Die Autobahn GmbH des Bundes-Firmenlogo
Experte Brückenprüfung (m/w/d) in unserer Niederlassung West Die Autobahn GmbH des Bundes
Montabaur Zum Job 
Die Autobahn GmbH des Bundes-Firmenlogo
Bauingenieur/in als Bauwerksprüfer (w/m/d) Die Autobahn GmbH des Bundes
Darmstadt Zum Job 
über maxmatch Personalberatung GmbH-Firmenlogo
Projektingenieur / Fachplaner / Systemplaner Elektrotechnik (m/w/d) über maxmatch Personalberatung GmbH
Stuttgart, München, Ulm, Rosenheim Zum Job 
Advanced Nuclear Fuels GmbH (ANF)-Firmenlogo
Ingenieur (m/w/d) in der Lieferantenbetreuung Advanced Nuclear Fuels GmbH (ANF)
Karlstein Zum Job 
Pinck Ingenieure Consulting GmbH & Co. KG-Firmenlogo
Projektingenieur Raumlufttechnik (m/w/d) Pinck Ingenieure Consulting GmbH & Co. KG
Hamburg Zum Job 
Pinck Ingenieure Consulting GmbH & Co. KG-Firmenlogo
Projektingenieur (m/w/d) Elektrotechnik Pinck Ingenieure Consulting GmbH & Co. KG
Hamburg Zum Job 
Cargill Deutschland GmbH-Firmenlogo
Maintenance Manager (m/w/d) Cargill Deutschland GmbH
Salzgitter Zum Job 
Die Autobahn GmbH des Bundes-Firmenlogo
Bauingenieur (m/w/d) konstruktiver Ingenieurbau/Brückenbau Die Autobahn GmbH des Bundes
Darmstadt Zum Job 
RITTAL GmbH & Co. KG-Firmenlogo
Business Development Manager (m/w/d) Energietechnik RITTAL GmbH & Co. KG
Herborn Zum Job 
Die Autobahn GmbH des Bundes-Firmenlogo
Teamleitung (m/w/d) Vergabestelle Bauleistungen Die Autobahn GmbH des Bundes
Montabaur Zum Job 

Hat die Raumsonde ihr Ziel erreicht, soll das Asteroiden-Doppelsystem zunächst erkundet werden. Diesen Teil der Mission verantwortet die ESA mit der Asteroid Impact Mission (AIM), die neben Messinstrumenten auch den vom Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt DLR gebauten Lander Mascot-2 an Bord hat.

AIM erreicht Didymos.

AIM erreicht Didymos.

Quelle: ESA/Science Office

Mascot-2 ist der erste Lander der ESA seit Philae, der sich bekanntlich auf dem Kometen Churyumov-Gerasimenko befindet. Mascot-2 wird auf dem Asteroidenmond landen, seine bislang noch unbekannte Masse und Dichte untersuchen und ihn kartieren. AIM soll auch die Struktur, das Orbit und die Rotation des kleinen Trabanten Didymoon untersuchen, in der Hoffnung, dadurch etwas über den Ursprung des Asteroidenpaares zu erfahren.

Nasa-Sonde soll auf Didymoon aufprallen und ihm einen Schubs geben

Danach beginnt der zweite Teil der Mission, der von der Nasa-Sonde Dart übernommen wird. Im Oktober 2022 soll die ESA-Sonde zunächst ihren Abstand zu Didymos vergrößern, damit sie aus sicherer Entfernung beobachten kann, was dann passiert. DART – Double Asteroid Redirection Test – wird mit seiner 300 kg schweren Sonde mit knapp 22.000 km/h auf Didymoon prallen und ihm einen kleinen, aber hoffentlich messbaren Schubs geben, so dass der Mond seine Richtung und Geschwindigkeit ändert.

Die ESA-Sonde wird das beim Aufprall herausgeschleuderte Material analysieren, den entstanden Krater untersuchen und schließlich verfolgen, ob es in Didymoons Orbit Veränderungen gegeben hat.

Aida soll wertvolle Erfahrungen für spätere Mars-Missionen bringen

Die AIDA-Mission verfolgt mehrere Ziele. Zum einen erhoffen sich die Wissenschaftler Erkenntnisse darüber, wie viel Kraft benötigt wird, um einen Asteroiden, der auf Kollisionskurs mit der Erde ist, erfolgreich von seiner Bahn ablenken zu können. Außerdem soll die kombinierte Mission von Nasa und ESA neue Einsichten zu der Frage geben, wie das Innenleben eines Asteroiden aussieht.

Seit früheren Missionen ist bereits bekannt, dass die geologischen Strukturen von Asteroiden äußerst unterschiedlich sein können. Unter dem Regolith, dem losen Gesteinsmaterial auf der Oberfläche, gibt es offenbar weniger massives Gestein, als vielmehr lose zusammenhängendes Geröll oder gar leere Räume.

Infografik AIM-Mission: Diesen Teil der Mission verantwortet die ESA, die neben Messinstrumenten auch den vom Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt DLR gebauten Lander Mascot-2 an Bord hat. 

Infografik AIM-Mission: Diesen Teil der Mission verantwortet die ESA, die neben Messinstrumenten auch den vom Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt DLR gebauten Lander Mascot-2 an Bord hat.

Quelle: ESA/Science Office

Und schließlich soll die Mission „auch eine besondere Gelegenheit sein, um neue Technologin der ESA zu demonstrieren“, sagt ESA-Wissenschaftler Michael Küppers. „Mit AIM testen wir den Lander Mascot-2. Das wird uns wertvolle Erfahrung bringen bei späteren Mars-Missionen, in denen wir Proben zurückbringen wollen.“

Noch spektakulärer ist die sogenannte Asteroid Redirect Mission. Die NASA will dabei Mitte der 2020er Jahre einen Asteroiden in die Umlaufbahn des Mondes lenken und Astronauten darauf landen lassen.

 

Ein Beitrag von:

  • Gudrun von Schoenebeck

    Gudrun von Schoenebeck

    Gudrun von Schoenebeck ist seit 2001 journalistisch unterwegs in Print- und Online-Medien. Neben Architektur, Kunst und Design hat sie sich vor allem das spannende Gebiet der Raumfahrt erschlossen.

Zu unseren Newslettern anmelden

Das Wichtigste immer im Blick: Mit unseren beiden Newslettern verpassen Sie keine News mehr aus der schönen neuen Technikwelt und erhalten Karrieretipps rund um Jobsuche & Bewerbung. Sie begeistert ein Thema mehr als das andere? Dann wählen Sie einfach Ihren kostenfreien Favoriten.