Startplatz für Raumschiffe 18.08.2015, 12:39 Uhr

Kanadisches Unternehmen plant Fahrstuhl Richtung Weltraum

Raumschiffe könnten zukünftig mit einem Fahrstuhl zu einer Startplattform in 20 km Höhe fahren – mit dem Space Elevator von Thoth Technology. Das kanadische Unternehmen hat das Patent für das System schon in der Tasche, das energieeffizienter als Raketen sein soll. 

Der Space Elevator von Thoth Technology: Elektromagnetisch oder druckluftbetriebene Aufzugkabinen sollen in eine Höhe von 20 km fahren. 

Der Space Elevator von Thoth Technology: Elektromagnetisch oder druckluftbetriebene Aufzugkabinen sollen in eine Höhe von 20 km fahren. 

Foto: Thoth Technology

Das Gerüst des freistehenden Space Elevators soll aus Zellen bestehen, die mit Luft oder einem anderen Gas befüllt und unter Druck gesetzt werden. Sie sollen aus einem flexiblen Material sein und im Innern des Turms einen Schacht bilden. Die zum Patent vorgelegten Pläne beinhalten verschiedene Konstruktionsmöglichkeiten. Elektromagnetisch oder druckluftbetriebene Aufzugkabinen könnten entweder an der Außenwand des Turms auf- und absteigen oder in einem Schacht oder einer Röhre im Innern des Turms. Für die notwendige dynamische Stabilität des Gerüstes sollen Schwungräder als Kreiselstabilisatoren (Gyroskopen) in der Basis des Turms sorgen.

Top Stellenangebote

Zur Jobbörse
Die Autobahn GmbH des Bundes-Firmenlogo
Abteilungsleitung (w/m/d) Bau, Baugrund- und Baustoffprüfung Die Autobahn GmbH des Bundes
Klinger und Partner GmbH-Firmenlogo
Projektleiter Tiefbau und Straße (m/w/d) Klinger und Partner GmbH
Stuttgart Zum Job 
SALT AND PEPPER Technology GmbH & Co. KG-Firmenlogo
Testingenieur Software für Entwicklungsprojekte (all genders) SALT AND PEPPER Technology GmbH & Co. KG
Hamburg Zum Job 
SALT AND PEPPER Technology GmbH & Co. KG-Firmenlogo
System Engineer für Entwicklungsprojekte (all genders) SALT AND PEPPER Technology GmbH & Co. KG
Hamburg Zum Job 
Stuttgart Netze GmbH-Firmenlogo
Ingenieur Energietechnik Smart Grid (w/m/d) Stuttgart Netze GmbH
Stuttgart Zum Job 
Panasonic Industrial DevicesEurope GmbH-Firmenlogo
Entwicklungsingenieur (m/w/d) in der industriellen Hardwareentwicklung Panasonic Industrial DevicesEurope GmbH
Lüneburg Zum Job 
SALT AND PEPPER Technology GmbH & Co. KG-Firmenlogo
Entwicklungsingenieur Hardware (all genders) SALT AND PEPPER Technology GmbH & Co. KG
Hamburg Zum Job 
Stadtwerke Görlitz AG-Firmenlogo
Referent Netztechnik (m/w/d) Stadtwerke Görlitz AG
Görlitz Zum Job 
HAWK Hochschule für angewandte Wissenschaft und Kunst-Firmenlogo
Leitung (m/w/d) des Gebäudemanagements HAWK Hochschule für angewandte Wissenschaft und Kunst
Hildesheim Zum Job 
Berliner Stadtreinigungsbetriebe (BSR)-Firmenlogo
Projektingenieurin / Projektingenieur (w/m/d) Bauwesen Deponietechnik Berliner Stadtreinigungsbetriebe (BSR)
Berlin, Homeoffice möglich Zum Job 
Die Autobahn GmbH des Bundes-Firmenlogo
Architekt / Ingenieur im Hochbau (w/m/d) Die Autobahn GmbH des Bundes
München Zum Job 
Die Autobahn GmbH des Bundes, Niederlassung Südbayern-Firmenlogo
Mitarbeiter für die Straßenbaubehörde (w/m/d) Die Autobahn GmbH des Bundes, Niederlassung Südbayern
Kempten (Allgäu) Zum Job 
WSW Wuppertaler Stadtwerke GmbH-Firmenlogo
Leitender Ingenieur (m/w/d) Planung / Bau Wärme WSW Wuppertaler Stadtwerke GmbH
Wuppertal Zum Job 
WSW Wuppertaler Stadtwerke GmbH-Firmenlogo
Ingenieur (m/w/d) Planung / Bau Wärme WSW Wuppertaler Stadtwerke GmbH
Wuppertal Zum Job 
Wuppertaler Stadtwerke-Firmenlogo
Leitender Ingenieur (m/w/d) Planung / Bau Wärme Wuppertaler Stadtwerke
Wuppertal Zum Job 
WSW Wuppertaler Stadtwerke GmbH-Firmenlogo
Ingenieur (m/w/d) Planung / Bau Wärme WSW Wuppertaler Stadtwerke GmbH
Wuppertal Zum Job 
BOGE Elastmetall GmbH-Firmenlogo
Ingenieur - FE-Berechnungen (m/w/d) BOGE Elastmetall GmbH
Damme (Niedersachsen) Zum Job 
FUNKE Wärmeaustauscher Apparatebau GmbH-Firmenlogo
Maschinenbauingenieur Fachrichtung Konstruktionstechnik (m/w/d) FUNKE Wärmeaustauscher Apparatebau GmbH
Gronau (Leine) Zum Job 
Schulte & Co. GmbH-Firmenlogo
Fertigungsplaner (m/w/d) Schulte & Co. GmbH
Die Autobahn GmbH des Bundes-Firmenlogo
Bauingenieur als Abteilungsleitung Grunderwerb, Liegenschaftsverwaltung (w/m/d) Die Autobahn GmbH des Bundes
Kempten Zum Job 

