Rekord in der Datenspeicherung 06.05.2014, 16:25 Uhr

Magnetband von Sony speichert 185 Terabyte

Eine Rekord-Speicherkapazität von 190.000 Gigabyte erreicht ein neues Magnetband von Sony. Die umgerechnet 185 Terabyte übertreffen die Kapazität herkömmlicher Bänder um das 74-fache. Das wird möglich, weil sich die Magnetpartikel auf der Trägerschicht erstmals in eine Richtung ausrichten und somit nochmals verkleinern lassen. 

Im Inneren eines Rechenzentrums des deutschen Software-Giganten SAP. Rechenzentren dieser Dimension dürften von den neuen Magnetbändern am meisten profitieren. Nicht zuletzt verlangen auch expandierende Cloud-Dienste Datenträger mit immer höherer Speicherkapazität. 

Im Inneren eines Rechenzentrums des deutschen Software-Giganten SAP. Rechenzentren dieser Dimension dürften von den neuen Magnetbändern am meisten profitieren. Nicht zuletzt verlangen auch expandierende Cloud-Dienste Datenträger mit immer höherer Speicherkapazität. 

Foto: SAP

Der Normalverbraucher, der für seine Datenspeicherung ab und zu ein paar CDs oder Blu-rays benötigt, dürfte sich wundern. Das neue Magnetband, das Sony mit Hilfe von IBM entwickelt hat, kann so viele Daten speichern wie 3700 Blu-rays. Das sind 185 Terabyte pro Kassette.

Top Stellenangebote

Zur Jobbörse
Stadtbetrieb Wetter (Ruhr)-Firmenlogo
Bauingenieur/in (m/w/d) Fachrichtung Tiefbau / Straßenbau Stadtbetrieb Wetter (Ruhr)
Wetter (Ruhr) Zum Job 
Stadtwerke München GmbH-Firmenlogo
Brandschutzbeauftragte*r mit Zusatzfunktionen Tram (m/w/d) Stadtwerke München GmbH
München Zum Job 
Die Autobahn GmbH des Bundes-Firmenlogo
Planungsingenieur (w/m/d) Streckenplanung Die Autobahn GmbH des Bundes
Uwe Wenzel WW-Personalkonzepte e.K.-Firmenlogo
Entwicklungsingenieur (m/w/d) Wärmepumpensysteme und Regelungen Uwe Wenzel WW-Personalkonzepte e.K.
Großraum Hamburg Zum Job 
Landeshauptstadt München-Firmenlogo
Verkehrsingenieur*innen für die Verkehrswende (w/m/d) Landeshauptstadt München
München Zum Job 
Framatome-Firmenlogo
Ingenieur (m/w/d) für nukleare Entsorgung Framatome
Karlstein am Main, Erlangen Zum Job 
Die Autobahn GmbH des Bundes-Firmenlogo
Bauingenieur als Bauwerksprüfer (w/m/d) Die Autobahn GmbH des Bundes
Berliner Stadtreinigungsbetriebe (BSR)-Firmenlogo
Projektingenieurin / Projektingenieur (w/m/d) Verfahrenstechnik Berliner Stadtreinigungsbetriebe (BSR)
Technische Universität Graz-Firmenlogo
Universitätsprofessur für Nachhaltige Antriebssysteme und angewandte Thermodynamik (m/w/d) Technische Universität Graz
Graz (Österreich) Zum Job 
Berliner Stadtreinigungsbetriebe (BSR)-Firmenlogo
Projektingenieurin / Projektingenieur (w/m/d) Elektrotechnik Berliner Stadtreinigungsbetriebe (BSR)
Lübeck Zum Job 
Die Autobahn GmbH des Bundes-Firmenlogo
(Umwelt-)Ingenieur (w/m/d) für Boden, Abfall, Altlasten und Georisiken Die Autobahn GmbH des Bundes
Nürnberg Zum Job 
Fuest Familienstiftung-Firmenlogo
Bauzeichner, Bautechniker oder Innenarchitekt (m/w/d) Fuest Familienstiftung
Timm Technology GmbH-Firmenlogo
Sales Manager / Vertriebsingenieur (m/w/d) Timm Technology GmbH
Reinbek Zum Job 
Caljan GmbH-Firmenlogo
Maschinenbauingenieur / Konstrukteur Sondermaschinenbau (m/w/d) Caljan GmbH
Halle (Westfalen) Zum Job 
Stadtwerke München GmbH-Firmenlogo
(Senior) Projektmanager*in Niederspannung (m/w/d) Stadtwerke München GmbH
München Zum Job 
DFS Deutsche Flugsicherung GmbH-Firmenlogo
Ingenieur* Produktmanagement für Navigationsdienste DFS Deutsche Flugsicherung GmbH
Langen (Hessen) Zum Job 
VAHLE-Firmenlogo
Ingenieur Automatisierungs- und Steuerungstechnik (m/w/d) VAHLE
Kamen, Großraum Dortmund Zum Job 
Grünecker Patent- und Rechtsanwälte PartG mbB-Firmenlogo
Patentingenieur (m/w/d) der Fachrichtung Physik und/oder Elektrotechnik mit der Möglichkeit zur Ausbildung zum "European Patent Attorney (m/w/d/)" Grünecker Patent- und Rechtsanwälte PartG mbB
München Zum Job 
DFS Deutsche Flugsicherung GmbH-Firmenlogo
Flugsicherungsingenieur (w/m/d) DFS Deutsche Flugsicherung GmbH
Grünecker Patent- und Rechtsanwälte PartG mbB-Firmenlogo
Europäischer Patentanwalt (m/w/d) der Fachrichtung Physik, Informatik, Elektrotechnik oder Nachrichtentechnik Grünecker Patent- und Rechtsanwälte PartG mbB
München Zum Job 

