Ratgeber 10.06.2020, 09:53 Uhr

11 Bewerbungstipps für Ingenieure – so vermeiden Sie Jobabsagen

Völlig egal, ob Sie den Hochschulabschluss erst ganz frisch in der Tasche haben oder sich nach einigen Jahren beruflich verändern möchten: Um eine Bewerbung kommen Sie kaum herum. Mit diesen 11 Tipps steigern Sie Ihre Chancen auf positive Rückmeldung ganz gewiss.

Frau mit Bewerbungsmappe

Tipps für eine erfolgreiche Bewerbung.

Foto: panthermedia.net /alexraths

Jobabsage: Aus diesen Gründen scheitert eine Bewerbung

Eine Absage ist nie schön, doch birgt sie auch Chancen, die eigenen Bewerbungsunterlagen zu optimieren. Eine Umfrage liefert zudem Gründe, warum eine Jobabsage eingegangen ist.

Bestnoten im Master, Fremdsprachenkenntnisse und langjährige Berufserfahrung: Wenn der Wunscharbeitgeber eine Absage schickt, beginnt bei vielen Bewerbern das Gedankenkarussel. Woran lag es? War die Bewerbungsmappe nicht kreativ genug oder weisen andere Bewerber einfach eine höhere Qualifikation auf? Bitkom Research hat im Auftrag des Münchner Start-ups und HR-Softwareentwicklers Personio eine Umfrage gestartet. 300 HR-Manager aus kleinen, mittleren und großen Firmen wurden befragt. Laut der Bitkom-Studie sind das die häufigsten Gründe für eine Absage:

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  1. Bewerber erfüllt nicht die geforderten Kriterien der Stelle
  2. Die Gehaltswünsche sind zu hoch
  3. Unzureichende Berufserfahrung
  4. Mangelnde Sympathie
  5. Fehlende Soft Skills – welche Soft Skills Ingenieure brauchen, lesen Sie hier.
  6. Fehlende Hard Skills
  7. Unvollständige Bewerbungsunterlagen wie fehlende Zeugnisse
  8. Schlechte Sprachkenntnisse

97 % der Befragten HRler gibt an, dass zu hohe Gehaltsvorstellungen zum Ausscheiden des Bewerbers führen. Was Ingenieure in Deutschland wirklich verdienen, zeigt die Einkommensstudie von INGENIEUR.de. Wer die geforderten Kriterien nicht erfüllt, wird ebenfalls zu 97 % aussortiert. Doch auch mangelnde Sympathie führt bei 75 % der Befragten zu keiner weiteren Berücksichtigung des Bewerbers, obwohl dieses Kriterium nichts über die Qualifikation aussagt. Soft Skills sind in den letzten Jahren immer wichtiger geworden, so dass 70 % der Personalmanager gute Fähigkeiten in diesem Bereich erwarten. Zu Soft Skills gehört zum Beispiel Kommunikationsfähigkeit. Bei 69 % der Befragten führt mangelnde Berufserfahrung zum Aus. Ingenieure, die vor dem Jobstart oder einem Wechsel nicht im Ausland waren, haben kaum Nachteile. Nur 4 % bewerten mangelnde Auslandserfahrung als negativ.

Bewerbungstipps für Ingenieure

Kommen wir nun zu den Bewerbungstipps für Ingenieure. Um aus den Umfrageergebnissen und Feedback zu lernen, sollte die Bewerbung das erworbene Know-how widerspiegeln. Los geht es mit einer aussagekräftigen Bewerbungsmappe.

Die Bewerbungsmappe

Die Bewerbungsmappe enthält Zeugnisse, Zertifikate, Ihren Lebenslauf und das Anschreiben und ist der erste Eindruck, den Sie beim potenziellen künftigen Arbeitgeber hinterlassen. Da dieser perfekt sein sollte, gilt es, einige Punkte zu beachten.

1. Halten Sie Ordnung

Völlig gleich, ob Sie sich online oder postalisch bewerben: Ihre Unterlagen sollten fehlerfrei und überlegt zusammengestellt sein. Wenn ein Bewerber schon hier schlampt, werden die auswählenden Personen nicht viel von ihm erwarten. Kontrollieren Sie deshalb alles mehrfach und überaus gründlich. Wenn möglich, lassen Sie einen fachkundigen Bekannten schauen, ob ihm Fehler auffallen. Und dies gilt nicht nur für die Rechtschreibung, sondern auch für den Inhalt und die gesamte Gestaltung. Sie sollte einheitlich und übersichtlich sein.

2. Machen Sie Werbung für sich

Vermeiden Sie es, sich im Anschreiben in Details zu verlieren. Personalverantwortliche interessieren nur die Fakten. Schreiben Sie nicht lange drumherum, sondern nennen Sie gleich Ihr Anliegen (die Bewerbung um eine offene Stelle) und direkt im Anschluss Ihre Qualifikationen. Stellen Sie heraus, warum gerade Sie der ideale Bewerber sind, indem Sie Ihr Können dem Angebot bzw. den Anforderungen der Firma gegenüberstellen.

3. Bleiben Sie locker

Das Anschreiben sollte sich professionell, aber unverkrampft lesen. Niemand hat Interesse an völlig verkopften Mitarbeitern, die keinen geraden Satz mehr herausbekommen. Formulieren Sie daher so ungezwungen wie möglich, aber so seriös und genau wie nötig. Fragen Sie sich, wer Ihre Bewerbung lesen wird – ein künftiger Kollege oder Vorgesetzter, jemand aus der Personalabteilung oder beide? – und richten Sie Ihr Anschreiben danach aus. Ein Anruf beim Unternehmen kann Ihnen diesbezüglich weiterhelfen.

