Mars besiedeln 15.06.2016, 13:27 Uhr

Elon Musk will alle zwei Jahre zum Mars fliegen

Das private US-Raumfahrtunternehmen Space X will in zwei Jahren eine erste unbemannte Marsmission starten. Danach soll nach den Plänen von SpaceX-Chef Elon Musk alle 26 Monate eine Rakete zum Mars abheben. In weniger als zehn Jahren sollen die ersten Menschen aufbrechen, um eine Kolonie auf dem roten Planeten zu gründen.

Dragon-Kapsel auf dem Mars: 2018 soll die erste Kapsel zum roten Planeten fliegen, anschließend alle 26 Monate eine weitere. Ziel: die Besiedlung des Mars.

Dragon-Kapsel auf dem Mars: 2018 soll die erste Kapsel zum roten Planeten fliegen, anschließend alle 26 Monate eine weitere. Ziel: die Besiedlung des Mars.

Foto: SpaceX

„Wer Visionen hat, sollte zum Arzt gehen“, meinte einst Ex-Bundeskanzler Helmut Schmidt. Nun, dann ist SpaceX-Gründer Elon Musk wohl dringend behandlungsbedürftig. Denn der US-amerikanische Visionär will bereits in zwei Jahren eine erste unbemannte Mission zum Mars starten. Danach soll alle 26 Monate eine neue Rakete in Richtung Mars starten. „Es ist eine regelmäßige Frachtroute, du kannst dich darauf verlassen“, sagte Elon Musk der Washington Post, in der der Multimillionär seine Marspläne im Detail ausbreitete.

Erst vergangene Woche hatte Musk Schlagzeilen mit seiner Behauptung geerntet, die Wahrscheinlichkeit sei groß, dass die Menschen in einem Computerspiel leben.

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Falcon Heavy mit Schubkraft von 18 Jumbo-Jets

Gerade die Regelmäßigkeit der Marsmissionen ist für Elon Musk ein wichtiger Erfolgsfaktor. „Wissen Wissenschaftler, dass regelmäßig Frachter zum Mars gehen, dann werden sie entsprechend planen und viele Experimente beisteuern.“ Als Raumschiff sollen die Dragon-Kapseln dienen, mit denen das erst im Jahre 2002 gegründete Raumfahrtunternehmen SpaceX bereits Transporte zur Internationalen Raumstation ISS fliegt.

Die Dragon-Kapseln will Musk mit Hilfe der bärenstarken „Falcon Heavy“-Rakete einsetzen, eine Weiterentwicklung der Falcon 9.

Die Dragon-Kapseln will Musk mit Hilfe der bärenstarken „Falcon Heavy“-Rakete einsetzen, eine Weiterentwicklung der Falcon 9.

Quelle: SpaceX

Als Trägerrakete will Musk die „Falcon Heavy“-Rakete einsetzen, eine Weiterentwicklung der Falcon 9, mit der SpaceX bereits die ISS versorgt.

Die „Falcon Heavy“-Rakete wird von 27 Raketenmotoren angetrieben. Die „Falcon Heavy“-Rakete war bisher noch nicht im All unterwegs. Sie soll beim Start einen Schub entwickeln, der dem von 18 Boeing 747 Jumbo-Jets mit voller Kraft entspricht.

Marsmissionen waren erst 18-mal erfolgreich

Auf der Marsoberfläche soll die Dragon-Kapsel mit Hilfe von acht Bremstriebwerken sanft aufsetzen. Fallschirme, mit denen die Nasa experimentiert,

Die Dragon-Kapsel soll bei der Landung auf dem Mars nicht durch Fallschirme abgebremst werden, sondern durch Rückstoß von Triebwerken.

Die Dragon-Kapsel soll bei der Landung auf dem Mars nicht durch Fallschirme abgebremst werden, sondern durch Rückstoß von Triebwerken.

Quelle: SpaceX

sollen nicht zum Einsatz kommen. Das ist absolutes Neuland: Die bisher schwerste erfolgreich auf dem Mars deponierte Nutzlast war das rund 900 kg wiegende Nasa-Roboterauto Curiosity.

Die Dragon-Kapsel soll sechseinhalb Tonnen wiegen. Die ersten Marsmissionen sollen vor allem dazu dienen, Experimente durchzuführen und Daten zu sammeln. Es geht für Elon Musk darum, das Handwerk der sicheren Landung auf dem Mars zu erlernen, da bisher von 43 Marsmissionen lediglich 18 zu verwertbaren Erfolgen geführt haben.

2025 sollen die ersten Menschen zum Mars abheben

Der SpaceX-Gründer will jeweils das Zeitfenster nutzen, wenn Erde und Mars sich auf ihren Umlaufbahnen um die Sonne recht nahe kommen. Bei dieser astronomisch günstigen Konstellation, die etwa alle zwei Jahre eintritt, dauert eine Marsreise etwa ein halbes Jahr. Die ersten unbemannten Missionen sollen dazu dienen, Ausrüstung wie Rover auf dem Mars abzusetzen. Die erste bemannte Marsmission plant Musk für das Jahr 2025. Das wären mindestens fünf Jahre vor der ersten Marsmission der Nasa, die in den 2030-er Jahren geplant ist.

Musk vergleicht seine Vision der Kolonialisierung des roten Planeten mit der Entdeckerzeit der alten Seefahrer. Auch diese waren Pioniere, so Musk, die über die Ozeane in unbekannte Welten aufgebrochen seien. Allerdings mit einigen kleinen Unterschieden: Die alten Seefahrer konnten recht sicher sein, dass sie in der unbekannten Welt Luft zum Atmen und Pflanzen und Tiere als Nahrung vorfinden. Das ist auf dem lebensfeindlichen Mars anders.

Musk: „Wahrscheinlich werden die Menschen auf dem Mars sterben“

Dort erwartet die Raumfahrt-Pioniere eine Welt ohne Nahrung mit einer Außentemperatur von minus 100 Grad. Diese Welt ist ohne jeden Sauerstoff und ohne atmosphärischen Schutz vor knallharter Sonnenstrahlung. „Es ist gefährlich und wahrscheinlich werden die Menschen sterben und sie werden das wissen“, sagt Elon Musk. „Und dann werden sie den Weg ebnen. Letztlich wird es sehr sicher sein, zum Mars zu gehen, und es wird sehr komfortabel. Aber das wird viele Jahre in der Zukunft sein.“

Dragon-Kapsel vor der Landung auf dem Mars: Die erste bemannte Mission zum Mars plant Elon Musk für 2025, mehr als fünf Jahre vor der Nasa.

Dragon-Kapsel vor der Landung auf dem Mars: Die erste bemannte Mission zum Mars plant Elon Musk für 2025, mehr als fünf Jahre vor der Nasa.

Quelle: SpaceX

Wie könnten denn Behausungen auf dem Mars aussehen? Darüber haben sich Ingenieure auch schon Gedanken gemacht. Hier sind die Entwürfe und Ideen.

 

Ein Beitrag von:

  • Detlef Stoller

    Detlef Stoller ist Diplom-Photoingenieur. Er ist Fachjournalist für Umweltfragen und schreibt für verschiedene Printmagazine, Online-Medien und TV-Formate.

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