25 m Spannweite 09.09.2016, 07:48 Uhr

Diese Airbus-Drohne kann 45 Tage in der Luft bleiben

Können Drohnen Funktionen von Satelliten übernehmen? Das wollen die britischen Streitkräfte erproben. Sie testen drei solargetriebene Drohnen von Airbus für Kommunikations- und Spionageaufgaben. Die technischen Leistungen der Drohnen sind erstaunlich.

Landung einer Zeyphyr-Drohne von Airbus: Die Drohne hat eine Spannweite von 25 m und kann bis zu 45 Tage in der Luft bleiben.

Landung einer Zeyphyr-Drohne von Airbus: Die Drohne hat eine Spannweite von 25 m und kann bis zu 45 Tage in der Luft bleiben.

Foto: Airbus Defence and Space

Die Drohne Zephyr S von Airbus, früher auch Zephyr 8 genannt, hat mit den kleinen Fluggeräten, die derzeit bei Amazon oder der Deutschen Post DHL für Furore sorgen, wenig zu tun. Das beginnt schon mit einer extrem langen Einsatzdauer: Die Zephyr S kann bis zu 45 Tage in der Luft bleiben. Möglich ist dieser extrem lange Flug durch den Solarantrieb. Die Spannweite der Drohne beträgt 25 m.

Top Stellenangebote

Zur Jobbörse
RHEINMETALL AG-Firmenlogo
Verstärkung für unsere technischen Projekte im Bereich Engineering und IT (m/w/d) RHEINMETALL AG
deutschlandweit Zum Job 
Stadtwerke München GmbH-Firmenlogo
Teamleitung Versorgungstechnik (m/w/d) Stadtwerke München GmbH
München Zum Job 
Stadtbetrieb Wetter (Ruhr)-Firmenlogo
Bauingenieur/in (m/w/d) als Fachbereichsleitung Tiefbau Stadtbetrieb Wetter (Ruhr)
Wetter (Ruhr) Zum Job 
Wolf GmbH-Firmenlogo
Entwicklungsingenieur (m/w/d) für Heizsysteme Systemkomponenten Wolf GmbH
Mainburg Zum Job 
PNE AG-Firmenlogo
Projektmanager Power-to-X Projekte (m/w/d) PNE AG
Hamburg Zum Job 
GASCADE Gastransport GmbH-Firmenlogo
Pipelineingenieur (m/w/d) Schwerpunkt Inspektionen GASCADE Gastransport GmbH
XTENDED ENGINEERING GMBH-Firmenlogo
E/E System Integration Engineer (f/m/d) XTENDED ENGINEERING GMBH
München, Stuttgart, Nürnberg, Augsburg Zum Job 
GASCADE Gastransport GmbH-Firmenlogo
Schweißfachingenieur / Bauleiter (m/w/d) Schwerpunkt Offshore-Pipelinebau GASCADE Gastransport GmbH
landesweit Zum Job 
Säurefliesner-Vereinigung e.V.-Firmenlogo
Prüf-/Bauingenieur (m/w/d) mit baustoffkundlichem Interesse Säurefliesner-Vereinigung e.V.
Burgwedel Zum Job 
XTENDED ENGINEERING GMBH-Firmenlogo
Embedded Software/Systems Engineer (f/m/d) XTENDED ENGINEERING GMBH
München, Stuttgart, Nürnberg, Augsburg Zum Job 
XTENDED ENGINEERING GMBH-Firmenlogo
Teamleitung / Projektleitung / Modulleitung (w/m/d) XTENDED ENGINEERING GMBH
Nürnberg, Augsburg, Stuttgart, München Zum Job 
LVR-Klinikum Düsseldorf-Firmenlogo
Meisterin / Meister (m/w/d) Elektrotechnik LVR-Klinikum Düsseldorf
Düsseldorf Zum Job 
ONTRAS Gastransport GmbH-Firmenlogo
Fachverantwortlicher CO2 - Transport (m/w/d) ONTRAS Gastransport GmbH
Leipzig Zum Job 
Landesbaudirektion Bayern-Firmenlogo
Ingenieur (w/m/d), staatlich geprüfter Techniker (w/m/d) im Bereich Schießanlagen Landesbaudirektion Bayern
Deutsches Zentrum für Luft- und Raumfahrt e. V.-Firmenlogo
Ingenieur/in Luft- und Raumfahrttechnik oder Naturwissenschaftler/in o. ä. (w/m/d) Konzept- und Technologieentwicklung für resiliente Weltraum-Systeme und Responsive Space Deutsches Zentrum für Luft- und Raumfahrt e. V.
Faßberg Zum Job 
Eidgenössisches Institut für Geistiges Eigentum-Firmenlogo
Ingenieur oder Naturwissenschaftler als Patentexperte (w/m/d) Eidgenössisches Institut für Geistiges Eigentum
Bern (Schweiz) Zum Job 
Eidgenössisches Institut für Geistiges Eigentum-Firmenlogo
Patentexperte Fachrichtung Computerwissenschaften oder Nachrichtentechnik (w/m/d) Eidgenössisches Institut für Geistiges Eigentum
Bern (Schweiz) Zum Job 
Advanced Nuclear Fuels GmbH-Firmenlogo
Verfahrensingenieur (m/w/d) Komponentenfertigung Advanced Nuclear Fuels GmbH
Karlstein Zum Job 
Stadtwerke Aalen GmbH-Firmenlogo
Abschlussarbeit - Bachelor Stadtwerke Aalen GmbH
Leibniz-Institut für Plasmaforschung und Technologie e.V. (INP)-Firmenlogo
Ingenieur*in (m⁠/⁠w⁠/⁠d) Verfahrenstechnik für innovative Wasserstofftechnologien Leibniz-Institut für Plasmaforschung und Technologie e.V. (INP)
Rostock, Greifswald Zum Job 

Die Tragflächen sind komplett mit Solarzellen bestückt, die den Strom für den Antrieb der Elektromotoren liefern. Da die Drohne stets über den Wolken in Höhen von bis zu 21.000 m fliegt, können die Solarzellen unbeeinträchtigt vom Wetter arbeiten und die Batterien aufladen.