4. Schneiden Sie Ihr Anschreiben exakt zu

Nichts lässt Ihre Bewerbung schneller auf dem Absagestapel landen als abgedroschene Formulierungen und Floskeln, die jeder Personaler in seinem Leben schon zigtausende Male gelesen hat. Seien Sie individuell und passen Sie Ihre Bewerbung exakt der Stellenausschreibung an. Greifen Sie die wesentlichen Punkte daraus auf und gehen Sie auf diese mit Ihrem Anschreiben ein.

Wie Sie ein maßgeschneidertes Anschreiben verfassen, lesen Sie hier.

5. Gestalten Sie den Lebenslauf übersichtlich

Häufig ist der Lebenslauf das, was zuerst gelesen wird. Auch hier sollte daher inhaltlich wie auch von der äußeren Form her alles absolut einwandfrei sein. Gestalten Sie den Lebenslauf so übersichtlich wie möglich und beginnen Sie mit Ihrer letzten Tätigkeit. So sieht der Adressat sofort, was Ihre letzten Aufgaben und inhaltlichen Schwerpunkte waren.

Muster-Lebensläufe für Ingenieure verschiedener Qualifikationsstufen finden Sie hier.

6. Senden Sie nur Relevantes mit

In Stellenausschreibungen wird oft dazu aufgefordert, „relevante Unterlagen“ mitzuschicken. Doch welche sind das? Die Meinungen darüber gehen auseinander. Sicher interessiert jedoch niemanden mehr Ihr Abiturzeugnis, wenn Sie inzwischen erfolgreich studiert und promoviert haben. Solche Unterlagen können Sie dann getrost weglassen.

Wenn Sie mehrere Zertifikate über Seminare und Weiterbildungen besitzen, senden Sie nur die mit, die für die angestrebte Stelle von Interesse ist. Und verzichten Sie gänzlich auf unnötige Seiten wie etwa ein Deckblatt. Das ist nur eine Seite mehr, die der Personaler wegscrollen oder umblättern muss. Und davon hat er täglich wahrlich genug.

Das Gespräch

Haben Sie die erste Hürde überwunden, werden Sie zu einem Gespräch geladen. Hier treffen Sie sehr wahrscheinlich auf Ihren potenziellen neuen Vorgesetzten, einen Vertreter der Personalabteilung und gegebenenfalls weitere künftige Kollegen.

1. Geben Sie sich souverän

Auch hier gilt: Bleiben Sie so natürlich wie möglich. Je lockerer Sie in das Gespräch gehen, desto ungezwungener wird es verlaufen und desto angenehmer den Gesprächspartnern im Gedächtnis bleiben. Geben Sie sich kompetent und souverän, aber nicht besserwisserisch oder gar arrogant. Denken Sie auch hier wieder an die unterschiedlichen Kenntnisstände Ihrer Gesprächspartner und passen Sie Ihre Wortwahl entsprechend an.

2. Haben Sie die richtigen Argumente parat

Zwei Fragen sollten Sie in jedem Fall wie aus der Pistole geschossen beantworten können: 1. Warum wollen Sie unbedingt bei diesem Unternehmen arbeiten? 2. Warum sind Sie die beste Person für diese Tätigkeit? Machen Sie sich hierfür vor dem Gespräch schlau, welche Ziele und Philosophien das Unternehmen hat und gleichen Sie ab, inwiefern dies zu Ihrer Person passt.

3. Wissen Sie, wer Sie sind

Sie sollten ebenso sofort in der Lage sein, Ihren Lebenslauf und Ihre praktischen Erfahrungen in Bezug zur neuen Stelle wiedergeben zu können. Wer im Gespräch nicht mit Bestimmtheit weiß, wer er ist und was er kann, wird sehr wahrscheinlich scheitern.

4. Proben Sie auf Englisch

Häufig ist es im künftigen Job wichtig, dass Sie über gute Englischkenntnisse verfügen. Im Idealfall können Sie deshalb die für Sie sprechenden Argumente sowie Ihren Lebenslauf und die praktischen Erfahrungen auch auf Englisch wiedergeben. Ebenso sollten Sie in der Lage sein, Fachgespräche auf Englisch zu führen. Wovon diese im Vorstellungsgespräch handeln werden, ist natürlich schwer vorherzusagen. In jedem Fall sollten Sie jedoch über das Thema Ihrer Diplomarbeit sowie Ihre letzten Tätigkeiten auf Englisch erzählen können.

5. Wissen Sie, was Sie wert sind

Im Gespräch wird sicher auch das Gehalt ein Thema sein. Hierüber sollten Sie sich im Vorfeld besonders intensive Gedanken gemacht haben. Sie sollten wissen, welche Beträge in diesem Bereich und auf der angestrebten Karrierestufe üblich sind. Ebenso sollten Sie argumentieren können, warum Sie gegebenenfalls mehr verdienen sollten.

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Ein Beitrag von:

  • Nadine Kleber

  • Sarah Janczura

    Sarah Janczura

    Sarah Janczura schreibt zu den Themen Technik, Forschung und Karriere. Nach einem Volontariat mit dem Schwerpunkt Social Media war sie als Online-Redakteurin in einer Digitalagentur unterwegs. Aktuell arbeitet sie als Referentin für Presse und Kommunikation beim VDI e.V.

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