Innovativ sind die Pläne auch, weil keine Kabel verwendet werden – weder kilometerlange Spanndrähte zur Stabilisierung des Gerüsts, die schon aufgrund ihres Eigengewichts ein Problem wären, noch Zugseile für Aufzugkabinen. Verzichtet werden kann so auch auf ein Gegengewicht, dass Schätzungen zufolge die Größe eines Asteroiden haben müsste.

Startrampe für Weltraumfahrzeuge in 20 km Höhe

Als gigantische Aussichtsplattform für Touristen können sich die Erfinder die Konstruktion ebenso vorstellen wie als Kommunikations- oder Forschungsstation. Dr. Brendan Quine, Erfinder des aufblasbaren Weltraumlifts, sieht seine Verwendung aber vor allem als Start- und Landerampe sowie als Auftankstation für Weltraumfahrzeuge. 

In 20 km Höhe sollen Raumschiffe starten können. Laut Thoth Technology ließen sich im Vergleich zu klassischen Raketenstarts 30 % Energiekosten einsparen. 

In 20 km Höhe sollen Raumschiffe starten können. Laut Thoth Technology ließen sich im Vergleich zu klassischen Raketenstarts 30 % Energiekosten einsparen. 

Quelle: Thoth Technology

Von der Spitze des Turms aus hätten es Raumschiffe nicht mehr weit ins All. Zwar setzen die niedrigen Erdumlaufbahnen erst in einer Höhe ab etwa 200 km ein und die wichtige geostationäre Umlaufbahn liegt in etwa 36.000 km Höhe. Doch schon eine Plattform in 20 km Höhe könnte Raumfahrzeuge so nah ans Weltall heben, dass der Start nur noch wenig Kraft erfordern würde. 

Die offizielle Grenze zum Weltraum liegt bei 100 km. Diese Strecke zwischen Erdoberfläche und All gilt als die am schwersten zu überwindende. Nur teure Raketentechnologie schafft die Reise bislang. Den Unternehmensangaben der Kanadier zufolge könnte ihr Weltraumlift im Vergleich zur herkömmlichen Rakete 30 % Treibstoffkosten sparen.

Weltraumlifte kosten weniger als Raketen 

Während Thoth Technology aufpumpbare Segmente und Schwungräder zur Konstruktion eines stabilen Weltraumaufzugs verwenden will, experimentieren andere Entwickler von Space Elevators mit Graphen und Kohlenstoffnanoröhren. Wie das japanische Bauunternehmen Obayashi, das bis zum Jahr 2050 einen 96.000 km hohen Aufzug ins All bauen will. Ihren Plänen zufolge sollen Roboterfahrzeuge mit Hilfe eines Kabels aus Nanoröhren mit einer Geschwindigkeit von rund 200 km/h bis zu 30 Menschen ins All befördern.

Ein Beitrag von:

  • Susanne Neumann

    Susanne Neumann ist Webjournalistin. „Inhalt mit Anspruch“ ist das Motto der freien Journalistin und Online-Redakteurin. Sie steht für gründliche Recherche, eine verständliche Darstellung auch komplizierter Sachverhalte und Freude am Thema. Sie hat  Politik-, Theater-, und Kommunikationswissenschaften studiert.

Themen im Artikel

Zu unseren Newslettern anmelden

Das Wichtigste immer im Blick: Mit unseren beiden Newslettern verpassen Sie keine News mehr aus der schönen neuen Technikwelt und erhalten Karrieretipps rund um Jobsuche & Bewerbung. Sie begeistert ein Thema mehr als das andere? Dann wählen Sie einfach Ihren kostenfreien Favoriten.