Zephyr-Drohnen haben hohe Nutzlast

Die Zephyr S, von der die britische Armee gerade ein drittes Modell bestellt hat, wiegt nur 30 kg. Mit Batterien beträgt das Gewicht 62 kg. Die Nutzlast liegt bei bis zu 5 kg. Als Nutzlast kommen Kommunikationsgeräte, Beobachtungs- und Spionagegeräte aller Art in Frage.

Die Drohne Zephyr S hat eine Spannweite von 25 m. In der Entwicklung ist die noch größere Drohne Zephyr T mit zwei Rümpfen und einer Spannweite von 33 m. Die Tragflächen sind komplett mit Solarzellen bedeckt.

Die Drohne Zephyr S hat eine Spannweite von 25 m. In der Entwicklung ist die noch größere Drohne Zephyr T mit zwei Rümpfen und einer Spannweite von 33 m. Die Tragflächen sind komplett mit Solarzellen bedeckt.

Quelle: Airbus Defence and Space

Die von Airbus gerade veröffentlichen Grafiken zeigen die Drohne im Einsatz zur Überwachung von Grenzen, als Funkstation für begrenzte lokale Kommunikationsnetze und zum Auspionieren von Anlagen und Funkverkehr.

Militärische wie zivile Überwachungsfunktionen

Zephyr S ist sowohl für militärische wie zivile Überwachungsfunktionen einsetzbar. Der britischen Regierung geht es zunächst um die militärische Seite. In einer Erklärung des Verteidigungsministeriums heißt es, das die drei Zephyr-Drohnen „alle Möglichkeiten der nächsten Generation in der Überwachung von Spannungsgebieten für die Streitkräfte“ sichern. Zephyr liefere „ungleich mehr Detailinformationen als bisher möglich“.

Einsetzbar sind die Zephyr-Dronen, um beispielsweise Grenzen zu sichern.

Einsetzbar sind die Zephyr-Dronen, um beispielsweise Grenzen zu sichern.

Quelle: Airbus Defence and Space

Besonders für Militärs interessant: Die Zephyr-Dronen können lokale Kommunikationsnetze aufbauen und damit die Truppen in Konfliktfällen unterstützen. Zudem können sie Informationen aus der Luft sammeln.

Besonders für Militärs interessant: Die Zephyr-Dronen können lokale Kommunikationsnetze aufbauen und damit die Truppen in Konfliktfällen unterstützen. Zudem können sie Informationen aus der Luft sammeln.

Quelle: Airbus Defence and Space

Mit einem Stückpreis von rund sieben Millionen Euro ist Zephyr S deutlich günstiger als jedes bemannte Flugzeug für die gleiche Aufgabenstellung.

Zephyr wurde ursprünglich in Großbritannien entwickelt

Entwickelt wurde die Zephyr-Drohne ursprünglich mit staatlichen Finanzmitteln durch Qinetiq, einem zivilen Hightech-Forschungsunternehmen, das aus der britischen wehrtechnischen Forschung und Entwicklung hervorgegangen ist. Im vergangenen Jahr verkaufte Qinetiq das Zephyr-Programm an Airbus Defence and Space.

Die Zephyr S fliegt in Höhen von bis zu 21.000 m. Sie kann Spionage- und Kommunikationsfunktionen übernehmen. Das britische Militär hat drei Drohnen bestellt.

Die Zephyr S fliegt in Höhen von bis zu 21.000 m. Sie kann Spionage- und Kommunikationsfunktionen übernehmen. Das britische Militär hat drei Drohnen bestellt.

Quelle: Airbus Defence and Space

Mit den drei bei Airbus bestellten Zephyr-Drohnen will das britische Militär binnen Jahresfrist ermitteln, ob sich solar angetriebene Drohnen tatsächlich auf Dauer für den Satellitenersatz eignen. Mitte 2017 sollen die ersten Flüge durchgeführt werden.

Derzeit verhandelt Airbus auch mit den Streitkräften in Deutschland und Singapur über einen Kauf des Drohnensystems.

Ein Beitrag von:

  • Axel Mörer-Funk

    Axel Mörer-Funk ist Gesellschafter der Medienagentur S-Press in Bonn. Nach einem Volontariat beim Bonner Generalanzeiger und dem Besuch der Journalistenschule Hamburg arbeitete er u.a. als freier Journalist für dpa, Bunte und Wirtschaftswoche.

  • Peter Odrich

    Peter Odrich studierte Betriebswirtschaftslehre mit Schwerpunkt Verkehrsbetriebe. Nach 28 Jahren als Wirtschaftsredakteur einer deutschen überregionalen Tageszeitung mit langer Tätigkeit in Ostasien kehrte er ins heimatliche Grossbritannien zurück. Seitdem berichtet er freiberuflich für Zeitungen und Technische Informationsdienste in verschiedenen Ländern. Dabei stehen Verkehrsthemen, Metalle und ostasiatische Themen im Vordergrund.

Themen im Artikel

Zu unseren Newslettern anmelden

Das Wichtigste immer im Blick: Mit unseren beiden Newslettern verpassen Sie keine News mehr aus der schönen neuen Technikwelt und erhalten Karrieretipps rund um Jobsuche & Bewerbung. Sie begeistert ein Thema mehr als das andere? Dann wählen Sie einfach Ihren kostenfreien Favoriten.