Aber wieso hat Sony Entwicklungsarbeit in drastisch höhere Speicherkapazität für Magnetbänder gesteckt? Sind solche Bänder nicht längst passé? Tatsächlich werden Magnetbänder nach wie vor für die langfristige Speicherung riesiger Datenmengen verwendet – vor allem von großen Unternehmen.

Magnetbänder gelten im Vergleich zu Festplatten als zuverlässiger 

Die Datenspeicherung auf Band ist im Vergleich zur Festplatte eine kostengünstigere und energieeffizientere Methode. Sollen die Daten über eine längere Zeit gesichert werden, gelten die Bänder zudem als zuverlässiger. Ihr Nachteil: Die gespeicherten Daten können nur nacheinander abgerufen werden – in der Reihenfolge, in der sie auf das Band geschrieben wurden. Auf die Daten in einem Festplattenlaufwerk kann man hingegen schneller und an beliebiger Stelle zugreifen.

Der Bedarf an Datenträgern mit höherer Speicherkapazität wächst rasant. „In den letzten Jahren sind große Datensysteme und das sichere Management von Information unglaublich wichtig geworden“, teilt Sony mit. Hier spielten auch die Expansion der Clouddienste und neue Märkte für Big Data eine wichtige Rolle.  

Uniforme Ausrichtung ermöglicht höhere Dichte der Magnetpartikel

Wie ist Sony nun der Sprung in eine andere Speicherliga gelungen? Ähnlich wie herkömmliche Magnetbänder haben auch die neuen Bänder eine hauchdünne Schicht, die als magnetisches Puder aufgetragen wird. Die Dichte, mit der die Daten in den Magnetteilchen gespeichert werden, ist abhängig davon, wie stark die Teilchen immer weiter verkleinert werden können.  

Mit der neuen Technologie werden die Magnetpartikel zunächst im Vakuum zerstäubt. Auf einem Polymerfilm als Trägerschicht und weiteren Unterschichten legen sich die magnetischen Teilchen anschließend in einer kristallinen Struktur ab. Wesentlich für die größere Speicherkapazität ist dabei, dass die Magnetpartikel alle in eine Richtung ausgerichtet sind.

Das war bei bisherigen Magnetbändern ein Problem, das durch Unebenheiten in der Oberfläche hervorgerufen wurde. Durch unterschiedlich ausgerichtete Partikel variierte auch deren Größe und verhinderte, dass die Dichte noch weiter gesteigert werden konnte. Sony optimierte die Bedingungen, unter denen die Magnetschicht aufgetragen beziehungsweise zerstäubt wird und entwickelte gleichzeitig eine extrem glatte Oberfläche, auf der die Partikel alle uniform ausgerichtet sind. Die Schicht aus magnetischen Teilchen hat nun eine Dicke von 7,7 Nanometer – also 7,7 Milliardstel Meter. 

Ein Beitrag von:

  • Gudrun von Schoenebeck

    Gudrun von Schoenebeck

    Gudrun von Schoenebeck ist seit 2001 journalistisch unterwegs in Print- und Online-Medien. Neben Architektur, Kunst und Design hat sie sich vor allem das spannende Gebiet der Raumfahrt erschlossen.

Themen im Artikel

Zu unseren Newslettern anmelden

Das Wichtigste immer im Blick: Mit unseren beiden Newslettern verpassen Sie keine News mehr aus der schönen neuen Technikwelt und erhalten Karrieretipps rund um Jobsuche & Bewerbung. Sie begeistert ein Thema mehr als das andere? Dann wählen Sie einfach Ihren kostenfreien Favoriten.